Im Rahmen des 5. Weltkongresses des Städte-und Kommunalverbandes UCLG (World Summit of Local and Regional Leaders), der vom 12.-15.10. in Bogotá stattfand, organisierte Connective Cities gemeinsam mit UCLG den Learning Workshop zum Thema Nachhaltige Mobilität. 8 internationale Beispiele der nachhaltigen städtischen Mobilität aus verschiedenen Weltregionen wurden mit Hilfe von Posterpräsentationen vorgestellt und an vier Thementischen mit insgesamt ca. 60 Teilnehmenden diskutiert. Die eingebrachten Erfahrungen reichten von Governance-Aufgaben der Mobilitätsorganisation (Beispiele aus Barcelona/Spanien, Buenos Aires/Argentinien) über Aspekte der Verbesserung der Intermodalität (Seoul/Südkorea; Belo Horizonte/Brasilien), zur Förderung der Inklusion im städtischen Nahverkehr (Bogota/Kolumbien, Guatemala City/Guatemala) bis hin zu Herausforderungen der innerstädtischen Koordination und regionalen Kooperation in Verkehrsverbünden (Bonn/Deutschland, Bogota/Kolumbien). Diese Praxisbeispiele stießen auf großes Interesse bei den Teilnehmenden. Die Möglichkeit des direkten Austausches mit den städtischen Vertretern wurde sehr geschätzt. Angeregte Diskussionen an den vier Tischen bewiesen das fachliche Interesse der Teilnehmergruppe, die international zusammengesetzt war. Die große Anzahl von Teilnehmenden zum Thema „Inklusion und Mobilität“ spiegelte die besonders starke Resonanz zu diesem Thema wider. Hier wurden u.a. auch Strategien zur Sicherheit von Frauen im öffentlichen Nahverkehr vorgestellt. 

Bei der anschließenden Analyse der Erfolgsfaktoren der vorgestellten Praxisbeispiele wurde vor allem die interinstitutionelle Zusammenarbeit auf verschiedenen Politik- und Verwaltungsebenen (national, lokal), die akteursübergreifende Kooperation (z.B. Einbeziehung des Privatsektors in den Governance-Ansatz), die Visualisierung der Probleme (Inklusion und Mobilität) und das Lernen von den Erfahrungen anderer Städte (Inter-Modalität) herausgehoben. Als Empfehlungen für die Nutzung der Erfahrungen im eigenen Kontext wurde herausgearbeitet, dass sowohl die finanzielle Absicherung wie auch die politische Rückendeckung bedeutsam sind. Eine gute Analyse der Ist-Situation, möglichst mit einem Mapping und anschließender Aufbereitung der Information als weitere Entscheidungsgrundlage, wurde für die Verbesserung der Sicherheit und Inklusion im städtischen Nahverkehr empfohlen. Weitere Hinweise bezogen sich auf Transparenz und Kommunikation an die Nutzer, Anwendung integrierter Ansätze, sowie das Arbeiten auf der Grundlage einer Vision. In einer abschließenden Runde bestätigte der auch an der Veranstaltung teilnehmende deutsche Bürgermeister von Bergkamen, Herr Roland Schäfer, gleichzeitig Vorsitzender des deutschen Städte- und Gemeindebundes, die Bedeutung dieser Art des Austausches unter Städten.