Teilnahmeaufruf: Urban Labs – Bewährt und erprobt

Urban Labs haben sich weltweit als wertvolles Instrument der öffentlichen Politik etabliert, welches eine regelmäßige Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteur*innen ermöglicht, um gemeinsam innovative Lösungen für komplexe städtische Herausforderungen zu entwickeln. Diese Plattformen setzen auf partizipative, sektorübergreifende und inklusive Ansätze. Die Umsetzung und die Erfahrungen mit Urban Labs unterscheiden sich jedoch von Stadt zu Stadt erheblich.

Diese Veranstaltung bringt Stadtpraktiker*innen und Stadtvertreter*innen aus Südosteuropa und Deutschland sowie Expert*innen aus verschiedenen Sektoren zusammen, um die transformative Rolle von Urban Labs bei der Gestaltung nachhaltiger und widerstandsfähiger Städte zu erkunden und zu diskutieren.

Die Veranstaltung fördert den Wissensaustausch, unterstützt neue Partnerschaften und inspiriert zu umsetzbaren Strategien für zentrale Akteur*innen in den Bereichen Stadtplanung, Nachhaltigkeit und Innovation.

Darüber hinaus hat das bilaterale GIZ-Projekt „Nachhaltige Stadtentwicklung (SUD)“ in Georgien eine Publikation mit dem Titel „Urban Labs: Bewährt und erprobt“ veröffentlicht. Diese bietet einen umfassenden Überblick über das Konzept der Urban Labs, zeigt deren praktische Wirkung in verschiedenen Städten auf, erklärt deren Funktionsweise und beleuchtet zentrale Phasen, interne Prozesse und externe Erfolgsfaktoren.

Zielgruppe

• Stadtvertreter*innen und Stadtpraktiker*innen

aus Südosteuropa, Deutschland und anderen europäischen Ländern, die an Stadttransformation und Politikentwicklung beteiligt sind.

• Nichtregierungsorganisationen

Organisationen, die sich mit Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und sozialer Innovation befassen.

• Akademische Institutionen

Forschende, Wissenschaftler*innen und Studierende mit Fokus auf Stadtforschung, Innovation, Nachhaltigkeit und öffentliche Politik.

• Stadtplanungs- und Entwicklungsexpert*innen

Stadtplanerinnen und kommunale Vertreter*innen aus Georgien und anderen Ländern Südosteuropas mit Interesse an urbaner Innovation und nachhaltiger Stadtentwicklung.

• Internationale Expert*innen

Vertreter*innen internationaler Organisationen und Fachleute mit praktischer Erfahrung in der Konzeption, Umsetzung oder Begleitung von Urban Labs weltweit.

Teilnahme und Kontakt

Wir laden Sie hiermit herzlich zur Teilnahme an der kommenden Insight Session ein, die am Donnerstag, den 17. Juli 2025, 13:30 – 15:30 Uhr MESZ stattfindet. Die Veranstaltung richtet sich an städtische Praktiker*innen aus Kommunalverwaltungen sowie aus der Wissenschaft, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft. Die Konferenzsprache ist Englisch mit Simultanübersetzung ins Georgische.

Weitere Informationen und Anmeldung: https://community.connective-cities.net/en/insightsession-urbanlabs

Bei Fragen zum Programm oder zur Teilnahme kontaktieren Sie uns gerne:

Ketevan Papashvili – Regionalkoordinatorin Südosteuropa: ketevan.papashvili@giz.de

Jimmy Yoedsel – Junior-Berater Connective Cities: jimmy.yoedsel@giz.de

Datum:    Donnerstag, 17. Juli 2025, 13:30 – 15:30 (MESZ, Zeitzone Berlin)
Ort:    Virtual Event on Connective Cities Community
Anmeldung: https://community.connective-cities.net/en/insightsession-urbanlabs

Plattform für das Event: Big Blue Button (empfohlene Browser: Chrome oder Firefox)
Konferenzsprache: Englisch / Georgisch

Bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum

Angesichts des Bevölkerungswachstums in den Städten und des zunehmenden Ausmaßes der klimatischen Veränderungen sehen sich Städte in allen Regionen mit einem wachsenden Druck konfrontiert, bezahlbaren und gleichzeitig nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Als Antwort auf diese sich überschneidenden Herausforderungen hat Connective Cities am 28. Mai 2025 einen thematischen Dialog gestartet, der Verwaltungsfachleute, technische Expert*innen und Praktiker*innen aus Subsahara-Afrika und Europa zusammenbringt.

Die Teilnehmer aus Windhoek, Kitengela, Kisumu, Nairobi, Lusaka, Mazabuka, Huye, Bloemfontein, Sansibar, Nelson Mandela Bay, Hebron, Tiflis und Berlin tauschten strukturiert Ideen und Ansätze aus und untersuchten praktische Lösungen für inklusive und widerstandsfähige städtische Wohnsysteme. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zu einem umfassenderen Austauschprozess, der ab dem 17. Juli 2025 mit themenspezifischen Vertiefungssitzungen fortgesetzt werden soll.

Gemeinsame Herausforderungen, kontextspezifische Lösungen

Die Diskussion machte deutlich, dass die Herausforderungen im Bereich des städtischen Wohnungsbaus zwar in vielen Städten gleich sind, die Lösungen jedoch kontextspezifisch sein müssen. Hohe Baukosten, begrenzter Zugang zu Finanzmitteln und Grundstücksknappheit waren häufige Hindernisse. Die Städte reagieren darauf jedoch mit innovativen Strategien:

  • Huye stellte seine Erfahrungen mit einem revolvierenden Wohnungsbaufonds vor, der den Ausbau von Wohnungen schrittweise unterstützt und lokale Gemeinschaften aktiv einbezieht.
  • Nairobi betonte, wie wichtig es ist, die Qualität und Verfügbarkeit von Wohnungsdaten zu verbessern, um faktenbasierte Planungs- und Investitionsentscheidungen zu unterstützen.
  • Berlin bot Einblicke in die Rolle des öffentlichen Flächenmanagements und sozialer Mietmodelle, um den Wohnraum langfristig erschwinglich zu halten.

Diese Beiträge machten deutlich, wie wichtig es ist, wohnungspolitische Maßnahmen zu entwerfen, die sowohl die Realitäten der lokalen Verwaltung als auch breitere soziale Prioritäten widerspiegeln.

Kreislauffähige Materialien und die Umnutzung von Gebäuden als Kosteneinsparungs- und Klimastrategien

Die Umnutzung bestehender Gebäude und die Anwendung der Prinzipien des Kreislaufbaus standen im Mittelpunkt der Diskussion. Die Teilnehmer tauschten Beispiele aus, wie:

  • Traditionelle Baumaterialien wie Lehm und Stroh können erhebliche Kosten- und Umweltvorteile bieten, wenn sie mit technischen Verbesserungen und klaren Baustandards kombiniert werden
  • Die angepasste Umnutzung von Gebäuden trägt sowohl zur Ressourceneffizienz als auch zur städtischen Revitalisierung bei.
  • Kreislaufstrategien eröffnen auch neue Möglichkeiten für lokale Beschäftigung und Innovation im Wohnungsbau

In der Diskussion wurde betont, dass die Förderung der Wiederverwendung von Materialien ein günstiges politisches Umfeld und technische Unterstützung auf städtischer Ebene erfordert. Die Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein technischer Ansatz, sondern auch eine Herausforderung für die Verwaltung, die mit der Regulierung, der Planungspraxis und der Flächennutzungspolitik verbunden ist.

Wohnbaufinanzierung inklusiver gestalten

Die Finanzierung ist nach wie vor ein erhebliches Hindernis für die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. Die Teilnehmer untersuchten, wie der Zugang zur Wohnungsfinanzierung durch folgende Maßnahmen verbessert werden kann:

  • Mikrokreditprogramme und gemeinschaftliche Sparmodelle, die an informelle oder einkommensschwache Kontexte angepasst sind
  • Integrativere Miet- und Eigentumsmechanismen und Genossenschaften
  • Kapazitätsaufbau für Kommunalverwaltungen zur Strukturierung und Verwaltung der Wohnungsbaufinanzierung, einschließlich Unterstützung im Vorfeld der Durchführbarkeit und institutioneller Partnerschaften

Während der gesamten Diskussion unterstrichen die Teilnehmer die Notwendigkeit von Finanzierungsmodellen, die integrativ und flexibel sind, insbesondere für Gruppen, die häufig von den formellen Wohnungsmärkten ausgeschlossen sind – wie Frauen, Pächter und Menschen in informellen Siedlungen.

Nächste Schritte: Deep-Dive Tracks ab dem 17. Juli 2025

Um auf den Ergebnissen des ersten Austauschs aufzubauen, wird Connective Cities ab dem 17. Juli 2025 eine Reihe von thematischen Deep-Dive-Sitzungen anbieten, die Raum für gemeinsames Lernen, gegenseitige Unterstützung und Projektentwicklung bieten. Diese Veranstaltungen werden sich auf folgende Themen konzentrieren:

  1. Finanzierung und Mikrokredite für den Wohnungsbau
  2. Wiederverwendung und zirkuläre Materialien
  3. Städtische Partnerschaften & Pilotplattformen

Die Teilnehmer werden eingeladen, in kleineren Gruppen zu arbeiten, zugeschnittene Lösungen zu untersuchen und praktische Ideen für die Umsetzung, Wiederverwendung oder Ausweitung zu entwickeln.

Vom Dialog zum Handeln

Der Austausch zeigte deutlich, dass bezahlbarer Wohnraum nicht nur eine Frage des Bauens ist. Es handelt sich um eine multidimensionale Herausforderung, die die Widerstandsfähigkeit der Städte, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit berührt. Zwar gibt es keine Einheitslösung, doch können Plattformen wie Connective Cities dazu beitragen, den Fortschritt zu beschleunigen, indem sie Städte miteinander verbinden, den technischen Austausch erleichtern und die Kapazitäten der Kommunen unterstützen.

In der Diskussion wurde auch bekräftigt, dass Innovationen auf lokaler Ebene – unterstützt durch Peer-Learning und internationale Zusammenarbeit – neue Wege für Maßnahmen eröffnen können. Indem sie sich auf gemeinsame Erfahrungen und kontextbezogenes Wissen stützen, können Städte gemeinsam Wohnmodelle entwickeln, die integrativ, finanziell tragfähig und klimarelevant sind.

Nächste Sitzung: 17. Juli 2025

Für weitere Informationen oder zur Teilnahme an einem thematischen Track wenden Sie sich bitte an:
jelena.karamatijevic@giz.de

Resiliente Städte in Zeiten multipler Krisen – Strategien für widerstandsfähige Kommunen

In Zeiten multipler Krisen müssen Städte zunehmend resilienter werden. Sie müssen sich aufstellen gegenüber Stressoren, die Kriegshandlungen, die Auswirkungen des Klimawandels und wirtschaftliche Entwicklungen umfassen. Auf der siebten deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftskonferenz ist Connective Cities am 18.06.2025 mit einem Fachforum zum Thema „Resiliente Städte in Zeiten multipler Krisen – Strategien für widerstandsfähige Kommunen“ vertreten.

Im Fachforum wird der Begriff der urbanen Resilienz thematisiert und Aspekte der resilienten Stadtentwicklung in ukrainischen und deutschen Kommunen beispielhaft aufgegriffen und eingeordnet. Christian Rauch vom Bundesinstitut für Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wird das Konzept urbaner Resilienz vorstellen und vom „Stresstest Stadt“ mit deutschen Kommunen berichten. Wie zeigt sich urbane Resilienz in der Praxis? Geladene Panelist*innen aus deutschen und ukrainischen Kommunen werden anhand mitgebrachtem Bildmaterial ihre Strategien der nachhaltigen Stadtentwicklung zu verschiedensten Aspekten urbaner Resilienz präsentieren. Angeleitet von der Moderation wird auch das Publikum in die anschließende Paneldiskussion einbezogen werden.

Die siebte deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftskonferenz wird vom 16. bis zum 18. Juni 2025 in Münster stattfinden. Sie richtet sich an Kommunalvertretende sowie weitere Engagierte aus dem deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftsnetzwerk und bietet Raum für den fachlichen und persönlichen Austausch, Einblicke in Unterstützungsangebote sowie Fachforen und Paneldiskussionen zu drängenden aktuellen Fragen. Mehr Informationen zur Partnerschaftskonferenz finden Sie hier.

Für mehr Informationen schreiben Sie an Sibylle Loyeau sibylle.loyeau@engagement.global.de

 

Erneuerbare Energieoptionen auf kommunaler Ebene

Vom 16. bis 18. Juni 2025 lädt Connective Cities kommunale Expert*innen, Fachleute aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft nach Podgorica, Montenegro ein. Gemeinsam werfen wir einen praxisnahen Blick auf konkrete Projektideen aus der Region Südosteuropa/ Kaukasus, diskutieren Erfolgsfaktoren für deren Umsetzung und fördern den internationalen Erfahrungsaustausch.

Eingeladen sind Fachleute insbesondere mit Expertise in folgenden Bereichen:

  • Erneuerbare Energien und kommunale Energieplanung
  • Energetische Sanierung und Gebäudemanagement
  • Finanzierung kommunaler Infrastruktur
  • Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Stadtprojekte

Ziel der Veranstaltung ist es, den Dialog zwischen Kommunen, Finanzinstitutionen und Fachleuten zu stärken, Gute Praktiken sichtbar zu machen und konkrete, umsetzbare Projektideen weiterzuentwickeln.

Mehr Informationen finden Sie im Teilnahmeaufruf. Wenn Sie Interesse an der Teilnahme haben, senden Sie bitte bis 26. Mai 2025 eine kurze Interessenbekundung per E-Mail an die jeweilige Ansprechperson:

Für Südosteuropa / Kaukasus:
Ketevan Papashvili
✉️ ketevan.papashvili@giz.de

Für Deutschland und weitere internationale Teilnehmer*innen:
Paulina Koschmieder
✉️ paulina.koschmieder@giz.de

Ergebnisse des Connective Cities Deep Dive Lernprozesses „Heat in the city’“

Wie geht Ihre Stadt mit der zunehmenden Hitze um? Was können Sie tun, um die Stadtbevölkerung vor der Hitzebelastung zu schützen?

Wir möchten Sie einladen, von dem intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Städten Assuan in Ägypten, Heidelberg und Lüdenscheid in Deutschland, Mombasa und Nairobi in Kenia und Lviv in der Ukraine zu lernen. Die Experten identifizierten und analysierten gemeinsam Herausforderungen und entwickelten lokal angepasste Lösungen in Form von Pilotprojekten, die in ihren jeweiligen Städten umgesetzt wurden. Am 12. Juni 2025, von 9:00 – 12:00 Uhr, möchten wir die Ergebnisse des zweijährigen Deep-Dive-Prozesses „Heat in the city’“ vorstellen und diskutieren.

Sie werden Gelegenheit haben, in die Projekte „einzutauchen“ und zu verstehen, welche Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Umsetzung und Upscaling in der Zukunft wichtig sind. In Lüdenscheid begann man mit der Bildung eines ressortübergreifenden Kernteams, das die Entwicklung eines umfassenden, auf die Bedürfnisse der Stadt zugeschnittenen Wärmeaktionsplans leitete. In Assuan wurde ein integrierter Rahmen für Hitzemaßnahmen entwickelt, um den besonderen Herausforderungen des heißen Klimas in der Region zu begegnen. In Mombasa konzentrierten sich die Initiativen auf die Sensibilisierung und die Kartierung der städtischen Hitzeinsel-Hotspots, um sowohl die Akteure als auch die Bürger besser zu informieren. Auch in Nairobi wurden Schulen in den Mittelpunkt der Bemühungen zur Eindämmung der Hitze gestellt, wobei Temperaturdaten als Grundlage für die strategische Pflanzung von schattenspendenden Obstbäumen dienten – ergänzt durch Sensibilisierungsprogramme für Schüler und Pädagogen. In Lviv wurde die partizipative Initiative der Pocket Parks an drei verschiedenen Standorten erfolgreich gestartet. Heidelberg plant sowohl eine klimatologischen Datenbank für alle öffentlichen Räume und Außenbereiche als auch die Entwicklung von bis zu drei Best-Practice-Beispielen für den städtischen Hitzeschutz im öffentlichen Raum.

Die Veranstaltung richtet sich an kommunale Experten aus Deutschland und der ganzen Welt sowie an potenzielle Geldgeber und Institutionen, die an einer Unterstützung der Projekte interessiert sein könnten. Wir freuen uns auf Sie!

Um an der Veranstaltung teilzunehmen, melden Sie sich bitte hier an. Die Arbeitssprache der Veranstaltung ist Englisch.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Sibylle Loyeau sibylle.loyeau(at)engagement-global.de

Gemeinden stärken: Multiplikatoreneffekte weiblicher Führungsrollen

Die Initiative „Making My School More Beautiful“ ist ein erfolgreiches Modell zur Förderung der Demokratie und Stärkung von Mädchen durch Schulparlamente. Sie wird geleitet von fünf Frauen, die in den Gemeinderat der jordanischen Gemeinde Yarmouk al-Jadida gewählt wurden. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften, Schulen und Müttern hat das Projekt nicht nur das schulische Umfeld verbessert, sondern auch das staatsbürgerliche Bewusstsein sowie die aktive Beteiligung junger Frauen gefördert. Sein strukturierter Ansatz bietet einen nachahmenswerten Rahmen für ähnliche Initiativen in anderen Gemeinden.

Grüner Wasserstoff für lokale Entwicklung

Naivasha, Kenia | 14.–17. April 2025 – Grüner Wasserstoff gewinnt weltweit als zentraler Energieträger der Zukunft an Bedeutung. Während sich viele Diskussionen auf Exportpotenziale konzentrieren, bietet die Produktion von grünem Wasserstoff auch erhebliches Potenzial für die lokale Entwicklung – durch den Ausbau kommunaler Infrastrukturen und die Ankurbelung lokaler Wirtschaften. Besonders in Afrika, wo das hohe Potenzial für Solar- und Windenergie die Städte in eine einzigartige Position bringt, Innovationszentren und treibende Kräfte der globalen Energiewende zu werden.

Um den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen afrikanischen und deutschen Städten zu fördern, organisierte Connective Cities den Workshop „Potenziale der grünen Transformation für lokale wirtschaftliche Entwicklung erschließen“, an dem über 30 kommunale Fachkräfte aus beiden Regionen teilnahmen.

Rolle der Städte bei der Förderung von grünem Wasserstoff

Der Workshop, der sich auf die Rolle der Städte bei der Förderung von grünem Wasserstoff als Hebel für nachhaltiges Wirtschaftswachstum konzentrierte, bot kommunalen Akteuren einen Raum zum Peer-to-Peer-Learning, zum Erfahrungsaustausch, zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen und zur Erkundung lokaler Umsetzungswege.

Deep Dive: Heat in the city

Die dreiteilige Reihe von Lerneinheiten zum Thema urbane Wärmeresilienz, die in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) organisiert wurde, bot einen überzeugenden und zeitgemäßen Einblick in die dringenden Herausforderungen, denen sich Stadtplaner bei der Entwicklung von Initiativen zur Wärmeminderung gegenübersehen. Die Sitzungen waren nach thematischen Schwerpunkten gegliedert, die von den Mitgliedern der Deep Dive-Gruppe ausgewählt worden waren, und boten so eine abgerundete Untersuchung der Frage, wie Städte die Auswirkungen steigender Temperaturen besser überwachen, abmildern und bewältigen können. Zu den Teilnehmenden gehörten Vertreter*innen von Kommunen, städtische Fachleute sowie Verantwortliche von Entwicklungsprogrammen, die in diesem Bereich tätig sind. Prof. Dr. Jürgen Kropp, stellvertretender Leiter der Abteilung „Klimaresilienz“ am PIK und Leiter der Forschungsgruppe „Urbane Transformation“ teilte als Gastredner und Experte sein Wissen in allen drei Veranstaltungen.

Das Haus der Statistik

Auf dem großen Areal des früheren Hauses der Statistik im Zentrum Berlins entsteht ein neues Quartier für Verwaltung, Wohnen, Soziales und Kultur. Eine zivilgesellschaftliche Initiative hatte den Abriss des Bestandsgebäudes aus den 1960er-Jahren verhindert und erarbeitete gemeinsam mit der Verwaltung und anderen Akteuren das Konzept für die Umnutzung – ein Leuchtturm für alternative Wege der Stadtentwicklung.

Urbane Resilienz voranbringen

Vom 18. bis 20. März 2025 trafen sich zwölf Städte aus der ECOWAS-Region in Lomé, Togo, zu einer zukunftsweisenden Workshopreihe mit dem Titel „Risk-Informed Urban Development in West Africa and the ECOWAS Region“. Die Veranstaltung, die von der GIZ Resilience Initiative Africa (RIA) und Connective Cities in Zusammenarbeit mit dem Good Governance Programm der GIZ Togo organisiert wurde, fand mit Unterstützung der Kommission der Afrikanischen Union (AUC), der ECOWAS-Kommission, des Deutschen Städtetages und der SKEW – Servicestelle Kommunen in der Einen Welt statt. Dieser Workshop war ein wichtiger Schritt zur Stärkung der urbanen Resilienz in der gesamten Region, indem er lokale Regierungen, technische Expertinnen und Experten und Finanzierungsinstitutionen zusammenbrachte und vor allem das gegenseitige Lernen über Grenzen hinweg förderte.

Die Dringlichkeit, sich mit der Widerstandsfähigkeit von Städten angesichts des Klimawandels zu befassen, ist offensichtlich. Es wird prognostiziert, dass klimabedingte Katastrophen in Westafrika bis zum Jahr 2030 jährlich bis zu drei Prozent des regionalen BIP kosten werden. In Verbindung mit dem rasanten Wachstum der Städte, dem wachsenden Druck auf die Infrastruktur und der zunehmenden sozialen Anfälligkeit stehen die Städte in der Region an vorderster Front der Klimakrise. Als Reaktion darauf konzentrierte sich der Workshop auf ein grundlegendes Prinzip: Städte lernen am besten von anderen Städten.

Gemeinsam Wissen aufbauen: Kollegiale Beratung als Katalysator

Der Workshop wurde um thematische Peer-Learning-Gruppen konzipiert, in denen die Teilnehmenden spezifische Herausforderungen der städtischen Resilienz in einem kollaborativen Umfeld angehen konnten. Dieser Ansatz ermöglichte es Kommunen, die mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind, Strategien auszutauschen, übertragbare Lösungen zu finden und Solidarität über Grenzen hinweg aufzubauen.

Eine Gruppe brachte Küstenstädte wie Rufisque (Senegal), Ouidah (Benin) und Lacs 1 / Aného (Togo) zusammen, die mit Erosion, Meeresspiegelanstieg und häufigen Überschwemmungen zu kämpfen haben. In den Diskussionen wurde betont, wie wichtig es ist, Infrastrukturmaßnahmen mit naturbasierten Lösungen, der Sensibilisierung der Bevölkerung und regionalen Programmen wie WACA zu kombinieren. Trotz unterschiedlicher lokaler Gegebenheiten fanden die Städte Gemeinsamkeiten in der Art und Weise, wie sie die Bevölkerung einbeziehen und traditionelles Wissen in Klimaanpassungsstrategien integrieren.

Eine weitere Gruppe mit Teilnehmenden aus Golfe 1 (Togo), Mopti (Mali) und Kongoussi (Burkina Faso) konzentrierte sich auf städtische Überschwemmungen und Infrastrukturlücken. Diese schnell wachsenden Städte untersuchten, wie datengestützte Planung, ressortübergreifende Koordination und dezentrale Infrastrukturen dazu beitragen können, Überschwemmungsrisiken einzudämmen. Besonders inspiriert war die Gruppe von den Erkenntnissen der Stadt Berlin, die über die Bewältigung von Regenwasser durch langfristige Planung und innovative Stadtgestaltung diskutierte.