Kampala, Karlsruhe und Straßburg stärken gemeinsam soziales Unternehmertum

Weltweit gibt es immer mehr soziale Unternehmer*innen, die ihre Geschäftstätigkeit mit einem am Gemeinwohl orientierten Engagement verbinden – sei es zum Klima- oder Umweltschutz, zur gesellschaftlichen Teilhabe oder zur Reduzierung von Armut.

Für Kommunen hat diese recht neue Zielgruppe der lokalen Wirtschaftsförderung viel Potenzial, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch viele Städte, Gemeinden und Landkreise stehen bei der Förderung von sozialem Unternehmertum noch ganz am Anfang. Kampala in Uganda, Karlsruhe im Südwesten Deutschlands und das französische Straßburg haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam das soziale Unternehmertum in ihren Städten voranzubringen und die Unternehmer*innen miteinander zu vernetzen.

Kooperation im Dreieck Kampala – Karlsruhe – Straßburg

„Ich sehe viel Potenzial zur Zusammenarbeit“, sagt Khasalamwa Lucia von der Kampala Capital City Authority (KCCA). Die Vertreter*innen aus den drei Städten haben erkannt, dass die Herausforderungen für Sozialunternehmen in Kampala, Karlsruhe und Straßburg – trotz aller sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede – sehr ähnlich sind: Es fehlen für die (potenziellen) Unternehmer*innen bedarfsgerechte Schulungen, Mentoring-Programme, Möglichkeiten zum Austausch sowie Startfinanzierungen. Auch die politischen Rahmenbedingungen wie Steuererleichterungen und geeignete Rechtsformen für die Unternehmen sind noch nicht ausgereift.

Municipal Response to the Covid-19 Pandemic – MENA region

In the wake of the Pandemic, municipalities in the MENA region in both urban and rural areas need to rethink their modes of operation and accelerate their shift towards building resilience during the recovery process. In an effort to support municipalities that are members of the Connective Cities network in the MENA region, four thematic working groups were established as part of Connective Cities program ‘Municipal Recovery from the Pandemic.’ Objectives of this working group include promoting practice–oriented knowledge exchange between municipal and urban practitioners, facilitating peer learning on sustainable and innovative approaches to build resilience in cities through biodiversity and environmental protection, digitalisation of municipal services, and promoting social entrepreneurship for circularity. The program has resulted in the development of concrete urban solutions. Another outcome was the creation of partnerships between municipalities as well as with private sector actors to articulate the proposed solutions and scale up the impact. This report summarizes the main achievements until February 2022.

Mit yooweedoo werden soziale Unternehmensideen Realität

Gründerinnen und Gründer von sozialunternehmerischen Projekten – sogenannte Social Entrepreneurs – haben in Schleswig-Holstein mit dem Programm yooweedoo eine zentrale Anlaufstelle. An der Universität Kiel angesiedelt, fördert yooweedoo soziales Unternehmertum mit Workshops, Projektberatung, einem Ideenwettbewerb und einem aktiven Netzwerk zum Erfahrungsaustausch.

Soziales Unternehmertum bereichert Kommunen

Über 45 Teilnehmende aus 10 Ländern nahmen bei der virtuellen Dialogveranstaltung am 20., 21. und 23. September 2021 soziales Unternehmertum aus unterschiedlichen kommunalen Perspektiven in den Blick. Sie stellten fest, dass diese recht neue Zielgruppe der lokalen Wirtschaftsförderung für Kommunen viel Potenzial hat. Innovative Beispiele aus Kiel, der virtuellen Gastgeberkommune, aber auch aus Großbritannien oder aus Uganda zeigten die vielfältigen Fördermöglichkeiten und den großen Nutzen auf, der entstehen kann, wenn Kommunen und soziale Unternehmerinnen und Unternehmer zusammenarbeiten.

Viele Kommunen haben sich bislang kaum mit sozialem Unternehmertum befasst. Die Dialogveranstaltung gab ihnen einen guten ersten Eindruck und der internationale Austausch und die Beispiele aus aller Welt inspirierten viele Teilnehmende zu konkreten Aktivitäten, um soziales Unternehmertum zu fördern.

Kiel – die wahre Meisterin des sozialen Unternehmertums

Die Landeshauptstadt Kiel hat sich der Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs verpflichtet. Der Nachhaltigkeitspreis 2021 hat den Weg geebnet. Kiel ist eine wahre Meisterin der Förderung des sozialen Unternehmertums. Viele Nachhaltigkeitsprojekte sind mit der Unterstützung der Stadt und ihrer Bürger entstanden. Das Video stellt vier herausragende Beispiele aus der lokalen Unternehmerszene vor.

Sehen Sie sich das Video auf YouTube an:

https://youtu.be/pi95yRpKu5U

Local Economic Development (LED) and Job Creation in Middle East and North Africa

Six municipalities from the MENA region have participated in the Local Projects Workshop, which was a 2-days virtual workshop held on the 19th-20th January 2021. The workshop consisted of a series of virtual discussions among the participating municipal representatives and technical and financial experts. The workshop was followed by two virtual sessions on proposal writing for funding and financing of municipal projects held on the 21st and 25th of January 2021 respectively.

The Local Projects Workshop was designed such that the activities are following a normal growth curve of what has been established during the LED Virtual Dialogue event that took place in 2020. The harmony established among participants and the understanding of the rationale of the Connective Cities methodology was expanded on to foster peer-to-peer learning with more attention given this time to individual municipalities needs and visions. The Local Projects Workshop approach leveraged the progress made to date by the 6 participating municipalities while addressing further actions including:

  • The interlinkages between LED projects and other areas like education, health, gender, environment, etc.
  • Adapting the LED projects to national and global objectives and priorities
  • Adapting the LED projects to available resources and existing expertise
  • Establishing Strategic and impactful partnerships for the projects
  • Risk forecasting and mitigation measures planning
  • Best approaches to fund projects with different financing mechanisms and tools.
     

COVID-19: Wirtschaftliche Auswirkungen und Erholung

Die Covid-19-Pandemie hat sich negativ auf die wirtschaftlichen Ressourcen der nationalen und lokalen Regierungen ausgewirkt. Als die meisten Regierungen eine Verschiebung des normalen Lebensstils anordneten, in dem Unternehmen florierten und Waren und Dienstleistungen ausgetauscht wurden, waren viele Unternehmen betroffen. In Volkswirtschaften, die weitgehend vom informellen Arbeitsmarkt abhängen, haben viele Menschen ihre Existenzgrundlage verloren. Die Regierungen waren hin- und hergerissen zwischen Leben und Lebensunterhalt, da die Interaktion der Menschen die Ausbreitung des Virus vorantreibt.
Vor diesem Hintergrund organisierte Connective Cities am 10. November 2020 einen virtuellen Austausch, bei dem sich die Städte darüber austauschen konnten, wie ihre Einnahmequellen betroffen sind und welche Maßnahmen sie ergreifen, um sich gegen die aktuelle und mögliche zukünftige Pandemien zu schützen. 7 Teilnehmer aus Ghana, Kenia und Südafrika mit Vertretern von Tshwane, Kumasi, Nelson Mandela Bay, Rustenburg und einigen lokalen Regierungsverbänden waren anwesend, um sich auszutauschen und zu diskutieren.

Programm

Es handelte sich um eine moderierte Sitzung mit zwei Hauptvorträgen, in denen die Stadt Tshwane ihren Plan zur wirtschaftlichen Erholung vorstellte und der kenianische Verband des Privatsektors die verschiedenen Möglichkeiten der kenianischen Regierung aufzeigte, die wichtigsten Wirtschaftssektoren zu unterstützen, um die negativen Auswirkungen abzufedern. Die Diskussionen waren für die Teilnehmer sehr bereichernd, da vielen Städten/Gemeinden die Ressourcen für die Erbringung von Dienstleistungen fehlen. Zu den Fragen, die in dieser Sitzung beantwortet wurden, gehörten?

  1. Was waren die größten Herausforderungen für die Kommunen?
  2. Welche Maßnahmen haben die Kommunen ergriffen?
  3. Wie gehen die Gemeinden mit gefährdeten Gruppen um, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind?
  4. Wurden bereits Lehren für langfristige Strategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Städten gezogen (d. h. für die Vorbereitung auf Pandemien oder ähnliche Ereignisse in der Zukunft)?

Präsentationen

Der Vorschlag der Stadt Tshwane zur wirtschaftlichen Erholung
Dr. Lardo Stander

Wirtschaftliche Auswirkungen von Covid-19 auf KMU, Erholung und Widerstandsfähigkeit von Städten – Nairobi und Städte in Kenia
Herr Mairura Omwenga

Ergebnisse

Der Konjunkturplan der Stadt Tshwane bestätigte, wie anfällig die lokalen Wirtschaften der meisten afrikanischen Städte sind. Die schnelle Reaktion, um die KMU und die Bürger abzufedern und gleichzeitig das Stadtsäckel zu schonen, ist eine gute Entscheidung.

Der Zugang zu Finanzmitteln für KMU und informelle Unternehmen wird die Wiederbelebung der wirtschaftlichen Lebensader vorantreiben. Der besondere Fokus auf gefährdete Gruppen ist lobenswert.
Der Fall aus Kenia verdeutlichte die Auswirkungen von Covid-19 auf verschiedene Wirtschaftssektoren, darunter Wohnungsbau, verarbeitendes Gewerbe/KMU, Straßenverkehr, kommunale Dienste und freiberufliche Dienstleistungen. In all diesen Sektoren kam es zu massiven Arbeitsplatzverlusten, aber die nationale Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen abzufedern, z. B. die Einrichtung eines Kreditgarantieprogramms für KMU bei lokalen Banken und die Gewährung von Steuernachlässen. Das Telekommunikationsunternehmen, das mobile Gelddienstleistungen anbietet, wurde verpflichtet, die Transaktionskosten bis zu einem bestimmten Betrag zu senken.

Kiel: Unternehmertum und Digitalisierung

Wir reisten nach Kiel, wo wir tiefe Einblicke in eine Stadt erhielten, die sich als digitaler Champion schnell anpassen musste. Wie hält Kiel Ihre StartUp-Community am Leben, wenn sich die Menschen nicht persönlich treffen können?

Mehr: https://youtu.be/-QxhW-Gx-3M

Weitere Videos und demnächst auch Interviews und Podcasts auf unserer COVID-19-Themenseite.

Local Economic Development and Job Creation in MENA

Local Economic Development (LED) remains a top priority for the MENA countries as a driver for economic stability and job creation for a region with one of the highest unemployment rates in the world. While many resources are invested in fostering local economic development in the MENA countries led by governments, however, there is often a lack of systematic access to practice-oriented solutions.

More than 40 local urban practitioners from 22 municipalities and 10 countries from the MENA region and Germany took part of the virtual dialogue event organized by the Connective Cities project. The dialogue event consisted of five virtual sessions held between the Sep 29th – Oct 7th 2019, focusing on facilitating the exchange of know-how and experiences through peer-to-peer learning among municipal representatives and urban practitioners. Moreover, the dialogue event aimed at enriching the analysis and planning capacity of the participating municipal representatives to address existing challenges of implementing LED and job creation programs.

Throughout the Dialogue event, participants showed tremendous commitment to the program with a level of excitement that remained high till the last day of the dialogue where they learned how to present their LED project concepts in less than 3 minutes; an activity that reflected their understanding of project development process as well as the peer-to-peer exchange methodology.

This report reflects in detail the main results of the virtual dialogue event.

Trainings- und Entwicklungszentrum für Frauen in der Gemeinde Hay Al-Andalus in Libyen

Das Zentrum für die Entwicklung und Ausbildung von Frauen wurde als sozioökonomisches Projekt geplant, das auf die wirtschaftliche Befähigung von Frauen und die Förderung des weiblichen Unternehmertums abzielt. Das Zentrum bietet Arbeitsvermittlungsdienste und Kurse zur Kapazitätsentwicklung an. Sie umfassen verschiedene wissenschaftliche und soziale Themen sowie Freizeitaktivitäten, die auf das menschliche Wohlbefinden der Geförderten abzielen.

Das Projekt ist Teil des von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Programms „Unterstützung von Kommunen“ in Libyen, das von der GIZ in Zusammenarbeit mit dem libyschen Ministerium für lokale Verwaltung und der Stadtverwaltung von Hay Al-Andalus durchgeführt wird. Weitere wichtige Akteure waren die lokale Zivilgesellschaft, das Büro für Frauenförderung im Präsidialrat, das Arbeitsministerium und Geschäftsleute in der Gemeinde.