Wirksamer Klimaschutz setzt im Gebäudebereich an: hier kann man viel Energie und Emissionen einsparen. Die Regierungen mehrerer Länder – wie der Ukraine und El Salvadors - setzen bei Neubauten und Modernisierungen klimawirksame Maßnahmen um. So reduzieren sie beispielhaft Kosten und den Ausstoß von Treibhausgasen.
Gebäude spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer CO2-armen Zukunft. Weltweit gehören Heizung, Warmwasser, Beleuchtung und Kühlung zu den großen Verbrauchern fossiler Energien. 2017 verbrauchten alle Immobilien gut ein Drittel der weltweiten genutzten Energie und stießen 39 Prozent aller energiebedingten CO2-Gase aus. Die wachsende Weltbevölkerung und ein steigender Lebensstandard in Entwicklungsländern lassen den Verbrauch weiter steigen. Laut Schätzungen der Internationalen Energieagentur wird sich der weltweite Strom- und Wärmeverbrauch von Gebäuden bis 2050 verdoppeln oder gar verdreifachen.
Damit es nicht so weit kommt, wurde während der 21. Weltklimakonferenz im Dezember 2015 die „weltweite Allianz für Gebäude und Bauen“ (Global Alliance for Building and Construction, GlobalABC) ins Leben gerufen. Diese Initiative vernetzt Regierungen, Privatsektor und Zivilgesellschaft für zukunftsgerechtes Bauen: emissionsarm und energieeffizient. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt die Regierungen mehrerer Länder zu klimafreundlichen Maßnahmen für neue und alte Gebäude. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) werden Energieministerien zum Beispiel zu Möglichkeiten der Klimafinanzierung und der Energie-Einsparung im Gebäudesektor beraten. Die Ansätze werden über GlobalABC verbreitet – damit weltweit noch mehr Gebäude modernisiert oder schon vor dem Bau klimafreundlich geplant werden können.