In einer Festveranstaltung für geladene Gäste verlieh die Stadt Leipzig gemeinsam mit der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit am 1. Oktober 2021 den kommunalpolitischen Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung. Dieser ging in diesem Jahr an zwei Preisträger: die Stadt Essen und die Europaregion Pomerania.
Beide Preisträger haben ihre herausragenden kommunalpolitischen Konzepte zur Überwindung der Corona Pandemie grenzüberschreitend in europäischer und internationaler Partnerschaft entwickelt und umgesetzt; zum einen mit der Mongolei und Chile, zum anderen mit Polen. Das Preisgeld betrug jeweils 2.000 Euro.
Zudem wurden vier weitere städtische Partnerschaften - Frankfurt an der Oder mit der polnischen Partnerstadt Słubice, die QuattroPole (Metz, Saarbrücken, Trier, Luxemburg), Nalbach mit der Partnerstadt Assiè-Koumassi in Côte d'Ivoire und Darmstadt mit der italienischen Partnerstadt Brescia als herausragend bewertet.
Vor der festlichen Preisverleihung am 1. Oktober 2021 wurden auch in diesem Jahr Blumen am Denkmal von Dr. Carl Friedrich Goerdeler am Neuen Rathaus niedergelegt.
Dr. Carl Friedrich Goerdeler (1881 - 1945) war Zeit seines Lebens ein engagierter Kommunalpolitiker. 1930 wurde er zum Oberbürgermeister von Leipzig gewählt. Goerdeler begegnete der NS-Herrschaft von Beginn an mit großer Skepsis. Als sein nationalsozialistischer Stellvertreter während seiner Abwesenheit - entgegen einer ausdrücklichen Anweisung - das Mendelssohn-Denkmal entfernen ließ, trat Goerdeler im Dezember 1936 demonstrativ von seinem Amt zurück. Während des Krieges wurde Goerdeler einer der führenden Männer des deutschen Widerstandes. Am 2. Februar 1945 wurde Carl Friedrich Goerdeler hingerichtet.
Die Kinder von Carl und Anneliese Goerdeler riefen 1995 die gemeinnützige Stiftung zum Andenken an ihre Eltern ins Leben. Stiftungszweck ist die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Kunst und Kultur. Vorzugsweise soll diese Förderung der Stadt Leipzig zu Gute kommen.
Die Stifter wollen damit einen Beitrag zur Erneuerung der Stadt im kommunalpolitischen und kulturellen Bereich leisten und zu einer Wiedergewinnung bürgerlichen Gestaltungswillens beitragen. Der Kommunalwissenschaftliche Preis der Stiftung wurde im Jahr 2000 erstmals verliehen.
Die GIZ hatte durch ihre Internationale Städteplattform (Connective Cities) die gesamte Ausschreibung und Preisverleihung intensiv begleitet und unterstützt. Connective Cities ist eine Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, Engagement Global sowie dem Deutschen Städtetag
Dies ist eine Pressemtitteilung der Stadt Leipzig, die wir dankenswerterweise mit Ihrer Genehmigung hier veröffentlichen.