Stärkung der Funktionen von intermediären Städten im sub-nationalen Kontext

Erste Dialogveranstaltung von Connective Cities in Lateinamerika

Übersicht

Zum Thema „Stärkung der Funktionen von intermediären Städten“ fand vom 25.-27. November in der Stadt Cuenca / Ecuador die erste Dialogveranstaltung von Connective Cities in Lateinamerika statt. Es waren 25 – 30 Vertreterinnen und Vertreter von Städten und andere Akteure aus der Praxis der Stadtentwicklung aus Costa Rica, Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Peru, Bolivien, Ecuador und auch aus Deutschland angereist. Die Veranstaltung wurde in enger Kooperation mit der Gastgeberstadt Cuenca organisiert. Mit großem Interesse wurde die Galerieausstellung der 17 Beispiele guter Praktiken von intermediären Städte aufgenommen: Jedes der Beispiele mit Erfahrungen aus den Bereichen Wasserversorgung, Abwassermanagement, Abfallmanagement, Stadt- und Regionalplanung, interkommunaler Zusammenarbeit wurde anhand von Postern auf Stellwänden veranschaulicht. 

Programm

Vorstellung und Diskussion vorhandener guter Praktiken

Die Vorstellung guter Praktiken erfolgte in Form einer Poster-Ausstellung und dann vertiefend auch in Kleingruppen mit einer aktiven Rolle der jeweiligen Beispielgeber. Bei der Dialogveranstaltung wurden 17 Gute Praktiken vorgestellt. Es waren praktische Erfahrungen von intermediären Städten der 7 beteiligten lateinamerikanischen Länder und aus vier Städten Deutschlands. Der Fachaustausch erfolgte in fachlich und intersektoral gemischten Gruppen mit folgenden Themenstellungen: Städtische Serviceleistungen und interkommunale Kooperation, städtisches Umweltmanagement und interkommunale Kooperation, regionale Kooperation, städtische Serviceleistungen und interinstitutionelle Kooperation. Die Teilnehmenden schätzten sowohl den Fachaustausch wie auch die fachübergreifende Diskussion. An diesen Gruppen nahmen Beispielgeber und andere interessierte städtische Akteure teil.

Keynotes

Aus drei verschiedenen Perspektiven wurden die Herausforderungen intermediärer Städte vorgestellt:

  • Die intermediären Städte: Konzept, Erfahrungen anhand von Beispielen, Herausforderungen und Perspektiven; Roxana Tapia Uriona, Architektin für Stadtentwicklung, Cochabamba / Bolivien
  • Intermediäre Städte im peruanischen Amazonasgebiet mit indigener Identität; José Canziani, Fakultät für Architektur der PUCP, Lima / Peru
  • Städtisches Umweltmanagement in Mexiko: Vom sektoralen zum integrierten Ansatz; Sören Rüd, Berater Städtisches Umweltmanagement, Kooperationsvorhaben GIZ Mexiko 

Präsentationen

Städtisches Umweltmanagement und interkommunale Kooperation

Juan Diego Bolaños
Unternehmen für öffentliche Dienstleistungen von Heredia, Costa Rica:
ESPH: Ein Veränderungsmodell angesichts neuer umweltbezogener Herausforderungen

Maestra Karina Ávila Islas
Stadtverwaltung von Toluca, Mexico
Umweltzonen: Zonen niedrigen Vorkommens von Schadstoffen

María del Carmen Mejía Alba
Leitung des Umweltamtes und übergeordnete  Leitung des Bereichs für Serviceleistungen, Salamanca, Mexico
Mein sauberes Salamanca

Programm des Managements der Verbesserung der Luftqualität, PROAIRE 2013-2022

Dr. Ralf-Rainer Braun
Leitung Umweltamt Hagen, Deutschland
Hagen/Deutschland - Verkehrsbezogener Immissionsschutz, Umweltzone und interkommunale Kooperation

Regionale Kooperation

Alvaro Gálvez
Instituto de Estudios Peruanos (IEP), (Institut für peruanische Studien, NGO/Thinktank), Peru
Municipio al Día (Kommunen auf dem neusten Stand): Internetportal zur Bereitstellung von Informationen und Spezialkenntnissen

Raphael Völler
Stadtplanungsamt Hamm, Deutschland
Städteregion Ruhr 20130-Regionale Kooperation als kommunaler Selbsthilfeplan

Jorge Assunção
Referent, Ministerium für wirtschaltliche Entwicklung und Veranstaltungen,
Stadtverwaltung von Petrolina, Brasilien
Kurszentrum - Schulung von Personal für Regionalentwicklung

Alma Lidia Cota Ojeda
H.XIV Stadtverwaltung von La Paz, Mexiko
Integrierter Mobilitätsplan für nachhaltige städtische Mobilität (PIMUS) von La Paz

Städtische Serviceleistungen und interinstitutionelle Kooperation

Dr. Aguinaldo Leite
Leitung des Bereichs der Serviceleistungen der Stadt Jundiaí-SP, Brasilien
Campus für Ökoeffizienz bei Abfällen:
Synergie zwischen Wissenschaft und Markt für ein nachhaltiges Abfallmanagement                

Fidel Roche
Leitung des Planungsamtes,  Tiquipaya, Bolivien
Aufbau einer ökologischen Identität in Stadtgebieten, das Modell Tiquipaya:  Ökologisches Vorgehen in den  Stadtgebieten

César Arévalo V.
Öffentliches Unternehmen der Stadtreinigung von  Cuenca, Ecuador
Nutzung von Biogas zur Erzeugung von Energie in der Mülldeponie von Pichacay

Gerson David Lozano Rolón
Direktor des Planungsamtes, Tuluá, Kolumbien
Implementierung von Komponenten des zielorientierten Managements für Entwicklung in der Stadt Tuluá und die wichtigsten Ergebnisse

Ergebnisse

Im Rahmen von vertiefenden Präsentationen konnten sich die Beispielgeber in vier fachlichen und intersektoralen Gruppen - sogenannte Praktiker-Ecken - gegenseitig ihre Erfahrungen vorstellen, im Dialog erläutern und voneinander lernen. Hier tauschten sich z.B. die verantwortlichen Praktiker von kommunaler Wasserversorgung und Abwasserversorgung aus Cuenca/Ecuador, München/Deutschland, Ingolstadt/Deutschland und Heredia/Costa Rica aus. Die Fachdiskussion war intensiv und lebte durch die Tatsache der ähnlichen Herausforderungen bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern. In einer anderen Gruppe trafen sich die städtischen Umweltexperten um Themen wie die städtische Luftverschmutzung sowie die Einrichtung von städtischen Umweltzonen und interkommunaler Zusammenarbeit zu diskutieren. Durch diesen intensiven partizipativen Fachaustausch wie auch fachübergreifender Diskussion motiviert und als internationale Gruppe zusammengerückt, schätzen die Teilnehmenden besonders die anschließende kollegiale Beratung in Kleingruppen, bei der sie sich viele gute Ideen für ihren Arbeitskontext abholen konnten. In einer abschließenden Runde zur Entwicklung von gemeinsamen Projekten bildeten sich Interessensgruppen um die Themen der städtischen Abfallwirtschaft, der Stadt- und Raumplanung, des städtischen Umweltmanagements sowie um übergreifende Themen der Koordination eines interinstitutionellen Fortbildungsangebotes und Finanzierung. Resultierend aus dieser Zusammenarbeit wurden erste Projektvorschläge entwickelt. Nach einer weiteren Priorisierung der Projekte wird Connective Cities die Akteure in der Vernetzung unterstützen und die Zusammenarbeit durch Lernangebote, virtuelle Projektwerkstätten und gegenseitige Projektberatung fördern. 

Bericht

1er Diálogo de Connective Cities en América Latina
25 – 27 de Noviembre del 2014 en Cuenca, Ecuador
[pdf, 16 Seiten, 2,9 mb, Spanische Fassung]

Video über die Connective Cities Dialogveranstaltung in Cuenca, Ecuador 2014
(Video auf YouTube)

Galerie

Ort

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