Unter den Städten auf den Philippinen belegt Cebu im Hinblick auf Urbanisierung und Bevölkerungsdichte Platz zwei. Die rapide Urbanisierung hat zu diversen stadttypischen Problemen wie Verkehr, Verschmutzung, Überflutungen und Arbeitslosigkeit geführt. Problematisch ist dabei vor allem die Zersiedelung. Aus diesem Grund gibt es heute zunehmende Forderungen nach einer umfassenden Metro-weiten Planung in Cebu. Probleme wie diese müssen eher durch strategisches Vorgehen als durch eine schrittweise Herangehensweise angegangen werden. Eine strategische Initiative kann es sein, die Stadt durch sozial-ökologisch resiliente Methoden für Nachhaltigkeit neu zu definieren.
Der Green Loop bildet zusammen mit den ‚Dispersed Growth Centers‘ und dem ‚Green Belt‘, eine Landnutzungsstrategie für Metro Cebu, die der Zersiedelung entgegenwirken soll. Der Green Loop ist ein transit-orientierter und fußgängerdominierter grüner Korridor, der das städtische Zentrum von Cebu durchquert und der grüne Initiativen für eine nachhaltige und lebenswerte Stadt unterstützt. Ziel ist es, eine kontrollierte Nachverdichtung durchzuführen und dem städtischen Zentrum grüne Lungen und mehr Luft zum Atmen zur Verfügung zu stellen, sowie den sozialen Zusammenhalt unter der Bevölkerung zu fördern, der für eine resiliente Gesellschaft notwendig ist. Dieses Projekt soll die Partizipation von Local Government Units (LGUs), dem privaten Sektor und der Gemeinde einbeziehen und so ein Raumgefühl etablieren, das den Cebuanos bürgerlichen Stolz verleihen wird.
Rapide Urbanisiserung und Klimawandel sind neue globale Phänomene, die dazu führen, dass Experten das Fortbestehen von Städten im Hinblick auf Resilienz und Nachhaltigkeit erforschen. Diese beiden Schlagworte traten kürzlich angesichts der beiden Katastrophen, die die Visayas Region ereilten, in den Vordergrund. Resilienz wird im Allgemeinen im Sinne von ‚sich nicht unterkriegen lassen von Katastrophen‘ verstanden, von einer physischen Manifestation von Wiederaufbau von Infrastrukturschäden, die durch natürliche oder menschengemachte Unglücksfälle versursacht wurden. Treffender bezeichnet Resilienz jedoch Anpassungsfähigkeit (‚Adaptive Capacity‘) bzw. die Fähigkeit eines Systems, Störungen zu absorbieren oder sich neu zu organisieren, während es einen Wandel durchläuft, sodass es weiterhin im Wesentlichen dieselbe Funktion, Struktur, Identität und dieselben Rückkopplungen beibehält (‚the capacity of a system to absorb disturbance or reorganize while undergoing change so as to still retain essentially the same function, structure, identity and feedbacks‘).
Sozial-ökologische Resilienz ist der Schlüssel, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Soziale Resilienz bedeutet eine Stärkung von sozialen Systemen durch die Verbesserung von sozialer Verbundenheit und der Fähigkeit mit unerwarteten Veränderungen in der Umwelt umzugehen. Dies ist gepaart mit ökologischer Resilienz, die sich auf die Erhaltung der Umwelt und die Anwendung von ‚grünen‘ Initiativen bezieht. Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems angesichts von unvorhergesehen Veränderungen und sogar Katastrophen zu überleben, sich anzupassen und zu wachsen.
Die Ziele des Green Loop sind die Folgenden:
Bürgerstolz erzeugen und Höflichkeit unter der Bevölkerung stärken – Der Green Loop stellt einen sozialen Raum zur Verfügung, der viele Möglichkeiten bietet, auf die Menschen stolz sein können. Der Stolz auf einen Ort erzeugt zivilgesellschaftliches Bewusstsein und führt dazu, dass der Ort sauber, sicher, gesund und behaglich gehalten wird.
Die folgenden Aktivitäten wurden durchgeführt:
Oben ist ein Gesamteindruck von Cebu, wie es früher war, beschrieben und wie heute die rapide Verstädterung viele der geschätzten Eigenschaften Cebus bedroht. Die Schlüsselaufgabe ist es nun, Cebus Identität zu bewahren, während die Stadt gleichzeitig ihre Verantwortung als ein Entwicklungszentrum in der Region übernehmen muss. Der weltweite Trend rapider Verstädterung in vielen Instanzen führt ausnahmslos zu Zersiedelung und deren zahlreichen Begleitkrankheiten. Es ist üblich, in Städten vor allem in Ballungsgebieten Strategien gegen Zersiedelung einzuführen. Vieles hängt dabei zu einem großen Teil von einem Verständnis für das große Ganze und seinen Implikationen für die physischen Aspekte von Planung ab. Das Green Loop Konzept stellt einen Rahmen zur Verfügung, mit dem eine Vielzahl an grünen Initiativen sowie eine soziale Infrastruktur erreicht werden kann, um Ballungsgebiete in Richtung Resilienz und Nachhaltigkeit zu entwickeln.