Um die Städte der Zukunft zu bauen, die eine gute Lebensqualität, eine verbesserte wirtschaftliche Robustheit und Harmonie mit der Natur bieten, braucht Indien einzigartige Lösungen, die nicht nur effizient sind, sondern auch Dienstleistungen und Vorteile für alle Teile der Gesellschaft bieten. Indien hat sich dafür entschieden, bei der Entwicklung dieser Lösungen Daten zu nutzen, indem es den Echtzeit-Austausch von Daten zwischen den Beteiligten über eine offene, neutrale und sichere Plattform, den India Urban Data Exchange (IUDX), erleichtert. Bei IUDX geht es um die Nutzung von Daten zum Wohle der Allgemeinheit und darum, Datenanbieter in die Lage zu versetzen, innovative Dienste zu entwickeln und Mehrwert zu schaffen.
Kategorie: Öffentlicher Nahverkehr und Mobilität
Mit Pony und Corgis humorvoll durch die Krise
Mit Corona kriselte es auch im Berliner öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV): Fahrgastzahlen gingen um 70% zurück – die BVG stellte sich der kommunikativen Herausforderung mit Humor. Passagiere und Beschäftigte sollten überzeugt werden, dass sicheres Bus- und Bahnfahren unter Berücksichtigung der Corona-Regeln möglich ist.
Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Lindau
Da das Radfahren in der Freizeit und als Alternative zum Auto immer beliebter wird, müssen die Kommunen ihre Radverkehrsinfrastruktur anpassen. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess eingebunden werden.
Für künftige Krisen besser gewappnet
Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) in Eriwan, Armenien, wurde durch die Pandemie hart getroffen. Strenge Hygienemaßnahmen wurden unerlässlich, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und Infektionen zu verhindern.
Toolbox – Beteiligung der Bürgerschaft bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität
Der Erfolg von nachhaltigen Mobilitätsplänen und -projekten hängt oft vom Engagement und der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger ab. Daher erweist sich Beteiligung der Bürgerschaft bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität in Kommunen als zentraler Erfolgsfaktor nicht nur für die wirkungsvolle Umsetzung neuer Konzepte, sondern auch für die Mitgestaltung smarter nachhaltiger Mobilitätsmaßnahmen. Dies geschieht, wenn Lösungen gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt werden.
Aufgrund der Folgen der Pandemie ist das Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger begrenzt oder unmöglich. Dies kann den Erfolg gefährden und/oder notwendige nachhaltige Mobilitätsprojekte ausbremsen. Aus diesem Grund hat die Connective Cities Arbeitsgruppe „Nachhaltige Mobilität nach COVID-19“ einen Prototyp einer „Toolbox Bürgerbeteiligung für die Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität“ entwickelt.
Die Toolbox deckt verschiedene Ebenen und Grade der Beteiligung ab. Es handelt sich um eine Sammlung erfolgreicher Instrumente und Leitfäden, die in verschiedenen Phasen der Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität während und nach der Pandemie eingesetzt werden können.
Auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Stadtentwicklung
Warum brauchen wir einen geschlechtsspezifischen Ansatz in der Stadtplanung?
Die bestehenden öffentlichen Räume in den Städten sowie die öffentlichen Verkehrsnetze wurden zumeist von und für die Bedürfnisse von Männern entworfen. Viele von ihnen sind nicht auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt – einige stellen sogar ein Risiko für die Sicherheit von Frauen dar, erschweren ihren Alltag und schränken so ihre Möglichkeiten ein am Gemeinschaftsleben zu partizipieren. Die COVID-19-Pandemie hat die bestehenden geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in verschiedener Hinsicht offengelegt und verschärft.
Gleichzeitig kann diese Krise eine Chance sein, Stadtplanung geschlechtersensibler, gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Es gibt bereits viele geschlechtersensible Praktiken. Die Aufgabe besteht darin, diese Praktiken umzusetzen und den kommunalen Akteuren dabei zu helfen, eine nachhaltige, integrative und (geschlechter-)gerechte Entwicklung in der (Post-)COVID-Ära zu erreichen.
Dies war das Ziel der beiden Connective Cities Arbeitsgruppen:
- Geschlechtersensible Stadtplanung
- Geschlechtergerechte urbane Mobilität
Vernetzung von Kommunen in ihren Bemühungen um eine gendersensible Stadt
Die Teilnehmenden der Arbeitsgruppen kamen aus den Städten Nabeul und Sfax in Tunesien, Mexiko-Stadt und Guadalaja in Mexiko, Tena in Ecuador, Nairobi in Kenia sowie aus Uruguay und der Gemeinde Gaza in Palästina zusammen.
Durch die Zusammenführung von Kommunalvertreterinnen und städtischen Praktikerinnen und Praktikern zur Präsentation und Diskussion ihrer Herausforderungen und bewährten Verfahren wurden sie dabei unterstützt, im Peer-to-Peer Learning neue Projektideen zu entwickeln. Inspiriert wurden sie dabei durch den Input regionaler und internationaler Expertinnen, die ihre Erkenntnisse über geschlechtersensible Planungsansätze teilten.
Das erste Kick-off-Meeting diente der Sensibilisierung für die verschiedenen Risiken einer Ausweitung der geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in der Stadtentwicklung und die Möglichkeiten für Stadtverwaltung dem entgegenzuwirken. Annika Dalén, Beauftragte für strategische Entwicklung und Geschlechtergleichstellung, Stadtverwaltung Umeå, Schweden, stellte die Bemühungen der schwedischen Stadt Umeå als Modellstadt für geschlechtersensible Stadtplanung und Mobilität vor. Bis heute gibt es in vielen Ländern keine zuverlässigen Daten darüber, wie sich Frauen in Städten bewegen. Um Städte und ihre Verkehrssysteme so umzugestalten, dass sie den Bedürfnissen von Frauen gerecht werden, ist es daher der erste wichtige Schritt, geschlechtsspezifische Daten auf kommunaler und nationaler Ebene zu erheben.
Aufgrund von Ausgangssperren und sozialen Einschränkungen sind Frauen durch die Pandemie einem höheren Risiko ausgesetzt, Opfer häuslicher Gewalt zu werden. Katja Schülke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bonn, Deutschland und Conny Schulte, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg, stellten ihre Ansätze zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt in der Stadt Bonn vor. Eine dritte Keynote von Giada Cicognola, Programmanalystin, Cities Alliance, stellte den Teilnehmerinnen das Programm Femmedina in Tunis, Tunesien, vor. Ziel des Programms ist die Wiederherstellung von öffentlichen Räumen für Frauen im historischen Zentrum von Tunis, der Medina, durch partizipative Entscheidungsfindung.
Während der folgenden Arbeitsgruppensitzungen identifizierten die teilnehmenden Städte eine geschlechtsspezifische Herausforderung in ihren Gemeinden. Sie sind beispielhaft für die Probleme, mit denen Frauen an vielen Orten auf der ganzen Welt konfrontiert sind:
- Verbesserte Partizipation von Frauen in Entscheidungsprozesse in Tunis, Tunesien
- Verbesserung der Situation von Frauen, die aus ländlichen Gebieten in die Städte pendeln in Tena, Ecuador
- Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen bei der Umsetzung von E-Mobilitätsprojekten und Bekämpfung sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt im Bereich der E-Mobilität in Nairobi, Kenia
- Förderung des Radfahrens für Frauen in Mexiko-Stadt und Guadalaja, Mexiko
Die Arbeitsgruppen von Connective Cities fördern die Idee der Peer-to-Peer-Beratung, damit die teilnehmenden Kommunen von den Erfahrungen und guten Praktiken der anderen profitieren können. Wenn Sie mehr über diesen Ansatz erfahren möchten, können Sie hier weitere Informationen finden. Als Ergebnis der lebhaften Diskussionen entwickelten die Gruppen Guidelines, die auch anderen Kommunen als Starthilfe dienen können. Die Arbeitsgruppe wurde durch die 5 Schritte zur Erstellung fundierter Guidelines geführt, in die ihre Ideen integriert wurden: Schritt 1 Analyse, Schritt 2 Ziele, Schritt 3 Planung, Schritt 4 Umsetzung und Schritt 5 Bewertung. Die Guidelines sind unter den folgenden Links abrufbar:
Guidelines für eine geschlechtersensible Stadtplanung [pdf, 307 kb, 7 Seiten, Englisch]
Guidelines für eine geschlechtergerechte urbane Mobilität [pdf, 337 kb, 8 Seiten, English]
Ohne einen geschlechtersensiblen Ansatz für die Stadtentwicklung könnte die Pandemie weitreichende Auswirkungen haben, einschließlich des Risikos, dass sich die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in verschiedenen Bereichen wie der öffentlichen Gesundheit, der städtischen Teilhabe und dem sozialen Leben vergrößern. Gleichzeitig gibt es bereits Gender-Mainstreaming-Instrumente und bewährte Verfahren für geschlechtersensible Strategien, die, wenn sie wirksam eingesetzt werden, die negativen Auswirkungen von COVID-19 abmildern und zu einer größeren Gleichstellung der Geschlechter beitragen können.
Hier finden Sie weitere nützliche Ressourcen zur geschlechtersensiblen Stadtplanung:
Gender Responsive Urban Planning and Design | UN-Habitat (unhabitat.org)
How Vienna designed a city for women (apolitical.co)
How to Design a City for Women – Bloomberg
Gender in Mainstreaming Urban Development (berlin.de)
Harsh-realities-Marginalized-women-in-cities-of-the-developing-world-en.pdf (unwomen.org)
A safe city for women and girls in El Alto, Bolivia | UN Women
Goal 11 | Department of Economic and Social Affairs (un.org)
Brief-Recommendations-COVID-19-Safe-Cities-and-Safe-Public-Spaces-en.pdf (unwomen.org)
Nachhaltige urbane Mobilität & COVID-19
Die Corona-Pandemie hat weltweit zu fundamentalen Veränderungen in der städtischen Mobilität geführt. Einige Auswirkungen der Pandemie sind kurzfristiger Natur, insbesondere solche, die während der Lockdowns festzustellen waren. Andere Auswirkungen dagegen werden die Art und Weise, in der wir uns künftig in der Stadt fortbewegen, langfristig verändern.
Nachhaltige urbane Mobilität und Covid-19 war der Fokusthema der Connective Cities Dialogveranstaltung, die vom 19. bis zum 22. Juli 2021 virtuell stattfand. Der Fachaustausch wurde von Connective Cities zusammen mit United Cities and Local Governments (UCLG), UN-Habitat und der Stadt Wiesbaden ausgerichtet.
Diese Peer-Learning-Note fasst gute Praktiken der teilnehmenden Städte zusammen und legt den Schwerpunkt auf die Themenbereiche ÖPNV, Fahrradverkehr und nachhaltige städtische Logistik.
Zusätzlich zur deutschen gibt es auch noch eine englische und spanische Fassung
Weitere Information: Kurzdokumentation mit allen Präsentationen und Bildern der Veranstaltungen
TUMI Transport Outlook 1.5˚C
The Paris Climate Agreement as adopted in December 2015 set out to reduce global greenhouse emissions at a rate that would limit global temperature increase this century to a level 2.0˚C above pre-industrial levels. It went even further, laying out steps that might be taken to pursue an increase limited to 1.5˚C.
for exactly how we can achieve the goal of limiting greenhouse emissions. The transport sector accounts for nearly one-quarter of global energy-related carbon emissions. Climate action in transport is urgently needed because energy-related carbon dioxide (CO2) emissions are the main driver of climate change (Teske et. al 2019). Yet a clear-cut path to transformation, one which is backed up with ‚hard‘ numbers for policymakers around the world, remains missing. To close this gap, TUMI and the University of Technology Sydney developed a robust scenario study.
This study considers the conditions necessary to achieve these goals under three scenarios: A reference baseline study, in which no changes are implemented in terms of transport, along with a look at those changes that need to take place in order to limit warming to 1.5˚C or 2.0˚C.
For an executive summary and animated charts visit:
TUMI Transport Outlook 1.5˚C
The Paris Climate Agreement as adopted in December 2015 set out to reduce global greenhouse emissions at a rate that would limit global temperature increase this century to a level 2.0˚C above pre-industrial levels. It went even further, laying out steps that might be taken to pursue an increase limited to 1.5˚C.
for exactly how we can achieve the goal of limiting greenhouse emissions. The transport sector accounts for nearly one-quarter of global energy-related carbon emissions. Climate action in transport is urgently needed because energy-related carbon dioxide (CO2) emissions are the main driver of climate change (Teske et. al 2019). Yet a clear-cut path to transformation, one which is backed up with ‚hard‘ numbers for policymakers around the world, remains missing. To close this gap, TUMI and the University of Technology Sydney developed a robust scenario study.
This study considers the conditions necessary to achieve these goals under three scenarios: A reference baseline study, in which no changes are implemented in terms of transport, along with a look at those changes that need to take place in order to limit warming to 1.5˚C or 2.0˚C.
For an executive summary and animated charts visit:
Workshop-Einladung: Das Vertrauen in den öffentlichen Verkehr nach Covid-19 wiedergewinnen
Nach zwei Jahren einer globalen Pandemie werden einige der Voraussetzungen für nachhaltige Mobilitätspläne von Kommunen in Frage gestellt.
- Die verstärkte Nutzung des Home-Office führt zu veränderten oder sogar reduzierten Mobilitätsströmen und -bedürfnissen
- Informationsmangel und die Angst, sich aufgrund unklarer hygienischer Bedingungen und der Einhaltung von Hygienevorschriften anzustecken, führen zu einem Vertrauensverlust in den öffentlichen Verkehr
Anstelle von mehr öffentlichem Verkehr nutzen die Menschen daher zunehmend den Individualverkehr,
- welche die Bemühungen zur Verbesserung der nachhaltigen Mobilität konterkarieren
- was den finanziellen Druck auf den öffentlichen Verkehr steigen lässt
- manchmal sogar zu einem erhöhten Infektionsrisiko durch Reisen in kleineren Fahrzeugen führt
In diesem Workshop werden wir uns auf die folgenden Fragen konzentrieren:
- Wissenschaftliche Erkenntnisse über Hygienerichtlinien für öffentliche Verkehrsmittel
- Bewährte Verfahren zur
- Definition von Hygieneregeln für den öffentlichen Verkehr
- Sicherstellung der Einhaltung von Hygieneregeln im öffentlichen Verkehr
- Rückgewinnung des Vertrauens in den öffentlichen Verkehr bei politischen Akteuren und potenziellen Fahrgästen
Zur Erkundung der oben genannten Themen möchte das Connective Cities Team Sie zu einem Workshop am 9. Dezember 2021 um 13.00-15.00 Uhr MEZ unter folgendem Link einladen:
Regaining trust in public transport after Covid-19 | Connective Cities Network
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Kontakt:
Dr. Irakli Samkharadze
GIZ Regional Network Coordinator Connective Cities – Southeast Europe
irakli.samkharadze@giz.de
Für deutsche Experten:
Alice Balbo
Connective Cities Project Manager at the German Association of Cities
alice.balbo@staedtetag.de