Weiterentwicklung städtischer Mobilitätsprojekte

Weiterentwicklung städtischer Mobilitätsprojekte

Vom 22.-24.11.2016 fand in Montevideo ein Training von Connective Cities zum Thema „Management von Multi-Akteurspartnerschaften bei der Entwicklung und Umsetzung von Mobilitätsprojekten“ mit 22 Teilnehmern statt.

Ziel der Veranstaltung war es, die Weiterentwicklung der städtischen Mobilitätsprojekte, die auf der letzten Dialogveranstaltung von Connective Cities im Juni 2016 in Toluca entstanden waren, zu fördern. Insofern waren insbesondere die Teilnehmer der Projektgruppen angesprochen, die über virtuellen Austausch an den Projektideen weitergearbeitet hatten. Es wurden aber auch neue Interessenten als Teilnehmer bei dem Training aufgenommen.

Gerade bei Mobilitätsprojekten entscheidet die rechtzeitige und ausreichende Einbeziehung der relevanten Akteursgruppen wie z.B. die Bürger, die lokalen Geschäftsleute, die organisierte Zivilgesellschaft, die verschiedenen Verwaltungseinheiten u.a. über den Erfolg der Maßnahme. Hier stellt sich die Frage wen, wann, wie und wieviel die jeweiligen Akteure zu beteiligen sind. Diesen Fragen wurde in unterschiedlichen Formen in diesem Workshop nachgegangen. In sehr konkreter Form konnten sich die Teilnehmer mit zwei Beispielen von Beteiligungsprojekten auseinandersetzen. Bei der Vorstellung der Erfahrungen mit Beteiligungsprozessen des Projektes der Eco-Zone aus Toluca/Mexiko und der „Begegnungsstrasse“ aus Berlin/Deutschland erfuhren sie nicht nur die jeweiligen Strategien der Beteiligungsverfahren, sondern auch die Herausforderungen und die Ergebnisse der jeweiligen Einigungsprozesse.

Methodisch war der Workshop so aufgebaut, dass neben diesem Kennenlernen von konkreten Beispielen hinaus, das Thema –unter Nutzung der vorhandenen Erfahrungen – noch auf verschiedene Formen der Herangehensweise bearbeitet wurde: Eine gemeinsame Analyse der jetzigen Beteiligungspraxis erfolgte mit der Methode Worldcafé. Nach einer Vertiefung konzeptueller Aspekte von Beteiligungsverfahren und Vorstellung verschiedener Analyse- und Planungstechniken konnten letztere auch an eigenen Projekten übungsweise angewandt werden. Zudem ermöglichte eine gegenseitige kollegiale Beratung die Abholung unterstützender Hinweise.

Die Teilnehmer bewerteten die Mischung aus Erfahrungsaustausch, Lernen anhand von Beispielen, Vertiefung durch externe Inputs und Üben und Anwenden von Instrumenten bei interaktiven partizipativen Methoden sehr positiv. Für die Umsetzung ihrer Projekte haben sie sowohl erprobte Erfahrungen mitgenommen und vor allem neue methodische Herangehensweisen gelernt. Auch wenn sie vorher schon verschiedene Akteursgruppen bei der Projektplanung mitgedacht haben, hat ihnen der Workshop die Relevanz des Multi-Akteursansatzes weiter verdeutlicht, neue Methoden aufgezeigt und zusätzlich neue Kontakte verschafft. In diesem Kontext war die internationale Mischung und die vielfältige Zusammensetzung der Teilnehmergruppe aus verschiedenen Akteursgruppen wie Stadtverwaltung, Zivilgesellschaft, Verwaltungsebenen usw. fruchtbar.

Die Teilnehmenden kamen aus Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Chile und Uruguay. Für die internationale Delegation war es von besonderem Interesse, Informationen über aktuelle Entwicklungen der Stadt Montevideo zu erhalten. Insofern begrüßten sie den Austausch mit den verschiedenen Akteuren aus Uruguay und die Möglichkeit, mehr über die Stadtentwicklung Montevideos zu erfahren. Insbesondere galt die Aufmerksamkeit der Entwicklung des historischen Stadtkerns, weil bereits ein Projektvorschlag im Rahmen einer Connective Cities Dialogveranstaltung entwickelt worden war.

Ein Highlight der Training-Veranstaltung und eine besondere Ehre für die Teilnehmergruppe war der gemeinsame Rundgang mit dem Bürgermeister Carlos Varela des Municipio B durch das Viertel (u.a. historischer Stadtkern), bei der er verschiedene Projekte, Initiativen und Herausforderungen des Stadtteils vorstellte.

Die Teilnehmer kehren nun hochmotiviert zu ihren Projektorten zurück. Die Herausforderung nach der Veranstaltung ist, die Projekte entsprechend der neuen Erkenntnisse und Planungen anzupassen und noch stärker auf die relevanten Akteure zuzugehen.

Workshop Impressionen

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