Stärkung der Klimaschutzmaßnahmen in Garowe: Rapid Appraisal Training und Bottom-up-Entwicklungsinitiativen
Connective Cities unterstützt kommunale Vertreter*innen aus Somalia und Kenia bei der Umsetzung einer nachhaltigen Stadtentwicklung
Foto: Connective Cities
Connective Cities organisierte erfolgreich das erste Training zum Thema "Rapid Appraisal of Climate-sensitive City Advantages" (RACCA) für Kommunalvertreter*innen aus Somalia und Kenia. Das Training fand vom 24. bis 27. April 2023 in Nairobi, Kenia, statt. Ziel war es, die Kompetenzen von städtischen Praktiker*innen zu stärken, um im weiteren Verlauf integrierte Klimaaktionspläne für die beteiligten Städte zu entwickeln.
In Garowe, Somalia, unterstützt Connective Cities aktiv die Umsetzung eines Bottom-up- und klimasensitiven Stadtentwicklungsansatzes (Climate-sensitive City Development, CSCD). Ziel der Schulung war es, die Teilnehmenden (15 aus Garowe, 2 aus Kisumu, 2 aus Nairobi) mit der RACCA-Methode vertraut zu machen, bei der die aktive Einbindung lokaler Akteure in die Gestaltung nachhaltiger städtischer Klimastrategien im Vordergrund steht.
Das Training konzentrierte sich darauf, die Teilnehmenden zur Durchführung einer eigenen Schnellbewertung in ihren Kommunen zu befähigen und die Analyse von CSCD-Initiativen anzustoßen. Es wurde ein interaktiver und integrierender Lernansatz gewählt, der den Teilnehmenden Werkzeuge für die Analyse konkreter Entwicklungsinitiativen im städtischen Raum an die Hand gab, insbesondere zu priorisierten Themen wie Wasser, Mobilität, Grünflächen und Abfallmanagement.
Die Schulung profitierte zusätzlich von der Expertise von Vertreter*innen von UN-Habitat und der C40 Cities Climate Leadership Group. Der Deutsche Städtetag und die Stadtverwaltung der Stadt Bonn, einschließlich der stellvertretenden Bürgermeisterin, waren ebenfalls vertreten und ermöglichten wertvolle Peer-to-Peer-Lernerfahrungen.
Foto: Connective Cities
Während der Exkursionen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Gjenge Makers LTD zu besuchen, ein lokales Unternehmen, das Kunststoffe zur Herstellung von Pflastersteinen recycelt, und den Stadtpark Uhuru zu erkunden (der derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen ist). Diese Besuche lieferten den Teilnehmenden praktische Beispiele und wertvolle Einblicke.
Am Ende der Schulung hatten die Teilnehmenden erste Initiativen entwickelt, die das Team in Garowe in den kommenden Monaten umsetzen wird. Der Schwerpunkt wird in den nächsten Wochen zunächst auf folgenden Initiativen liegen wird:
Analyse der Abfallströme und -zusammensetzung, um Möglichkeiten zur Verbesserung des Abfallmanagements entlang der Kette zu ermitteln.
Bewertung eines ausgewiesenen Tuk-Tuk-Gebiets (Straßen) auf der Grundlage früherer Erfahrungen.
Analyse der Wasserkette und der Wasserverluste sowie Erkundung von Möglichkeiten zur besseren Nutzung von Wasserquellen.
Förderung neuer Baumschulen in Zusammenarbeit mit Schulen in Garowe
Das RACCA-Team wird im August mit einer umfassenden Bottom-up-Bewertung in Garowe fortfahren. Dabei werden Interviews und Fokusgruppendiskussionen mit den wichtigsten lokalen Akteur*innen durchgeführt. Das Endergebnis wird eine Bottom-up-Stadtstrategie sein.
Falls Sie mehr über den RACCA Ansatz wissen möchten oder in den Austausch mit der Arbeitsgruppe kommen wollen, kontaktieren Sie uns gerne!
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