Dresden und Brazzaville fördern Urban Gardening

Urban Gardening ist für Dresden und Brazzaville ein gemeinsames Thema mit Zukunft. Die Partnerstädte ermittelten nach einer Dialogveranstaltung von Connective Cities und gegenseitigen Fachbesuchen bei einem virtuellen Fachaustausch gemeinsam mit Partnerinstitutionen die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit zum Urban Gardening – als Teil ihrer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Die urbanen Gärten von Amman

Die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns haben einen akuten Bedarf an Ernährungssicherheit in städtischen Gebieten aufgedeckt. Um diesen Bedarf zu decken, hat die jordanische Stadtverwaltung von Amman (Greater Amman Municipality, GAM) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden, Finanzierungseinrichtungen und der lokalen Bevölkerung mehrere Projekte zur Förderung des städtischen Gartenbaus in der Hauptstadt Amman in Angriff genommen.

Urban Gardening Guidebook

From July to December 2020, an initial intensive global programme on ‘municipal response to the pandemic’ was conducted by Connective Cities that has been augmented with the programme ‘municipal recovery from the pandemic’ starting August 2021. The working group “Biodiversity and Environmental Protection” was the first group to be established as part of this programme.

This Guidebook is one result of an extensive exhange. It explains,  why Urban Gardening Matters? and guides the reader through all steps of an urban gardening project – from the first situational analysis, over the preparatory and implementation phase up to a final monitoring and evaluation.

Nachhaltige, fundierte und partizipative Flächennutzungsplanung in schnell wachsenden Städten

Am 11., 12. und 14. Mai 2021 veranstaltete Connective Cities eine Dialogveranstaltung zu den Themen Integration von naturbasierten Lösungen in die Landnutzungsplanung, Landinformationssysteme und partizipative & inklusive Landnutzungsplanung. An der Veranstaltung nahmen 38 urbane Praktiker und Praktikerinnen aus Kommunen, Kommunalverbänden, nationalen Regierungen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen teil. Zu den vertretenen Ländern gehörten Burkina Faso, Kamerun, Äthiopien, Deutschland, Ghana, Kenia, Niederlande, Ruanda, Senegal, Südafrika, Uganda und Sambia.

Die Statistiken, die von Oumar Sylla (UN-Habitat) präsentiert wurden, erinnerten uns daran, dass die Bevölkerung in den Städten zunimmt und dieser unumkehrbare Urbanisierungstrend uns nun vor die Herausforderung stellt, seine Auswirkungen zu kanalisieren, insbesondere im Bereich der Landverwaltung. Herr Hilmar von Lojewski (DST) betont dann, dass wir die Flächeninanspruchnahme für Bauzwecke auf das notwendigste Maß reduzieren müssen.

Dies erfordert ein Verständnis für die Auswirkungen der schnell wachsenden Städte auf das Wohlbefinden ihrer Bewohner und Bewohnerinnen und ein Kennenlernen der verschiedenen Möglichkeiten, wie Städte naturbasierte Lösungen in ihre Planung und Umsetzung von Stadtplänen integrieren können, einschließlich begrünter Dächer und Wände, durchlässiger Gehwege und Grünflächen, um nur einige zu nennen. Der Vortrag von Heidi Tuhkanen (SEI) und Emmanuel Letebele (eThekwini) zeigte auf, wie die Städte den Klimawandel in die Raumentwicklung integrieren können.

Diese Dialogveranstaltung bot somit eine Lern- und Austauschplattform für Städte. Es wurden 10 Gute Praktiken aus Städten in SSA und Deutschland vorgestellt, 4 kollegiale Beratungen durchgeführt und 7 Projektideen konzipiert.

Urban Gardening

Das Konzept „Urban Gardening“ ist in den 70er Jahren im New Yorker Manhatten entstanden und beschreibt eine gemeinschaftliche gärtnerische Nutzung von urbanen Grünflächen. Es unterscheidet sich daher von den sogenannten „Armengärten“, die in Deutschland bereits Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden sind und aus denen später die Kleingartenbewegung erwuchs. Private Kleingärten und Gemeinschaftsgärten sollten aber ergänzend und nicht als Konkurrenz zueinander gesehen werden. In der modernen Praxis gibt es zunehmend Mischformen von privaten und gemeinschaftlich genutzten Gärten. Sie reichen von kooperativ bewirtschafteten stadtnahen Agrarflächen, über Gemeinschaftsgärten innerhalb von Kleingärten, botanischen Gärten oder Parkanlagen bis hin zu Urban Gardening mit primär sozialen Zielen, wie Inklusion und Umweltbildung.

Über diese neue Vielfalt von Ansätzen und Erfahrungen tauschten sich kommunale Praktikerinnnen und Praktiker aus neun Ländern und 16 Städten intensiv aus und entwickelten gemeinsam Lösungsansätze und Projektideen. Sie waren der Einladung von Connective Cities und den Berliner Stadtbezirken Berlin-Mitte, Pankow, Lichtenberg, Tempelhof-Schönfeld und Charlottenburg-Wilmersdorf zur virtuellen Dialogveranstaltung gefolgt, die vom 20.04. – 22.04.2021 stattfand.

City Practitioners Handbook: Circular Food Systems

This handbook provides local governments with concrete tools their peers are using to facilitate the transition to circular food systems, from stakeholder engagement to designing effective policies. It draws on experiences from the ICLEI network and its Circular Development pathway, learnings from the ICLEI-RUAF CITYFOOD Network and best practices from the Milan Pact Awards. This publication features experiences from 50 local governments and was designed by ICLEI experts in collaboration with champion cities for the benefit of city practitioners.

Das EcoCentro in Quito

Die Stadt Quito ist als Hauptstadt Ecuadors Sitz großer Unternehmen und mit 2,65 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Im Großstadtbezirk von Quito, dem Distrito Metropolitano de Quito (DMQ) fallen täglich etwa 2.200 Tonnen gewöhnlicher Feststoffabfälle an, von denen fast 1.254 Tonnen (57%) organischen Ursprungs sind. Der Feuchtigkeitsgehalt des organischen Abfalls beträgt ungefähr 80%; aus dieser Eigenfeuchte der Abfälle entsteht Sickerwasser, welches deren Behandlung erschwert und hohe Kosten für das Empresa Pública de Gestión Integral de Residuos del Distrito Metropolitano de Quito, dem öffentlichen Unternehmen für integriertes Abfallmanagement des Großstadtbezirks Quito (EMGIRS-EP), nach sich zieht.

Gegenwärtig hat die vom EMGIRS-EP verwaltete Deponie im Gemeindegebiet El Inga aufgrund der verfügbaren Fläche eine Nutzungsdauer von noch 3 bis 5 Jahren, wobei die Umleitung der organischen Abfälle und ihre entsprechende Wiederverwertung die bestmögliche Lösung wäre. Vor diesem Hintergrund und im Rahmen des Programms „Ein müllfreies Quito“ hat das EMGIRS-EP in 2018 das Projekt EcoCentro entworfen. EcoCentro zielt darauf ab, bei der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Wiederverwertung von organischen Abfällen, die Verwendung von organischen Düngemitteln und die Anpflanzung von Gemüse und/oder Obst in städtischen Gärten zu schaffen.

Das EcoCentro zählt mit der Unterstützung der Akademie bei der Durchführung von Forschungsarbeiten zu Themen wie: Optimierung von Kompostierungs- und Vermikulturprozessen, Düngung städtischer Nutzpflanzen (Biodünger) und städtischer Stoffwechsel (Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorströme in der Stadt). Das Projekt wird ebenfalls von der Agentur für wirtschaftliche Entwicklung CONQUITO und ihrem Programm Agrupar – Partizipatives städtisches Landwirtschaftsprojekt sowie von der Lebensmittelbank Banco de Alimentos de Quito unterstützt, die die Produkte der Nutzgärten an schutzbedürftige Gruppen mit begrenztem Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln in Waisenhäusern, Pflegeheimen und Sozialstiftungen liefert.

Bei EcoCentro handelt es sich insofern um eine umfassende Initiative, der es gelingt, Räume für Sport, Freizeit und Naturschutz zu schaffen und bei den Bürgerinnen und Bürgern ein besseres Verständnis für die Verbindung zwischen Stadt und Land zu entwickeln, indem die Idee eines gesunden Lebens, eines verantwortungsbewussten Konsums und einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressourcen verfolgt wird.

Urban Gardening: Städtische Grünflächen für soziale und wirtschaftliche Resilienz

Connective Cities hatte gemeinsam mit Partnern aus 5 Bezirken von Berlin/Deutschland und weiteren 10 Kommunen in 6 Ländern vom 22. bis 24. April in Berlin eine Dialogveranstaltung zum Thema Urban Gardening vorbereitet. Diese Veranstaltung muss leider aufgrund von Reise- und Kontaktbeschränkungen als Reaktion auf die Covid-19 Pandemie auf das Frühjahr 2021 verschoben werden.

Gemeinsam mit den ursprünglichen Teilnehmern wurde am 22. September ein virtueller Austausch vorbereitet, mit dem Ziel, die Teilnehmer der Dialogveranstaltung zusammenzubringen, um Aspekte des Urban Gardening – die Covid-19-Krise im Zusammenhang mit der Stadtgartenpolitik und den Herausforderungen des Urban Gardening – zu diskutieren und sich für die nächstjährige Dialogveranstaltung vorzubereiten.

Der Austausch konzentrierte sich auf die Rolle des Urban Gardenings beim Aufbau sozialer Widerstandsfähigkeit und beinhaltete drei Präsentationen, die zu lebhaften Diskussionen anregten. Dr. Carolin Mees war die Hauptrednerin und berichtete über ihre Erfahrungen mit der Entwicklung und Politik des Urban Gardenings in New York City. Ihr folgte Paul Yeboah, der ein gute Praxisbeispiel aus Ghana vorstellte. Es handelte sich um ein zivilgesellschaftliches Projekt namens „Ghana Permaculture Urban Garden Project“ zur Förderung des nachhaltigen städtischen Gartenbaus und der Nahrungsmittelproduktion in der Gemeinde Techiman. Den dritten Beitrag lieferte Cornelia Mirke aus dem Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit einer wunderschön produzierten Kurzdokumentation über die Geschichte und die aktuelle Rolle der städtischen Gärten im Bezirk.

Die Dokumentation kann unter folgendem Link auf YouTube angesehen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=69jKSmA9P8c.

Klimawandelangepasste Stadtentwicklung

Knapp 30 kommunale Praktikerinnnen und Praktiker aus 12 Städten, 10 Ländern und vier Kontinenten folgten der Einladung von Connective Cities und von der Stadt Dortmund zur Dialogveranstaltung zum Thema „Klimawandelangepasste Stadtentwicklung“, die vom 3. bis 5. September 2019 in Dortmund stattfand.

Extreme Wetterereignisse als Folgen des Klimawandels wie Starkregen, schwere Gewitter, Stürme, anhaltende Dürren und Hitzewellen stellen Städte auf der ganzen Welt vor große Herausforderungen. Während der Klimawandel eine globale Herausforderung ist, ist die Anpassung an seine Auswirkungen hauptsächlich lokal. Darüber hinaus ist der Klimawandel ein Querschnittsthema, das alle Bereiche und Abteilungen einer Stadtverwaltung beeinflusst und daher einen bereichsübergreifenden Ansatz erfordert.

Beginnend mit einem Erfahrungsaustausch zu Guten Praktiken und Projekten in den Städten, wurden Herausforderungen bei der Umsetzung identifiziert und letztendlich sechs Projektideen für sechs Städte entwickelt, die zu einer Verbesserung der jeweiligen Strategien und Umsetzungspläne führen können.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Exkursion zum Phönixsee – ein Mega-Projekt der Stadt Dortmund zur Umwandlung einer Industriebrache in einen Wohn-, Arbeits- und Erholungsgebiet mit einem künstlichen See.

Heatwave Guide for Cities

"Heatwaves are deadly and their impacts are on the rise globally due to climate change. People living in urban areas are amongst the hardest hit when a heatwave occurs because these are hotter than the surrounding countryside. Along with climate change, urbanization is one of the most transformative trends of this century and the last. Over half the world now lives in urban areas and this is projected to increase to two-thirds by 2050. It is crucial that cities incorporate heat-reduction tactics such as green spaces into their plans for growth or retrofit them in built areas. […] This practical guide is designed with, and for, people working in city government to understand, reduce the risk of, and respond to, heatwaves in their cities."