Von der offenen Stadtverwaltung zur intelligenten Stadt

Nehmen Sie an einer Informationsveranstaltung teil, in der untersucht wird, wie Kommunen offene Regierungsmodelle nutzen und die Möglichkeiten der Digitalisierung für eine bessere Stadtplanung und Dienstleistungserbringung ausschöpfen können.

Diese Veranstaltung zeigt anhand kommunaler Erfahrungen, wie Prinzipien offener Regierungsführung lokal umgesetzt werden können, um Transparenz und Bürgerbeteiligung zu stärken und letztlich gute Regierungsführung zu fördern. Dabei wird auch die Rolle der digitalen Transformation bei der Erhöhung von Transparenz und öffentlicher Teilhabe thematisiert. Darüber hinaus befasst sich die Veranstaltung mit dem Einsatz digitaler Werkzeuge – insbesondere geografischer Informationssysteme (GIS) – zur Unterstützung datenbasierter Entscheidungsfindung im Bereich der Infrastrukturentwicklung und der Verbesserung der Lebensqualität. Teilnehmende erhalten Einblicke in bewährte Praxisbeispiele von Städten, die erfolgreich intelligente Regierungsführung mit räumlicher Planung für nachhaltiges städtisches Wachstum verbinden, und tauschen sich mit Fachleuten und Kolleginnen und Kollegen über Strategien aus, um Kommunen inklusiver, effizienter und widerstandsfähiger zu gestalten.

Datum: 17 Juni 2025

Zeit: 9:30 – 10:30 MESZ

Sprache: Arabisch (Englisch Übersetzung)

Anmeldung: https://community.connective-cities.net/de/node/1569

Fragen? muna.shalan@giz.de

Gemeinden stärken: Multiplikatoreneffekte weiblicher Führungsrollen

Die Initiative „Making My School More Beautiful“ ist ein erfolgreiches Modell zur Förderung der Demokratie und Stärkung von Mädchen durch Schulparlamente. Sie wird geleitet von fünf Frauen, die in den Gemeinderat der jordanischen Gemeinde Yarmouk al-Jadida gewählt wurden. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften, Schulen und Müttern hat das Projekt nicht nur das schulische Umfeld verbessert, sondern auch das staatsbürgerliche Bewusstsein sowie die aktive Beteiligung junger Frauen gefördert. Sein strukturierter Ansatz bietet einen nachahmenswerten Rahmen für ähnliche Initiativen in anderen Gemeinden.

Zehn auf einen Streich

Auf Anregung der UN und im Rahmen eines umfassenden Multi-Stakeholder-Ansatzes hat die Regierung Südafrikas gemeinsam mit der South African Local Government Association (SALGA) und 14 Kommunen einen beachtlichen Prozess zur Lokalisierung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Agenda 2030 initiiert, aus dem in nur acht Monaten zehn Voluntary Local Review (VLRs) mit vielen weiteren sehr positiven nachgelagerten Wirkungen erstellt wurden.

Der Voluntary Local Review (VLR) von Amman: Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele beschleunigen

Mit vier Millionen Einwohner*innen leben in der jordanischen Hauptstadt circa 40 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. 2021 beschloss Ammans Stadtverwaltung, die Greater Amman Municipality (GAM), einen VLR zu erstellen – den ersten in der arabischen Region. Im Sommer 2022 wurde der VLR fertiggestellt und gemeinsam mit dem Voluntary National Review (VNR) auf dem High-Level Political Forum der UN in New York vorgestellt.

Der VLR hat sich als voller Erfolg erwiesen – sowohl als Analysewerkzeug wie als Prozess:

  • Ein „Ökosystem“ für die Erhebung validierter Daten wurde entwickelt.
  • Nachhaltigkeitsziele (SDGs) wurden in verschiedene Bereiche von Politik, Strategieentwicklung und Verwaltungshandeln integriert.
  • Neue Formate der Bürgerbeteiligung wurden ausprobiert.
  • Neue Projekte und Partnerschaften wurden initiiert und laufende strategisch verzahnt;
  • Die Digitalisierung der Verwaltung ist sehr weit entwickelt.

Die zeitgleiche Erstellung von VNR und VLR sorgte für Politikkohärenz und gegenseitige Unterstützung zwischen beiden Ebenen.

Aktionsplanung für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

Bei der Verabschiedung der Agenda 2030 haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (VN) verpflichtet, bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) eng mit lokalen und regionalen Regierungen zusammenzuarbeiten. Seit 2015 engagieren sich Städte, Regionen und ihre Verbände zunehmend, die globalen sozialen und ökologischen Herausforderungen zu bewältigen, um die SDGs vor Ort zu lokalisieren.

Vom 02. bis 04. Dezember 2024 trafen sich in den Räumen des Deutschen Städtetages in Berlin 37 Praktiker*innen aus 25 Institutionen und 15 Ländern, um sich über ihre Erfahrungen in der Berichterstattung auszutauschen. Zum ersten Mal berieten sich in einer Dialogveranstaltung von Connective Cites Vertreter*innen kommunaler Verbände mit ihren Kolleg*innen aus den Stadtverwaltungen. Die regionale Vielfalt mit Perspektiven und Praxisbeispielen aus Südamerika, Subsahara Afrika, Deutschland, Südosteuropa und Asien belebte die Diskussion und trug zum Erfolg der Veranstaltung bei. Fünf Projektideen wurden im Rahmen der Aktionsplanung entwickelt und werden voraussichtlich in 2025 umgesetzt.

Eine kürze Zusammenfassung und eine Fotogallerie befindet sich auf unserer Microsite: „Aktionsplanung für die Nachhhaltigkeitsberichterstattung

Deutsche Kommunen initiieren Voluntary Local Government Review (VLGR)

Anlässlich der Connective Cities Dialogveranstaltung zu Nachhaltigkeitsberichterstattung und Voluntary Local Reviews, die vom 03. bis 05.12.2024 in Berlin stattfand, haben die Städte Bonn, Hamburg, Mannheim und Stuttgart die Erstellung eines Voluntary Local Government Review initiiert. In einer Sonderveröffentlichung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) in Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden werden die Nachhaltigkeitsbemühungen von 15 deutschen Städten zusammengefasst. Ziel des Berichts ist es, den Kommunen eine starke, koordinierte Stimme im nationalen Nachhaltigkeitsdiskurs zu geben. Denn die lokale Ebene wird 2025 zum ersten Mal maßgeblich in den Voluntary National Review (VNR) der Bundesregierung berücksichtigt.

Die Publikation ist derzeit nur in deutscher Sprache verfügbar. Sobald eine englische Übersetzung veröffentlicht wurde, wird diese auf unserer Website verlinkt. 

Municipalities and Digital Transformation in Arab Cities

This report examines the digital transformation in Arab cities, focusing on how cities enhance resource management, improve services, and engage communities through diverse digital technologies that impact how cities and local authorities operate. The research focuses on five key pillars that drive successful digital transformation:

1. Strategic Leadership

2. Organizational Change

3. Skills & Capacities

4. Funding & Financial Resources

5. Collaboration & Stakeholder Engagement

By exploring these pillars, the report sheds light on how cities build digital urban economies, societies, and environments.
The report showcases 21 examples from cities across the Arab region and features insights from over 20 urban experts actively working on municipal digital transformation.

The report was developed with the contribution of Connective Cities and city officials who generously contributed their insights.

Kommunalpolitischer Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung 2025

Motivation und Ziel des Preises

Zur Erinnerung an Carl Goerdelers kommunalpolitisches Wirken und Widerstand gegen die NS-Herrschaft vergibt die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung den Kommunalpolitischen Preis. Dieser zeichnet herausragende Leistungen in der kommunalen Verwaltung und Zusammenarbeit aus, fördert völkerverbindende Kooperationen und gegenseitiges Lernen zum Nutzen der Bürger*innen. Der Ausschreibung des Preises wird auch in diesem Jahr von Connective Cities unterstützt.

Zielgruppe

Ausgezeichnet werden Gute Praktiken der kommunalen Verwaltung oder regionaler Allianzen, die sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Voraussetzung ist die Beteiligung einer deutschen Kommune oder kommunalen Allianz.

Inhaltliche Beschreibung

Städte sind multikulturelle Lebensräume, in denen Konflikte entstehen können. Kommunen weltweit stehen vor der Herausforderung, Strategien für friedliches Zusammenleben zu entwickeln. Durch grenzüberschreitende Kooperationen können Kommunen voneinander lernen und zur Völkerverständigung beitragen.

Weitere Informationen:
Aufruf zum Kommunalpolitischer Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung 2025 [pdf]

Auszeichnung

Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und würdigt innovative Ansätze, die zum Nachhaltigkeitsziel 16 der Agenda 2030 beitragen. Bei mehreren gleichwertigen Bewerbungen kann das Preisgeld geteilt werden. Die Preisverleihung dieser politisch bedeutsamen Auszeichnung erfolgt öffentlichkeitswirksam am 2. Februar, dem Todestag von Carl Goerdeler, im Neuen Rathaus zu Leipzig.

Bewerbung

Bewerben auch Sie sich! Gerade in diesen kriegerischen Zeiten sind Zeichen und Auszeichnungen für ein friedliches Zusammenleben wichitger den je!

  • Bewerbungsfrist: 30. November 2024
  • Bewerbungsunterlagen (max. 10 Seiten):
    • Ansprechpartner*innen/Kontakt
    • Informationen zur einreichenden Kommune oder Region
    • Beschreibung des Lösungsansatzes
    • Beteiligte Akteure
    • Erreichter Nutzen für die Bürger*innen
    • Transferpotenziale

Kontakt

Ricarda Meissner: ricarda.meissner@giz.de

Tel.: 0049 (0) 228 4460 1138, Mobil: 0160 937 75 527

Paulina Koschmieder: paulina.koschmieder@giz.de

Tel.: 0049 (0) 228 4460 1515

Jury

Die Jury besteht aus Vertreter*innen der beteiligten Institutionen und trifft die Entscheidung parteipolitisch neutral. Die Preisverleihung findet jährlich Anfang Februar in Leipzig statt.

Strategien und Instrumente für einen erfolgreichen Kommunalwahlkampf

Die Planung eines erfolgreichen Kommunalwahlkampfs umfasst mehrere Schlüsselelemente, darunter das Verständnis der politischen Landschaft, die Entwicklung einer Wahlkampfstrategie, den Aufbau eines starken Wahlkampfteams, die Formulierung einer überzeugenden Botschaft, die Mittelbeschaffung, die Öffentlichkeitsarbeit und das Engagement sowie die Nutzung von Medien und Technologie. Um diese Themen zu vertiefen, wurde am 29. Juli 2024 im Rahmen der Arbeitsgruppen ein Workshop durchgeführt. Der Workshop stellte die notwendigen Strategien, Instrumente und praktischen Schritte vor, um erfolgreiche Wahlkampagnen durchzuführen, die Frauen in kommunale Führungspositionen bringen. Anhand von Erfahrungen aus Deutschland und dem Libanon diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Herausforderungen und Hindernisse, mit denen Kandidatinnen konfrontiert sein können, sowie Möglichkeiten, diese zu überwinden.

Bonn profitiert langfristig vom Fachaustausch zum SDG-Monitoring

Die Stadt Bonn gilt als Vorreiterin in Sachen Berichterstattung zur lokalen Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Sie hat 2022 bereits ihren zweiten freiwilligen Umsetzungsbericht – einen Voluntary Local Review (VLR) – bei den Vereinten Nationen präsentiert. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war eine Dialogveranstaltung, die die Stadt im April 2021 gemeinsam mit Connective Cities veranstaltet hatte.

Wachsende Aufmerksamkeit für Voluntary Local Reviews

Die Stadt Bonn hatte sich schon früh auf den Weg gemacht, die 2015 von den Vereinten Nationen beschlossenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) umzusetzen. Sie war unter den ersten rund 40 Städten weltweit, die einen VLR vorlegten. Nach der Publikation ihres ersten VLR im Jahr 2020 gab es allerdings den Wunsch, die eigene Arbeit durch einen internationalen Austausch weiter voranzubringen und andere an den eigenen Erfahrungen teilhaben zu lassen.