Grüner Wasserstoff für lokale Entwicklung

Naivasha, Kenia | 14.–17. April 2025 – Grüner Wasserstoff gewinnt weltweit als zentraler Energieträger der Zukunft an Bedeutung. Während sich viele Diskussionen auf Exportpotenziale konzentrieren, bietet die Produktion von grünem Wasserstoff auch erhebliches Potenzial für die lokale Entwicklung – durch den Ausbau kommunaler Infrastrukturen und die Ankurbelung lokaler Wirtschaften. Besonders in Afrika, wo das hohe Potenzial für Solar- und Windenergie die Städte in eine einzigartige Position bringt, Innovationszentren und treibende Kräfte der globalen Energiewende zu werden.

Um den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen afrikanischen und deutschen Städten zu fördern, organisierte Connective Cities den Workshop „Potenziale der grünen Transformation für lokale wirtschaftliche Entwicklung erschließen“, an dem über 30 kommunale Fachkräfte aus beiden Regionen teilnahmen.

Rolle der Städte bei der Förderung von grünem Wasserstoff

Der Workshop, der sich auf die Rolle der Städte bei der Förderung von grünem Wasserstoff als Hebel für nachhaltiges Wirtschaftswachstum konzentrierte, bot kommunalen Akteuren einen Raum zum Peer-to-Peer-Learning, zum Erfahrungsaustausch, zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen und zur Erkundung lokaler Umsetzungswege.

Kampala, Karlsruhe und Straßburg stärken gemeinsam soziales Unternehmertum

Weltweit gibt es immer mehr soziale Unternehmer*innen, die ihre Geschäftstätigkeit mit einem am Gemeinwohl orientierten Engagement verbinden – sei es zum Klima- oder Umweltschutz, zur gesellschaftlichen Teilhabe oder zur Reduzierung von Armut.

Für Kommunen hat diese recht neue Zielgruppe der lokalen Wirtschaftsförderung viel Potenzial, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Doch viele Städte, Gemeinden und Landkreise stehen bei der Förderung von sozialem Unternehmertum noch ganz am Anfang. Kampala in Uganda, Karlsruhe im Südwesten Deutschlands und das französische Straßburg haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam das soziale Unternehmertum in ihren Städten voranzubringen und die Unternehmer*innen miteinander zu vernetzen.

Kooperation im Dreieck Kampala – Karlsruhe – Straßburg

„Ich sehe viel Potenzial zur Zusammenarbeit“, sagt Khasalamwa Lucia von der Kampala Capital City Authority (KCCA). Die Vertreter*innen aus den drei Städten haben erkannt, dass die Herausforderungen für Sozialunternehmen in Kampala, Karlsruhe und Straßburg – trotz aller sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede – sehr ähnlich sind: Es fehlen für die (potenziellen) Unternehmer*innen bedarfsgerechte Schulungen, Mentoring-Programme, Möglichkeiten zum Austausch sowie Startfinanzierungen. Auch die politischen Rahmenbedingungen wie Steuererleichterungen und geeignete Rechtsformen für die Unternehmen sind noch nicht ausgereift.

Erneuerbare Energien für die lokale Wirtschaftsentwicklung in Afrika

Ziel des Workshops ist die Entwicklung von Projekten für erneuerbare Energien in afrikanischen Städten. Am Workshop nahmen 30 Praktiker*innen aus den Stadtverwaltungen, Verbänden und der Privatwirtschaft teil, die 7 Länder und 20 Städte aus Afrika vertraten.

An dem Workshop nahmen hochrangige Gäste teil, darunter der Landesdirektor der GIZ, das kenianische Energieministerium, die Leiterin der rumänischen Entwicklungsagentur (RoAid), die Stadt Gersthofen aus Deutschland sowie Beamt*innen der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB). Vertreter*innen aus verschiedenen Städten in Ghana, Kenia, Malawi, Nigeria, Senegal, Tansania, Tunesien und Senegal trugen mit ihren Präsentationen der Rahmenbedingungen und Projektbeispiele ebenfalls zum Erfolg der Konferenz bei.

Connective Cities mit Side Event auf der Klimakonferenz COP27

Seien Sie am 12. November 2022 von 18:30 bis 20:00 Uhr (UTC+2) virtuell oder im Deutschen Pavillon auf der COP27 dabei und diskutieren Sie mit uns über Herausforderungen und Lösungen für die Energieversorgung und Energieeffizienz in Städten.

Weltweit sind Städte mit der Abhängigkeit von Energieimporten und der Energieversorgung sowie mit hohen Preisen und Preisschwankungen aufgrund von Kriegen, Konflikten und unsicheren Situationen konfrontiert. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz in der Stadtentwicklung gewinnt daher derzeit weiter an Dynamik.

Wie können Städte auf Energieautarkie hinarbeiten? Welche Rolle können Städte bei der Vermeidung von Energieimporten spielen? Inwieweit können Städte und Gemeinden ihre eigene Energie produzieren?

Das Side-Event von Connective Cities und Deutschem Städtetag im Deutschen Pavillon auf der Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Sharm-El-Sheikh befasst sich mit Herausforderungen und Beispielen guter Praxis in den Bereichen:

  • Energieversorgung und Energieverbrauch der verschiedenen Sektoren in Städten
  • Bewährte Praktiken zur Senkung des Energieverbrauchs (z. B. Niedrigstenergiegebäude, erneuerbare Energien, saubere Energie)

Die Keynote für die Veranstaltung übernimmt Lea Ranalder von UN-Habitat. Danach diskutieren

  • Andreas Wolter, Bürgermeister aus Köln
  • Melanie Grabowy, Bürgermeisterin aus Bonn
  • Houcine Jrad, Bürgermeister aus Houmt Souk, Tunesien
  • Georges Youssef aus der Kommune Menjez, Libanon
  • Gladys Wanga, Gouverneurin des County Government Homa Bay, Kenia

Moderiert wird die Diskussionsrunde von Sabine Drees vom Deutschen Städtetag.

Die virtuelle Teilnahme ist über die Webseite des German Pavilion möglich:  Side Event | Responding Russia´s war: Towards Energy Autarky on a local level (german-climate-pavilion.de)

Stimmen von Connective Cities – Stadtverwaltung Ras el-Matn

Der Bürgermeister der Gemeinde Ras el-Matn spricht darüber, wie die Gemeinde der libanesischen Hauptstadt Beirut als grüne Lunge dient, vor allem aufgrund ihrer weitreichenden Ökotourismusprojekte. Er beschreibt auch die Partnerschaft der Gemeinde mit dem privatwirtschaftlichen Partner „Green Mount Recycling – GMR“ für eine nachhaltige Abfallwirtschaft. Der Generaldirektor von GMR lobte die Gemeinde Ras el-Matn und erläuterte ihr Partnerschaftsprojekt zur Förderung der Abfalltrennung an der Quelle, wobei er insbesondere darauf einging, wie geschlechtsspezifische Aspekte in die Planung und Durchführung der Projektaktivitäten einbezogen wurden. Darüber hinaus beschreibt der Bürgermeister, wie die Gemeinde zusammen mit Connective Cities eine Geodatenbank entwickelt hat, um die Mülltrennung zu fördern. Beide Redner bestätigten die Vorteile einer Mitgliedschaft im Connective Cities Netzwerk und des Peer-Learnings, insbesondere zum Thema Abfallwirtschaft, da sie von neuen Verfahren erfuhren, die andere Unternehmen in verschiedenen Ländern wie den Philippinen und Brasilien unter Einsatz von Öffentlich-privaten Partnerschaften anwenden.

Video auf YouTube ansehen:

https://youtu.be/3uixwUwO9W8

Mit yooweedoo werden soziale Unternehmensideen Realität

Gründerinnen und Gründer von sozialunternehmerischen Projekten – sogenannte Social Entrepreneurs – haben in Schleswig-Holstein mit dem Programm yooweedoo eine zentrale Anlaufstelle. An der Universität Kiel angesiedelt, fördert yooweedoo soziales Unternehmertum mit Workshops, Projektberatung, einem Ideenwettbewerb und einem aktiven Netzwerk zum Erfahrungsaustausch.

Soziales Unternehmertum bereichert Kommunen

Über 45 Teilnehmende aus 10 Ländern nahmen bei der virtuellen Dialogveranstaltung am 20., 21. und 23. September 2021 soziales Unternehmertum aus unterschiedlichen kommunalen Perspektiven in den Blick. Sie stellten fest, dass diese recht neue Zielgruppe der lokalen Wirtschaftsförderung für Kommunen viel Potenzial hat. Innovative Beispiele aus Kiel, der virtuellen Gastgeberkommune, aber auch aus Großbritannien oder aus Uganda zeigten die vielfältigen Fördermöglichkeiten und den großen Nutzen auf, der entstehen kann, wenn Kommunen und soziale Unternehmerinnen und Unternehmer zusammenarbeiten.

Viele Kommunen haben sich bislang kaum mit sozialem Unternehmertum befasst. Die Dialogveranstaltung gab ihnen einen guten ersten Eindruck und der internationale Austausch und die Beispiele aus aller Welt inspirierten viele Teilnehmende zu konkreten Aktivitäten, um soziales Unternehmertum zu fördern.

Kiel – die wahre Meisterin des sozialen Unternehmertums

Die Landeshauptstadt Kiel hat sich der Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs verpflichtet. Der Nachhaltigkeitspreis 2021 hat den Weg geebnet. Kiel ist eine wahre Meisterin der Förderung des sozialen Unternehmertums. Viele Nachhaltigkeitsprojekte sind mit der Unterstützung der Stadt und ihrer Bürger entstanden. Das Video stellt vier herausragende Beispiele aus der lokalen Unternehmerszene vor.

Sehen Sie sich das Video auf YouTube an:

https://youtu.be/pi95yRpKu5U

Hazmieh im Libanon: Ein Leuchtturm für gute Stadtpolitik

Die Stadtverwaltung von Hazmieh hat eine umfassende und effektive Strategie für die lokale Wirtschaftsentwicklung umgesetzt, bei der die Beteiligung der Öffentlichkeit und des Privatsektors an der Planung und Entscheidungsfindung die Eckpfeiler sind. Die Gemeinde hat mit Vertretern der lokalen Gemeinschaft und des Privatsektors zusammengearbeitet, um kommunale Entwicklungspläne zu formulieren, die den Wohlstand und das Gemeinwohl der lokalen Gemeinschaft in den Vordergrund stellen und die Gleichstellung der Geschlechter und die Beteiligung der Jugend sicherstellen.

Die Stadtverwaltung hat Investitionen in Hazmieh durch die Diversifizierung der lokalen Wirtschaft gefördert. Mit dem Wirtschaftsmodell „Alles unter einem Dach“ ist es der Stadt gelungen zu beweisen, dass man die Stadtgrenzen nicht verlassen muss, um sich zu versorgen, was Hazmieh zu einem wichtigen Drehkreuz für Investitionen im Libanon gemacht hat.

Local Economic Development (LED) and Job Creation in Middle East and North Africa

Six municipalities from the MENA region have participated in the Local Projects Workshop, which was a 2-days virtual workshop held on the 19th-20th January 2021. The workshop consisted of a series of virtual discussions among the participating municipal representatives and technical and financial experts. The workshop was followed by two virtual sessions on proposal writing for funding and financing of municipal projects held on the 21st and 25th of January 2021 respectively.

The Local Projects Workshop was designed such that the activities are following a normal growth curve of what has been established during the LED Virtual Dialogue event that took place in 2020. The harmony established among participants and the understanding of the rationale of the Connective Cities methodology was expanded on to foster peer-to-peer learning with more attention given this time to individual municipalities needs and visions. The Local Projects Workshop approach leveraged the progress made to date by the 6 participating municipalities while addressing further actions including:

  • The interlinkages between LED projects and other areas like education, health, gender, environment, etc.
  • Adapting the LED projects to national and global objectives and priorities
  • Adapting the LED projects to available resources and existing expertise
  • Establishing Strategic and impactful partnerships for the projects
  • Risk forecasting and mitigation measures planning
  • Best approaches to fund projects with different financing mechanisms and tools.