Haben Sie schon einmal von taktischem Urbanismus gehört? Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie stehen Städte vor enormen Herausforderungen, auf die sie mit schnellen Planungslösungen reagieren müssen.  Diese   bringen jedoch ebenfalls neue Möglichkeiten für eine andere Wahrnehmung öffentlichen städtischen Raums mit sich.  Die Pandemie unterstreicht die Bedeutung zugänglicher    Grünflächen in unseren dichten Stadtstrukturen und taktischer Urbanismus kann ein kreatives Instrument zur Wiederbelebung öffentlicher Räume sein.

Da immer mehr Menschen von zu Hause arbeiten, sind die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und das Verkehrsaufkommen zurückgegangen - was wiederum Möglichkeiten für die Erprobung neuer Modelle schafft. Viele Städte haben zum Beispiel temporäre Low-Budget-Lösungen wie Pop-up-Fahrradwege eingerichtet, Bürgersteige in Plätze umgewandelt und Initiativen für bessere Straßenzüge ergriffen, um den städtischen Raum an die neuen Anforderungen anzupassen. Diese Maßnahmen mit möglichst geringem Kosten- und Zeitaufwand werden als taktischer Urbanismus bezeichnet. Andere gebräuchliche Begriffe sind Guerilla Urbanism, Pop-up Urbanism, Do-it-yourself Urbanism - sie alle haben gemeinsam, dass es sich um kurzfristige Aktionen für langfristige Veränderungen handelt.

“Tactical Urbanism is used by a range of actors, including governments, business and non-profits, citizen groups, and individuals. It makes use of open and iterative development processes, the efficient use of resources, and the creative potential unleashed by social interaction. It is what Professor Nabeel Hamdi calls making plans without the usual preponderance of planning.”

― Mike Lydon, co-author of the book Tactical Urbanism

Ziele

Ziel dieser Insight Session ist es, das Bewusstsein für das Potenzial des taktischen Urbanismus als experimentellem Low-Budget-Ansatz zu schärfen und einen Austausch darüber zu ermöglichen. Es werden Einblicke und Erfahrungen aus bewährten kommunalen Praktiken vorgestellt, die als Inspiration dienen sollen. Darüber hinaus werden wir erörtern, wie Sie als städtische Fachleute das Konzept des taktischen Urbanismus als eine Möglichkeit zur Erweiterung Ihrer Stadtplanungspraxis nutzen können.

Teilnahme und Kontakt

Die Insight Session findet am Mittwoch, den 16.  Februar 2022, von 10:00 bis 11:30 Uhr MEZ statt. Die Veranstaltung richtet sich an urbane Praktikerinnen und Praktiker aus Kommunen weltweit sowie aus Wissenschaft, Privatsektor und Zivilgesellschaft.

Für weitere Informationen und Anmeldung  besuchen Sie  unsere  Connective Cities Community: Insight Session: Planning by doing - Tactical Urbanism during the COVID-19 pandemic | Connective Cities Network.

Wenn Sie weitere Fragen zum Programm oder zu Ihrer Teilnahme haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren: julius.sax(at)giz.de  /  lina.kratz(at)giz.de

Videokonferenz-Software: Big Blue Button

Konferenzsprache: Englisch