Aktionsplanung für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

Bei der Verabschiedung der Agenda 2030 haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (VN) verpflichtet, bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) eng mit lokalen und regionalen Regierungen zusammenzuarbeiten. Seit 2015 engagieren sich Städte, Regionen und ihre Verbände zunehmend, die globalen sozialen und ökologischen Herausforderungen zu bewältigen, um die SDGs vor Ort zu lokalisieren.

Vom 02. bis 04. Dezember 2024 trafen sich in den Räumen des Deutschen Städtetages in Berlin 37 Praktiker*innen aus 25 Institutionen und 15 Ländern, um sich über ihre Erfahrungen in der Berichterstattung auszutauschen. Zum ersten Mal berieten sich in einer Dialogveranstaltung von Connective Cites Vertreter*innen kommunaler Verbände mit ihren Kolleg*innen aus den Stadtverwaltungen. Die regionale Vielfalt mit Perspektiven und Praxisbeispielen aus Südamerika, Subsahara Afrika, Deutschland, Südosteuropa und Asien belebte die Diskussion und trug zum Erfolg der Veranstaltung bei. Fünf Projektideen wurden im Rahmen der Aktionsplanung entwickelt und werden voraussichtlich in 2025 umgesetzt.

Eine kürze Zusammenfassung und eine Fotogallerie befindet sich auf unserer Microsite: „Aktionsplanung für die Nachhhaltigkeitsberichterstattung

Kampala, Karlsruhe und Straßburg stärken gemeinsam soziales Unternehmertum

Weltweit gibt es immer mehr soziale Unternehmer*innen, die ihre Geschäftstätigkeit mit einem am Gemeinwohl orientierten Engagement verbinden – sei es zum Klima- oder Umweltschutz, zur gesellschaftlichen Teilhabe oder zur Reduzierung von Armut.

Für Kommunen hat diese recht neue Zielgruppe der lokalen Wirtschaftsförderung viel Potenzial, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch viele Städte, Gemeinden und Landkreise stehen bei der Förderung von sozialem Unternehmertum noch ganz am Anfang. Kampala in Uganda, Karlsruhe im Südwesten Deutschlands und das französische Straßburg haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam das soziale Unternehmertum in ihren Städten voranzubringen und die Unternehmer*innen miteinander zu vernetzen.

Kooperation im Dreieck Kampala – Karlsruhe – Straßburg

„Ich sehe viel Potenzial zur Zusammenarbeit“, sagt Khasalamwa Lucia von der Kampala Capital City Authority (KCCA). Die Vertreter*innen aus den drei Städten haben erkannt, dass die Herausforderungen für Sozialunternehmen in Kampala, Karlsruhe und Straßburg – trotz aller sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede – sehr ähnlich sind: Es fehlen für die (potenziellen) Unternehmer*innen bedarfsgerechte Schulungen, Mentoring-Programme, Möglichkeiten zum Austausch sowie Startfinanzierungen. Auch die politischen Rahmenbedingungen wie Steuererleichterungen und geeignete Rechtsformen für die Unternehmen sind noch nicht ausgereift.

Municipal Response to the Covid-19 Pandemic – MENA region

In the wake of the Pandemic, municipalities in the MENA region in both urban and rural areas need to rethink their modes of operation and accelerate their shift towards building resilience during the recovery process. In an effort to support municipalities that are members of the Connective Cities network in the MENA region, four thematic working groups were established as part of Connective Cities program ‘Municipal Recovery from the Pandemic.’ Objectives of this working group include promoting practice–oriented knowledge exchange between municipal and urban practitioners, facilitating peer learning on sustainable and innovative approaches to build resilience in cities through biodiversity and environmental protection, digitalisation of municipal services, and promoting social entrepreneurship for circularity. The program has resulted in the development of concrete urban solutions. Another outcome was the creation of partnerships between municipalities as well as with private sector actors to articulate the proposed solutions and scale up the impact. This report summarizes the main achievements until February 2022.

Mit yooweedoo werden soziale Unternehmensideen Realität

Gründerinnen und Gründer von sozialunternehmerischen Projekten – sogenannte Social Entrepreneurs – haben in Schleswig-Holstein mit dem Programm yooweedoo eine zentrale Anlaufstelle. An der Universität Kiel angesiedelt, fördert yooweedoo soziales Unternehmertum mit Workshops, Projektberatung, einem Ideenwettbewerb und einem aktiven Netzwerk zum Erfahrungsaustausch.

Soziales Unternehmertum bereichert Kommunen

Über 45 Teilnehmende aus 10 Ländern nahmen bei der virtuellen Dialogveranstaltung am 20., 21. und 23. September 2021 soziales Unternehmertum aus unterschiedlichen kommunalen Perspektiven in den Blick. Sie stellten fest, dass diese recht neue Zielgruppe der lokalen Wirtschaftsförderung für Kommunen viel Potenzial hat. Innovative Beispiele aus Kiel, der virtuellen Gastgeberkommune, aber auch aus Großbritannien oder aus Uganda zeigten die vielfältigen Fördermöglichkeiten und den großen Nutzen auf, der entstehen kann, wenn Kommunen und soziale Unternehmerinnen und Unternehmer zusammenarbeiten.

Viele Kommunen haben sich bislang kaum mit sozialem Unternehmertum befasst. Die Dialogveranstaltung gab ihnen einen guten ersten Eindruck und der internationale Austausch und die Beispiele aus aller Welt inspirierten viele Teilnehmende zu konkreten Aktivitäten, um soziales Unternehmertum zu fördern.

Kiel – die wahre Meisterin des sozialen Unternehmertums

Die Landeshauptstadt Kiel hat sich der Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs verpflichtet. Der Nachhaltigkeitspreis 2021 hat den Weg geebnet. Kiel ist eine wahre Meisterin der Förderung des sozialen Unternehmertums. Viele Nachhaltigkeitsprojekte sind mit der Unterstützung der Stadt und ihrer Bürger entstanden. Das Video stellt vier herausragende Beispiele aus der lokalen Unternehmerszene vor.

Sehen Sie sich das Video auf YouTube an:

https://youtu.be/pi95yRpKu5U

Neue Arbeitsgruppen im Netzwerk MENA: Kommunale Erholung von der Pandemie

Im Anschluss an den intensiven Wissensaustausch zu kommunalen Antworten auf die Pandemie, das 2020 zur Unterstützung des Connective Cities Netzwerks in MENA durchgeführt wurde, werden derzeit mehrere Arbeitsgruppen eingerichtet, um die Ergebnisse des kollegialen Austauschs weiterzuführen. Die Arbeitsgruppen bestehen aus kommunalen Vertreterinnen und Vertretern und Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Thematisch stehen die folgenden Themen im Fokus:

  • Abfallwirtschaft und Kreislaufwirtschaft
  • Digitalisierung für resiliente Städte
  • Biodiversität und Umweltschutz (Auftaktveranstaltung am 9. August 2021)
  • Krisenmanagement in palästinensischen Kommunen 
  • Soziales Unternehmertum und lokale Wirtschaftsentwicklung (Auftaktveranstaltung am 12. August 2021)

Es wurden mehrere Treffen und vorbereitende Aktivitäten durchgeführt, um den Fahrplan der einzelnen Arbeitsgruppen zu formulieren. Die Kernarbeitsgruppe „Biodiversität und Umweltschutz“ hat eine Concept Note für den EU Call for Proposals „Biodiversity and Ecosystems Protection” im Libanon entwickelt und eingereicht. Um sich für diesen Aufruf zu qualifizieren, wurde ein effektives Konsortium unter dem Dach des Connective Cities Netzwerks gegründet. Zu den Mitgliedern des Konsortiums gehörten die Saint Joseph Universität (vertreten durch Dr. Jocelyne Gerard und Dr. Zaarour), die Umwelt-NGO Green Line (vertreten durch Dr. Ali Darwish) und die Gemeinde Menjez (vertreten durch ihren Bürgermeister Dr. Georges Yousef). Andere potenzielle Nutznießer der lokalen Behörden sind Beit Meri, Jezzine und der Gemeindeverband Al Buhayra, die sich in einer späteren Phase des Projekts anschließen werden. 

Wir freuen uns darauf, neue Mitglieder in diese Arbeitsgruppen aufzunehmen. Wenn Sie ein aktives Mitglied dieser Arbeitsgruppen sein möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter: muna.shalan@giz.de

Trainings- und Entwicklungszentrum für Frauen in der Gemeinde Hay Al-Andalus in Libyen

Das Zentrum für die Entwicklung und Ausbildung von Frauen wurde als sozioökonomisches Projekt geplant, das auf die wirtschaftliche Befähigung von Frauen und die Förderung des weiblichen Unternehmertums abzielt. Das Zentrum bietet Arbeitsvermittlungsdienste und Kurse zur Kapazitätsentwicklung an. Sie umfassen verschiedene wissenschaftliche und soziale Themen sowie Freizeitaktivitäten, die auf das menschliche Wohlbefinden der Geförderten abzielen.

Das Projekt ist Teil des von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Programms „Unterstützung von Kommunen“ in Libyen, das von der GIZ in Zusammenarbeit mit dem libyschen Ministerium für lokale Verwaltung und der Stadtverwaltung von Hay Al-Andalus durchgeführt wird. Weitere wichtige Akteure waren die lokale Zivilgesellschaft, das Büro für Frauenförderung im Präsidialrat, das Arbeitsministerium und Geschäftsleute in der Gemeinde.