27.07.2020

Ein Resilienzplan für Niterói

Intensive Kooperation der Verwaltung für eine effektive Katastrophenprävention

Die brasilianische Küstenstadt Niterói liegt umgeben von Hügeln unmittelbar neben Rio de Janeiro. 500.000 Menschen leben in Niterói. Die Stadt ist von Handels- und Dienstleistungsunternehmen geprägt. 2010 wies die Stadt den höchsten Index für menschliche Entwicklung im gesamten Bundesstaat Rio de Janeiro auf und lag landesweit an siebter Stelle. Außerdem hat Niterói die beste Sanitärversorgung des Bundesstaats.

Daneben hält Niterói dank attraktiver Strände auch zahlreiche touristische Angebote bereit, ist als Küstenstadt jedoch auch mit dem Anstieg des Meeresspiegels konfrontiert.

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Klimawandel außerdem dazu beigetragen, dass die Anzahl der Dürren und Waldbrände gestiegen ist. Die Stadt liegt zwischen dem Meer und steilen Hügelketten. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Stadt stark und größtenteils ungeplant gewachsen. Dies hat dazu geführt, dass auf den Flanken und Hängen der Hügel informelle Siedlungen entstanden sind, in denen einkommensschwache Familien wohnen. In etlichen dieser ungeplant entstandenen Siedlungen ist das Risiko für einen Erdrutsch erheblich.

Dadurch, dass in Niterói mehrere Risiken zusammenkommen – einkommensschwache Familien, hohe Erdrutschgefahr, nicht sachgerecht geplante Siedlungen – hat die Stadt in der jüngsten Vergangenheit mehrere Katastrophen erlebt. Im April 2010 kamen bei Erdrutschen, von denen sich die meisten an den im Stadtgebiet gelegenen Hügeln ereigneten, mehr als 240 Menschen ums Leben. Danach wurden viele Präventivmaßnahmen ergriffen, um die Zahl der Unfälle und Todesfälle zu reduzieren, was sehr gute Ergebnisse erbrachte.

Die Stadtregierung hat einen Resilienzplan entwickelt, um den kommunalen Zivilschutz direkt und indirekt zu stärken. Der Resilienzplan ist für die Stadt von großer Bedeutung und hat viel verändert. Die Stadt hat den Plan Im Dezember 2019 eingeführt und bereits mit der Umsetzung begonnen