Seit der russischen Aggression in der Ukraine haben sich die Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine intensiviert. Am 18. November 2024 veranstaltete das Land Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Stadt Köln eine Konferenz zur Zusammenarbeit mit der Ukraine. Ziel der Konferenz war die Vernetzung von nordrhein-westfälischen und ukrainischen Akteuren aus Landes- und Kommunalverwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie horizontale Kooperationen zur Stärkung der Resilienz, zum Wiederaufbau und zur EU-Integration der Ukraine beitragen können. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Regionalpartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und der Oblast Dnipropetrowsk.
Mit 300 deutschen und 100 ukrainischen Gästen war die Konferenz ein Erfolg. Offiziell eröffnet wurde sie vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst und der Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Henriette Reker.
Connective Cities organisierte in diesem Rahmen ein Fachforum zum Thema Entsorgung und Recycling von Bauabfällen. Zentrale Fragen des Workshops waren u.a. die Aspekte der (Zwischen)-Lagerung von Bauabfällen, der Umgang mit gefährlichen Stoffen im Bauschutt und die Modalitäten der Wiederverwendung von Bauabfällen.
Frau Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes, betonte die Bedeutung der mineralischen Abfälle, die in Deutschland 67% der Abfälle ausmachen. Durch das Forschungsprojekt :metabolon mit der Technischen Hochschule Köln werden neue Recyclingrezepturen erforscht.
Gabi Schock, Ausschussvorsitzende im Rat der Gemeinden und Regionen Europas, wies darauf hin, dass Bauabfälle im Katastrophenfall, z.B. bei einem Bombenangriff, oft nicht die gleiche Priorität wie Wasserversorgung, Notfallhilfe oder Hygiene haben. Wie können krisensichere Abfallwirtschaftskonzepte entwickelt werden?
Bart Gruyaert, Projektleiter bei Neo-Eco Ukraine, einer französischen Organisation, die konkrete Projekte im Bereich der Entsorgung und Wiederverwertung von Bauschutt in der Ukraine durchführt, beschrieb eine gute Praxis aus einem ihrer Projekte, bei dem Veteranen in den Rückbau betroffener Gebäude einbezogen werden.
Yana Naumenko, Leiterin der Abteilung für Umwelt und natürliche Ressourcen in der Verwaltung der Oblast Dnipropetrowsk, betonte die Bedeutung des Themas: In der Ukraine sind die Mengen an Bauschutt enorm und internationale Kooperationen für Erfahrungsaustausch und fachliche Beratung sinnvoll. Die Nachfrage nach Schulungen zum Umgang mit Bauschutt und dessen Recycling ist gross.
Andrii Soronchinsky, Leiter des Departments für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Investitionen in der Oblast Poltawa, erwähnte die Vorteile der Zusammenarbeit mit dem Bergischen Abfallverband im Rahmen des Betreiberplattformprojektes mit der GIZ.
Die Diskussionen im Workshop ergaben, dass: