Der Tourismus und die Landwirtschaft sind die wichtigsten Wirtschaftszweige Madabas. Die Pandemie in Verbindung mit der Wasserknappheit hat die bestehenden Probleme in der Gemeinde noch verschärft und dazu geführt, dass sie die zweithöchste Arbeitslosenquote in Jordanien aufweist. In dem Bemühen, diese schwierige Situation zu bewältigen, ist es Madaba gelungen, die Unterstützung des von UNICEF finanzierten Azem-Projekts zu erhalten, um einen Pionier-Öko-Business-Park einzurichten. Die Stadtverwaltung ist eine Partnerschaft mit der gemeinnützigen Organisation "Keys for Sustainable Development" eingegangen, die Unternehmer und Hochschulabsolventinnen durch den Aufbau von Kapazitäten und die Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützt.

• Mobilisierung von Mitteln aus dem Azem-Projekt und technische Unterstützung durch das Business Development Center und die gemeinnützige Organisation "Keys for Sustainable Development" (Schlüssel für nachhaltige Entwicklung).
• Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen den Projektpartnern, d. h. dem Business Development Centre (BDC), Madaba Governorate, und der gemeinnützigen Organisation "Keys for Sustainable Development". Während die Stadtverwaltung das Grundstück für das Projektzentrum sowie die Wasser- und Stromversorgung und die Infrastrukturdienste bereitstellt, werden die anderen Partner die erforderliche Ausrüstung kaufen und bereitstellen.
• Durchführung von Schulungen für arbeitslose Jugendliche sowie Unternehmerinnen und Unternehmern aus der örtlichen Gemeinde, um ihre Qualifikationen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Der Aufbau von Kapazitäten konzentrierte sich auf technische Themen wie Hydrokulturen, Wasserschutz und umweltfreundliche landwirtschaftliche Praktiken sowie auf Projektmanagement. Die Schulungen richteten sich auch an kommunale Teams, die sich auf die Techniken der Landwirtschaft und der modernen Bodenbearbeitung konzentrierten, um die freien kommunalen Grundstücke zu nutzen.
• Umsetzung von sechs landwirtschaftlichen Projekten, bei denen Methoden der Wassergewinnung, Hydrokultur und Kompostierung zum Einsatz kommen.
• Digitale Vermarktung der von den landwirtschaftlichen Unternehmen im Öko-Business-Park hergestellten Produkte
• Einrichtung eines Bildungsforums über nachhaltige Landwirtschaft und innovative landwirtschaftliche Praktiken
• Bereitstellung von Kurzzeitarbeitsplätzen durch die Cash-for-Work-Modalität

Dieses Pioniermodell eines produktiven Öko-Gewerbeparks ist replizierbar - es kann als Modell auch in anderen Gebieten und Gemeinden angewandt werden kann. Um die nachhaltigen Auswirkungen dieses Projekts zu gewährleisten, bedarf es der Unterstützung auf mehreren Ebenen durch die Regierung und durch die Gemeinde sowie der Partnerschaft mit kompetenten Organisationen, um das erforderliche technische Know-how zu mobilisieren. In der Gemeinde Madaba wurde das Projekt gut in den kommunalen Plan für die lokale Wirtschaftsentwicklung im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft integriert.