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19.10.2023

Erneuerbare Energien für die lokale Wirtschaftsentwicklung in Afrika

Rückblick auf die Connective Cities Auftaktveranstaltung vom 3. bis 5. Oktober 2023 in Nairobi, Kenia

Präsentation von Grace Ojiayo aus Nairobi | Foto: Connective Cities

Ziel des Workshops ist die Entwicklung von Projekten für erneuerbare Energien in afrikanischen Städten. Am Workshop nahmen 30 Praktiker*innen aus den Stadtverwaltungen, Verbänden und der Privatwirtschaft teil, die 7 Länder und 20 Städte aus Afrika vertraten.

An dem Workshop nahmen hochrangige Gäste teil, darunter der Landesdirektor der GIZ, das kenianische Energieministerium, die Leiterin der rumänischen Entwicklungsagentur (RoAid), die Stadt Gersthofen aus Deutschland sowie Beamt*innen der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB). Vertreter*innen aus verschiedenen Städten in Ghana, Kenia, Malawi, Nigeria, Senegal, Tansania, Tunesien und Senegal trugen mit ihren Präsentationen der Rahmenbedingungen und Projektbeispiele ebenfalls zum Erfolg der Konferenz bei.

 
Dabei wurden drei Hauptthemen behandelt:

  1. Grüner Wasserstoff als Potential für eine lokale Wirtschaftsentwicklung: Der Workshop betonte das Potenzial von grünem Wasserstoff als Chance für wirtschaftliches Wachstum auf lokaler Ebene. Die Teilnehmenden untersuchten Strategien zur Nutzung dieser Ressource, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben.
  2. Rechtliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung erneuerbarer Energien: Die Diskussionen drehten sich um die Bedeutung von gesetzlichen Rahmenbedingungen, welche die Entwicklung erneuerbarer Energien fördern und die Zusammenarbeit zwischen der Länderebene und Städten in Afrika erleichtern können. Wichtige Interessensvertreter*innen tauschten ihre Erfahrungen und Erkenntnisse über eine effektive Politikgestaltung für den Einsatz von autarken Energiesystemen auf lokaler Ebene aus.
  3. Entwicklung bankfähiger Projektideen im Bereich der erneuerbaren Energien: Unter der Leitung von Stadtmanagern aus Alba Iulia und Slatina, Rumänien, wurden die teilnehmenden Stadtvertreter*innen dabei unterstützt, in einem Design-Thinking-Prozess Projektideen im Bereich erneuerbarer Energien zu entwickeln.  Diese wurden dann auf Ihre Machbarkeit von der AfDB und EIB Gap Fund geprüft.

 
Während der Projektentwicklungsphase dieser Auftaktveranstaltung arbeiteten die Teilnehmendenn eng mit den deutschen und rumänischen Expert*innen zusammen, um ihre Projektideen im Bereich erneuerbarer Energien zu entwerfen. Mehr als zwölf Städte entwickelten Projektkonzepte mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von jeweils etwa zehn Mio. €, das gesamte erarbeitete Investitionsvolumen summiert sich so auf 120 Mio. €.

Die wichtigsten Projektideen drehten sich um die folgenden Themen:

  • Photovoltaik (PV)-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden
  • Solarmodule auf Sportanlagen, einschließlich Schwimmbädern
  • Mini-Stromnetze in weniger erschlossenen Gebieten
  • Integrierte erneuerbare Energien mit Wasserversorgungssystemen
  • Förderung der Elektromobilität
  • Effiziente Straßenbeleuchtung auf wichtigen Verkehrswegen

 
Diese Ideen stehen im Einklang mit dem umfassenderen Ziel der Förderung nachhaltiger und umweltfreundlicher Energieerzeugung in afrikanischen Städten. Insbesondere wurden diese Konzepte mit dem EIB Gap Fund und der Afrikanischen Entwicklungsbank erörtert, wodurch die Voraussetzungen für eine mögliche Finanzierung und Umsetzung geschaffen wurden.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Konferenz ein großer Erfolg war, da sie die Zusammenarbeit und die Ideenfindung zwischen Fachleuten aus dem Bereich der Stadtplanung, städtischer Behörden und Entwicklungsagenturen gefördert hat. Sie stellt einen wesentlichen Schritt in Richtung der Realisierung von Projekten für erneuerbare Energien in afrikanischen Städten dar und hat das Potenzial, die lokale Wirtschaft und die Bemühungen um Nachhaltigkeit erheblich zu beeinflussen. Diese gemeinsame Anstrengung ist vielversprechend für die Zukunft der erneuerbaren Energien in afrikanischen Städten und steht im Einklang mit unserem gemeinsamen Engagement für eine nachhaltige Entwicklung.

Präsentationen

AfDB Financing Support To Cities

Alba Iulia Municipality

Centralised & decentralised energy in Uganda

City of Slatina (Romania)

City Climate Finance Gap Fund

City of Gersthofen

Covenant of Mayors in Sub-Saharan Africa

Commune de Kairouan

Decentralized energy provision in Africa

Gulu City - Energy Access in (peri-) urban Uganda

Decentralizing Renewable Energy in Kenya

Green Hydrogen - Funding Issues and Opportunities

Green Hydrogen Empowering Municipalities for Sustainable Development in Sub-Saharan Africa and Beyond

Hydrogen: from a commodity to an utility market in Africa and future prospects

Digitalization tools for improving energy access in Nigerian Cities


erstellt von:
Connective Cities
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