Liebe Leserinnen und Leser,
„Die Bewältigung des Klimawandels und seiner Folgen ist eine gesellschaftliche Mammutaufgabe: Wie können wir dabei die Lasten gerecht verteilen?“, fragte Alena Buyx, ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates bei der Präsentation der Stellungnahme des Rates zur Klimagerechtigkeit im März dieses Jahres. Sie gibt sich daraufhin selbst die Antwort: „Da sind alle gefragt – Parteien, Zivilgesellschaft, Medien, Wissenschaft –, um neue Perspektiven für ein gutes Leben in einer nachhaltigen und klimaneutralen Gesellschaft ohne weiteres Wachstum von Konsum und Ressourcenverbrauch zu entwerfen.“
Und natürlich sind Städte und ihre Stadtverwaltungen wichtige Akteure, um diesen Transformationsprozess sozial gerecht und mit entsprechenden kommunalen Dienstleistungen zu gestalten. Wie dies erfolgen kann, zeigen wir anhand einiger Beispiele.
So gelang es der Stadtverwaltung von Jerash in Jordanien – inspiriert durch eine Reihe verschiedener Fachaustausche mit Connective Cities in den vergangenen acht Jahren - lokale Projekte in den Bereichen geschlechtersensible lokale Wirtschaftsentwicklung, Abfallwirtschaft und Kunststoffrecycling erfolgreich umzusetzen.
Auf dem Urban Thinkers Campus in Amman waren angemessenes Wohnen, grüne Infrastruktur und nachhaltige Mobilität die entscheidenden Themen. Außerdem wurde bei einer Dialogveranstaltung in Berlin intensiv darüber diskutiert, wie öffentliche Gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren einer neuen Nutzung zugeführt werden können.
Ein neues Handbuch von uns zeigt, wie Tourismusangebote in der MENA-Region inklusiv gestaltet werden können. Darüber hinaus freuen wir uns, dass die in einem kollaborativen Prozess entwickelte klimasensitive Stadtentwicklungsstrategie für Garowe in Puntland, Somalia, nun offiziell übergeben wurde und somit in die Umsetzung gehen kann.
Unsere Arbeitsgruppen zu erneuerbaren Energien in Subsahara- und Nordafrika sowie zur Um- und Nachnutzung öffentlicher Gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren setzen ihre Arbeit auch in der zweiten Oktoberhälfte fort.
Auch im November haben wir wieder eine Reihe von Veranstaltungen für Sie geplant: Vier Veranstaltungen im Rahmen des World Urban Forum in Kairo sowie ein Event im Goethe-Institut Kairo. Zentrale Themen sind bezahlbarer Wohnraum, Klimaanpassung und die Kraft von Netzwerken und Austauschplattformen für urbane Fachleute.
Last but not least, möchten wir Sie auf die Ukraine Konferenz der Landesregierung Nordrhein-Westfahlen hinweisen, die gemeinsam mit der Stad Köln durchgeführt wird. Eingeladen sind deutsch-ukrainische Städtepartnerschaften aus NRW.
Wir wünschen inspirierende Lektüre und vielleicht auf bald in Kairo. Ihr Connective Cities Team
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