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INTERNATIONALE STÄDTE-PLATTFORM FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
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NEWSLETTER - AUSGABE NR. 50, Juli 2022
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Liebe Leserinnen und Leser,
urbane und stadtnahe Landwirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gerade in diesen unsicheren Zeiten kann sie zur Ernährungssicherung beitragen, aber auch zur wirtschaftlichen Erholung, zur Umweltbildung, zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Produktion sauberer Energie über Biogasanlagen. Wir widmen uns dem Thema Urban Gardening anhand von Erfahrungen aus Maputo, Mosambik und Madaba, Jordanien. Städtische Ernährungssicherheit in Krisenzeiten ist auch Thema unserer nächsten Online-Veranstaltung am 27. Juli 2022, zu der wir sie herzlich einladen.
Die Folgen des Klimawandels nehmen wir dabei auch in den Blick. Eine Arbeitsgruppe unseres Netzwerkes beschäftigte sich intensiv mit Fragen zu integrierten nachhaltigen Infrastrukturen und eine weitere damit, externe Risiken in der Stadtentwicklung besser abzuschätzen. Auch unser neues Programm, das wir auf dem World Urban Forum vorstellen konnten, soll Kommunen helfen, schnell auf urbane Herausforderungen zu reagieren – in einer Pandemie, in der Klimakrise oder im Krieg.
Städte weltweit haben bewiesen, dass sie in Krisen kreative Lösungen finden können. Durch Ansätze des taktischen Urbanismus entstehen inspirierende Projekte wie die Pop-Up-Fahrradwege in Bogotá oder buntere, lebenswertere Straßen in Belo Horizonte. Eine breite Bürgerbeteiligung ist bei der schnellen Umsetzung neuer Vorhaben der Stadtentwicklung oft von zentraler Bedeutung und macht den öffentlichen Raum inklusiver, wie sich in der Medina von Tunis zeigt.
Wir wünschen inspirierende Lektüre
Ihr Connective Cities Team
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Verbesserung der Bewässerung, Kompostwirtschaft und Umweltbildung
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Die Errichtung von Bildungszentren zur Sensibilisierung und Wissensvermittlung in der Bevölkerung war ein zentraler Punkt des Erfahrungsaustausches. Für das Jahr 2022 wird ein Fahrplan erstellt, um gemeinsame Projekte durchführen zu können. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die Themen Bewässerung und Kompostwirtschaft sowie nachhaltige Stadtentwicklung gelegt werden.
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Bildungsprojekte zur Herstellung von Kompost, den Ausbau von Gewächshäusern und die Schaffung von Grünflächen
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Die durch den Austausch initiierten Projekte im Bereich Umwelttbildung zeigen Früchte: KaMubukwana hat eine Auszeichnung als sauberstes Viertel in Maputo erhalten. Nun sind weiterführende Projekte in der Planung. Die Ideen und Vorschläge waren so vielfältig, dass zeitnah ein struktureller Projektplan erstellt wird, um Prioritäten besser zu erkennen.
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Connective Cities auf dem World Urban Forum 2022
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Connective Cities stellte auf dem WUF bisherige Erfolge der kollegialen Beratung sowie sein neues Programm vor, welches während der Pandemie eingeführt wurde. Es soll Kommunen helfen, schnell auf urbane Herausforderungen zu reagieren - sei es bei Pandemien, Klimakrisen oder in Konflikten und Kriegen. Außerhalb der Podiumsdiskussion wurden viele neue Kontakte und auch Freundschaften geknüpft.
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Wie können Hindernisse bei der Planung integrierter nachhaltiger Infrastrukturen und in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit überwunden werden?
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In drei Sessions wurde ausführlich "Institutionelle Hindernisse für die sektorübergreifende Zusammenarbeit", "Naturbasierte Lösungen für risikobasierte Stadtentwicklungsplanung und nachhaltige Infrastruktur" sowie "Grüne Infrastruktur - Leitlinien und Empfehlungen zur Überwindung der Umsetzungslücke in Städten" ausführlich diskutiert. Ziel war es, ökologische, soziale und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Städte zunehmend konfrontiert sind, besser auf globalen, regionalen und nationalen politischen Agenden zu verankern.
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Risikoinformierte Stadtentwicklung
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Um der komplexen Natur von Risiken zu begegnen und Entwicklungsgewinne zu sichern, haben Connective Cities und die Global Initiative on Disaster Risk Management (GIDRM) eine Arbeitsgruppe für risikobasierte Stadtentwicklung mit Schwerpunkt Afrika eingerichtet. Die Mitglieder der Gruppe und andere Expertinnen und Experten steuerten während der Sitzung ihre guten Praktiken, Erfahrungen und Empfehlungen bei.
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Mit Pony und Corgis humorvoll durch die Krise
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Mit Corona kriselte es auch im Berliner öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV): Fahrgastzahlen gingen um 70% zurück – die BVG stellte sich der kommunikativen Herausforderung mit Humor. Passagiere und Beschäftigte sollten überzeugt werden, dass sicheres Bus- und Bahnfahren unter Berücksichtigung der Corona-Regeln möglich ist.
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Städtische Gründerzentren in Madaba
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Die Einrichtung von Gründerzentren dient als Pionierversuch eines produktiven Öko-Wirtschaftsparks, der das wirtschaftliche Wachstum ankurbeln und gleichzeitig zu den lokalen nachhaltigen Entwicklungszielen von Madaba in den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt und saubere Energie beitragen wird. Ziel ist es auch, ein Pilotprojekt zu schaffen, dass als Modell auch in anderen Gebieten und Gemeinden angewandt werden kann.
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Schaffung inklusiver öffentlicher Räume für Frauen
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Öffentliche Räume können Gemeinschaften zusammenbringen und kulturelle Ausdrucksformen und Vielfalt fördern. Femmedina, eine Kombination aus den Begriffen "femmes" (Frauen) und "medina" (historische Stadt), ist der Name eines Projekts, das im historischen Zentrum von Tunis durchgeführt wird und darauf abzielt, die Stimmen von Frauen, die marginalisiert wurden, zur Geltung zu bringen und sie in die Sanierung des öffentlichen Raums einzubeziehen.
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Stimmen von Connective Cities - Die Gemeinde Jerash
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Vertreter der jordanischen Gemeinde Jerash erzählen, wie sie vom Austausch mit anderen Experten bei den von Connective Cities organisierten Veranstaltungen und Workshops profitiert haben. Sie konnten viele Ideen für ihre eigenen Projekte in den Bereichen geschlechtersensible lokale Wirtschaftsentwicklung, Abfallmanagement und Plastikrecycling mitnehmen, mit dem Ziel eine Zero-Waste-Gemeinde zu werden.
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Pop-up-Fahrradwege während der Pandemie
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Mit der Zunahme des Radverkehrs während der Pandemie und der Begrenzung des öffentlichen Raums war es notwendig, Verkehrsplanung neu zu denken und den Bedürfnissen der Stadtbewohnerinnen und -bewohner gerecht zu werden. Dieses Gute Praktik beschreibt Planungsansätze aus Bogotá und Berlin, fängt Stimmen von Anwohnerinnen und Anwohnern zu den neuen Konzepten ein und macht deutlich, wie letztlich alle Beteiligten langfristig von Pop-Up-Radwegen profitieren können.
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Sichere, bunte und lebenswerte Straßen und Plätze in Belo Horizonte, Brasilien
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Mit Unterstützng von Connective Cities wurden in Belo Horizonte als Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zwei Tempo-30-Zonen erfolgreich umgesetzt. Dadurch wurde der Autoverkehr verringert und die Verkehrssicherheit und Lebensqualität in den entsprechenden Stadtvierteln verbessert. Dieser Veränderungsprozess fand unter breiter Beteiligung der Bevölkerung und insbesondere der örtlichen Schulen statt. Diese Zonen dienen nun als Modell für weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.
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Ein nachhaltiger Flächennutzungsplan für unbebautes Areal
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Die Idee, die Stadtverwaltung des Großraums Amman bei der Erstellung eines Flächennutzungsplans für eine weitgehend unbebaute Fläche zu unterstützen, war bei einer Dialogveranstaltung zum interkommunalen Landmanagement Ende 2020 entstanden. Dazu begannen Ende 2021 jordanische und deutsche Fachleute einen intensiven Fachaustausch über Projektmanagement, Landneuverteilung und rechtliche Rahmenbedingungen. Eine Delegation aus Amman wird diesen Monat deutsche Städte bereisen.
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Städtische Ernährungssicherheit in Krisenzeiten
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In den letzten drei Jahren war die Welt mit überfordernden und verheerenden Ereignissen konfrontiert, darunter die Covid-19-Pandemie, Krieg und klimabedingte Ereignisse wie Dürre und Überschwemmungen. Diese Ereignisse haben die gewohnten Systeme der Lebensmittelversorgung beeinträchtigt. Auf unserer Virtual Session stellen Fachleute Erkenntnisse aus Forschung und bewährte Praktiken zur urbanen Landwirtschaft vor.
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Austausch über die neuesten Nachhaltigkeits- und sozialen Standards in der Flächennutzungsplanung
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In dem Zeitraum vom 14. August 2022 bis 20. August 2022, den die Teilnehmenden in Deutschland verbringen werden, werden die Städte Münster, Dortmund, Köln und Frankfurt besucht. Standards in der Flächennutzungsplanung und das zugrundeliegende Managementsystem werden anhand aktuell beplant oder bebauter Gebiete sowie vor kurzem abgeschlossener Projekte diskutiert.
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