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02.09.2022

Besuch der Talsperre "Kleine Kinzig”

Gespräche mit Fachleuten aus Südafrika über die Kunst der Trinkwasserbereitstellung

Talsperre Kleine Kinzig | Foto: OOWV

Nachdem die deutschen Kolleginnen und Kollegen im Mai die Gelegenheit hatten, Buffalo City Metropolitan Municipality (BCMM) zu besuchen, freuen wir uns, dass unsere südafrikanischen Partner im Juni zu uns reisen konnten, damit wir ein gegenseitiges Verständnis für die Systeme in beiden Ländern schaffen können.

Während des Aufenthalts in Deutschland besuchten die Partner von BCMM, Wupperverband und Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband (OOWV) die Trinkwassertalsperre "Kleine Kinzig" des Zweckverbands Wasserversorgung Kleine Kinzig in Baden Württemberg.

Der Betreiber der Aufbereitungsanlage von BCMM benötigt teilweise Stunden, um auf Einbrüche in der Wasserqualität nach einer Wasserentnahme vom Buffalo Fluss angemessen reagieren zu können. Die „Kleine Kinzig“ verfügt hingegen über einen Wasserentnahmeturm, der sich auf der Talsperre befindet. Durch mehrere übereinander angebrachte Einlässe im Turm kann Wasser aus verschiedenen Wassertiefen entnommen werden, um mittels einer geeigneten Durchmischung eine konstante Wasserqualität zu gewährleisten. Dadurch wird der Betrieb der anschließenden Wasseraufbereitung für den menschlichen Gebrauch effizienter und einfacher.

Luyolo Ndenze, zuständig für die Wasseraufbereitungsanlage bei BCMM, war schon beim Anblick der Wasserqualität am Einlauf des Turms von der geringen Trübung beeindruckt. In East London wird das Wasser aus dem Bridle Drift Damm in den Buffalo River geleitet, wo sich die Wasserentnahme für die Aufbereitungsanlage befindet. Das Wasser fließt einige Kilometer durch den Buffalo River, wodurch sich die Belastung des Wassers mit Schwebstoffen aufgrund der Turbulenzen im Fluss erhöht.

Während seines Aufenthalts in Deutschland hatte er die Gelegenheit, nicht nur die Talsperre „Kleine Kinzig“, sondern auch den Eibsee in Bayern zu besuchen, die beide innerhalb von Wasserschutzgebieten liegen - was für Talsperren in Deutschland üblich ist. In Deutschland sind die Trinkwassertalsperren durch das Wasserhaushaltsgesetz geschützt. Dieses Gesetz schützt die Wasserressourcen durch spezifische Verbote und Beschränkungen vor Verunreinigungen. Nicht nur die Schutzzonen um die Wasserressourcen, sondern auch die Aufbereitung des Wassers wird streng kontrolliert, und alle Aufbereitungsprozesse finden in geschlossenen Räumen statt - anders als bei der derzeitigen Aufbereitung bei BCMM.

Dies ist eines der Themen, die die Betreiberpartnerschaft im Rahmen des Projekts erörtert, und wir alle freuen uns auf die kommenden Monaten!


erstellt von:
Meike Lenzen | OOWV


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