Im Rahmen des ‚Global Strategic Dialogue‘, der am 25. und 26. Mai in Mannheim stattfand, unterzeichneten Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und die UN-Habitat Exekutivdirektorin, Maimunah Mohd Sharif, einen Vertrag über eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen dem UN-Programm und der Stadt Mannheim. Mannheim ist hierbei die erste deutsche Stadt, mit der UN-Habitat eine vertraglich vereinbarte Kooperation begründet.
Vereinbart wurde zum einen, dass die Stadt Mannheim eine freiwillige Überprüfung (‚Voluntary Local Review‘) im Hinblick auf die Umsetzung der UN 2030 Agenda mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen vorlegen wird. UN-Habitat verpflichtet sich im Gegenzug, diese Ergebnisse bei wichtigen UN-Veranstaltungen, wie etwa der UN-Habitat Versammlung oder dem ‚World Urban Forum‘, das 2020 in Abu Dhabi stattfinden wird, zu präsentieren. Derartige freiwillige Überprüfungen nehmen derzeit nur die UN-Mitgliedstaaten und einige wenige internationale Metropolen vor.
Oberbürgermeister Dr. Kurz erläuterte den Nutzen für die Stadt: „Die Tatsache, dass UN-Habitat diese formalisierte Kooperation mit Mannheim begründet, zeigt die Wertschätzung, die die internationale Organisation der in Mannheim geleisteten Arbeit entgegenbringt. Mannheim erhält damit weitreichende Möglichkeiten, sich als innovative und internationale Stadt zu profilieren.“
Im Rahmen des Kooperationsvertrags wurde zudem vereinbart, dass Mannheim seine Erfahrungen und Potenziale im Bereich Musik und Kreativwirtschaft einbringen wird. So ist unter anderem ein Auftritt der Popakademie im Rahmen der UN-Habitat Versammlung im Mai 2019 in Nairobi, Kenia geplant.
Des Weiteren sieht der Vertrag vor, dass UN-Habitat das ‚Global Parliament of Mayors‘ (GPM) aktiv darin unterstützt, ein Status als sogenannter „akkreditierter Interessenvertreter“ (‚Stakeholder’) zu erhalten. OB Dr. Kurz, der gemeinsam mit dem Bürgermeister von Bristol (Vereinigtes Königreich) Vorsitzender des GPM ist, führte hierzu aus: „Diese Zusage von UN-Habitat ist sehr bedeutsam. Mit einer Akkreditierung als ‚Stakeholder‘ könnten Städtevertreter über formale Mitwirkungsrechte im UN-System verfügen. Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anerkennung als Partner im UN-System.“