Aktuelles

30.07.2021

Erfolgreicher Auftakt der Veranstaltungsreihe „Insight Sessions: Post-COVID Urban Futures“

Rückblick auf die Eröffnungsveranstaltung zu „COVID-19 Recovery & SDG 11“

Am 28 Juli 2021 startete die virtuelle Veranstaltungsreihe „Insight Sessions: (Post-) COVID Urban Futures“ mit einer spannenden Eröffnungsveranstaltung zum Thema „COVID-19 Recovery & SDG 11“. Die Veranstaltungsreihe ist Teil des diesjährigen Connective Cities COVID-19 Programms und ermöglicht einen wiederkehrenden Austausch zu verschiedenen Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung in der (Post-)COVID-19 Ära zwischen städtischen Praktikerinnen und Praktikernweltweit.  

Das Eröffnungsevent zu „COVID-19 Recovery & SDG 11“ fand virtuell in der Connective Cities Community mit über 80 Teilnehmenden, unter anderem aus Deutschland, Libanon, Georgien, Südafrika, Mozambik, Sambia, Jordanien und Palästina statt.

Programm

Zu Beginn der Veranstaltung wurde einen kurzen Überblick über das Connective Cities COVID-19 Programm 2021, einschließlich der Finanzierungsmöglichkeiten von Engagement Global/ SKEW, gegeben. Im Anschluss daran folgte eine Podiumsdiskussion über die Herausforderungen und Chancen der COVID-19 Krise für die Erreichung des Nachhaltigen Entwicklungsziels (SDG) 11, Städte nachhaltig, sicher, inklusiv und widerstandsfähig zu gestalten. Zu diesem Thema tauschten folgende städtische Praktiker*innen ihr Wissen und ihre Perspektiven aus:

  1. Faola Hodaj, Direktorin für Innovation, Stadtverwaltung von Tirana, Albanien
  2. Karim Elgendy, Sustainable City Strategist, London UK / MENA - Preisträger des Global Green Building Entrepreneurship Award 2013 des World Green Building Council
  3. Aditya Kumar, Geschäftsführender Direktor, Development Action Group, Kapstadt, Südafrika
  4. Hilmar von Lojewski, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr, Deutscher Städtetag, Berlin, Deutschland

Im Fokus der Podiumsdiskussion lagen einerseits die kommunalen Innovations- und Digitalisierungsprozesse als Reaktion auf die COVID-19 Pandemie sowie deren Beitrag zur Erreichung des SDG 11. Des Weiteren wurden die wichtigsten Lehren der Pandemie für eine resiliente Stadtplanung und einen nachhaltigen Wohnungsbau in deutschen und internationalen Kommunen erörtert. Darauf aufbauend diskutierten die Podiumsgäste die Herausforderungen, welche die Pandemie für die Bereitstellung von angemessenem Wohnraum und Basisdienstleistungen in informellen Siedlungen geschaffen hat. Neben der COVID-19 Pandemie war auch die jüngste Flutkatastrophe in Deutschland Teil der Podiumsdiskussion. So wurde erläutert, welche Strategien und Maßnahmen von Kommunen eingesetzt werden können, um ihre Widerstandsfähig gegenüber künftigen klimabedingten Krisen zu erhöhen. Im Anschluss an diese Diskussion folge eine Q&A Session, in der die Podiumsgäste die Fragen und Beiträge des Publikums beantworteten und kommentierten. Die Veranstaltung endete mit einer kurzen Befragung der Teilnehmenden zu den wichtigsten COVID-19-bedingten kommunalen Herausforderungen sowie den gewünschten Themen der nächsten Insight Sessions.

Ergebnisse

In der Podiumsdiskussion wurde betont, dass kommunale Innovations- und Digitalisierungsprozesse inklusiv, partizipativ und transparent gestaltet werden sollten, um den Beitrag zur städtischen Nachhaltigkeit und Resilienz zu maximieren. Es wurde auch hervorgehoben, dass agile und anpassungsfähige Kommunalverwaltungen und integrierte Arbeitsweisen erforderlich seien, um wirksame Antworten auf die COVID-19-Pandemie zu finden und das SDG 11 langfristig zu erreichen. Auch im Hinblick auf die jüngste Hochwasserkatastrophe in Deutschland und in anderen Teilen der Welt wurde darauf hingewiesen, dass ein evidenzbasiertes, agiles und reaktionsschnelles kommunales Krisenmanagement einer der Schlüssel zu einer widerstandsfähigen Stadtentwicklung sei. 

Darüber hinaus wurde aufgezeigt, dass die COVID-19-Pandemie tendenziell zu einem Suburbanisierungsprozess der Städte durch vermehrte Home-Office-Arbeitsmöglichkeiten und soziale Distanzierungsmaßnahmen beigetragen habe. Andererseits habe die Pandemie auch zu einer erhöhten Bedeutung der Nachbarschaft für das städtische Leben geführt, was wiederum die Grundlage für eine gemischte Stadtentwicklung und "15-Minuten-Städte" geschaffen habe.

Am Beispiel von Kapstadt, Südafrika wurde außerdem hervorgehoben, dass die COVID-19-Pandemie tendenziell verheerende Auswirkungen auf informelle Siedlungen gehabt habe. Es wurde argumentiert, dass der COVID-19-bedingte Lockdown die sozioökonomische Situation vieler, vor allem informeller Stadtbewohner*innen untergraben habe, was wiederum zu einer Verschlechterung der Lebensmittel- und Wohnsicherheit dieser Bewohner*innen geführt habe. Um das sozioökonomische Wohlergehen und die Widerstandsfähigkeit dieser informellen Siedlungen zu verbessern, seien reaktionsfähige Kommunalverwaltungen und die Beteiligung der Bürger*innen an Entwicklungsprojekten erforderlich. 

Präsentation

Insight Session: COVID 19 Recovery & SDG 11  [pdf, 24 Seiten, 2mb]

Ausblick

Diese Veranstaltung war der Auftakt zur neuen Reihe von Insight Sessions: (Post-)COVID Urban Futures”, die alle drei Wochen stattfinden und zu der wir Sie herzlich einladen. In der kommenden Insight Session am Mittwoch, den 18. August 2021, beschäftigen wir uns mit dem Thema “Digitale Kompetenzen und Gestaltung digitaler kommunaler Dienstleistungen in (Post-)COVID-Städten”. Außerdem wird eine Sondersitzung am 25. August zum Thema „Die Bedeutung von Katastrophenschutzmaßnahmen in Städten und Kommunen: Erfahrungen und Lehren“ stattfinden. Informationen zum Programm der bevorstehenden Veranstaltungen finden Sie in Kürze auf unserer Webseite und in der Connective Cities Community.

Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen freuen!

Impressionen


erstellt von:
Redaktion Connective Cities


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