Termine

20.04.2021  - 22.04.2021  // Virtuelle Veranstaltung

Urban Gardening

Connective Cities virtuelle Dialogveranstaltung in Kooperation mit Berlin

© fotografixx | iStock

Connective Cities lädt gemeinsam mit den Berliner Bezirken Mitte, Pankow, Tempelhof-Schöneberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Lichtenberg kommunale Fachkräfte zur Dialogveranstaltung zum Thema Urban Gardening ein, die vom 20. bis 22. April 2021 online stattfinden wird. Die Veranstaltung war ursprünglich für April 2020 geplant und wurde mit Blick auf die Einschränkungen durch die Pandemie verschoben.

Die Dialogveranstaltung richtet sich an deutsche wie internationale kommunale Akteurinnen und Akteure, die sich mit verschiedenen Aspekten des Urban Gardening und dessen Einbindung in Stadtentwicklungsstrategien und -pläne beschäftigen. Eine Besonderheit der Veranstaltung ist das Angebot, dass der erste Tag für ein breiteres und interessiertes Publikum geöffnet wird, sodass Fachvorträge und kommunalen Praxisbeispiele öffentlich verfolgt werden können.

Urban Gardening wird zu einem immer wichtigeren Thema, wenn über nachhaltige Stadtentwicklung diskutiert wird. Die Ziele der Stakeholder zur Förderung des urbanen Gärtnerns sind vielschichtig: Für eine grünere Stadt, für soziale Inklusion und Integration, für die Rückgewinnung des öffentlichen Raums sowie für die Unterstützung einer klimaverträglichen Stadtentwicklung. Urbane Gärten sind Teil einer lebenswerten, lebendigen und nachhaltigen Stadtgesellschaft. Darüber hinaus ist urbanes Gärtnern ein Querschnittsthema, das die Einbindung von Akteuren über Sektoren hinweg erfordert und daher mit einem ressortübergreifenden Ansatz angegangen und auf verschiedenen Ebenen in die Stadtentwicklungspläne und -projekte von Städten eingebunden werden sollte.

Thematischer Fokus der Dialogveranstaltung

Um das weite Feld des Urban Gardening auf einer praktischen Ebene diskutieren zu können, wird sich die Dialogveranstaltung Connective Cities in Berlin auf drei spezifische Aspekte konzentrieren:

  • Urban Gardening in der Stadt verankern (Stadtplanung)
  • Soziales und interkulturelles Lernen in der Stadtnatur
  • Urbane Landwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten

Urban Gardening in der Stadtplanung verankern

Stadtgrün sowie städtisches Gärtnern gehören zu einer lebenswerten und nachhaltigen Stadtgesellschaft. Die „grüne Planung“ betont die Beziehungen und Muster zwischen Stadt und Natur durch Grüngürtel und Flächennutzungspläne (UN-Habitat, World City Report, 2016). Durch das weltweit anhaltende Stadtwachstum treten zunehmend Landnutzungskonflikte auf. Die städtische Planung sollte den, gerade in Städten so wichtigen, Grünflächenbedarf berücksichtigen – so können bestehende Grünflächen erhalten und Urban Gardening gestärkt werden. Urban Gardening bietet anders als Parks oder einfache Grünflächen ein hohes Innovationspotenzial für die Nutzung städtischer Flächen. Es kann vor allem eine Lösung für Zwischennutzung oder Flächenumwidmung sein.

Soziales und interkulturelles Lernen in der Stadtnatur

Stadtgärten gelten als moderne Gemeindezentren (Urbact, Are Urban Garden modern Community-Hubs? 2019) und bieten Raum für neue Formen der Nachbarschaft, (inter-) kulturellen Austausch und aktive Bürgerbeteiligung. Gärten sind außerdem Orte, in denen sowohl Erwachsene als auch Kinder mehr über die Natur und Nahrungsmittelproduktion lernen können. Schulen, Kindergärten und Nachbarschaftsgruppen sind wichtige Akteure und Beteiligte in Gartenprojekten. Die Kommune kann das Thema als Multiplikator unterstützen, die Akzeptanz neuer Projekte fördern und durch kommunale Institutionen neue Kooperationsmöglichkeiten schaffen: Durch die Förderung von Gartenarbeitsschulen und Schulgärten kann der Ansatz des sozialen und interkulturellen Lernens in der Stadtnatur in der Stadtplanung berücksichtigt werden.

Städtische Landwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten

Urban Gardening hat außerdem diverse ökonomische Potenziale. Die städtische Landwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zum Haushaltseinkommen und der Ernährungssicherheit leisten, vor allem in ärmeren Gegenden (RUAF Foundation, Urban agriculture: what and why, 2019). Die städtische Lebensmittelproduktion liefert jedoch nicht ausreichend Nahrungsmittel für ganze städtische Gebiete. Dafür braucht es weiterhin die ländliche und periphere bzw. periurbane Landwirtschaft. Regional ausgerichtete Produktionsketten sind hier von besonderem Interesse. Kürzere Transportwege benötigen weniger Kühlung und können Städte so mit frischeren Lebensmitteln zu wettbewerbsfähigeren Preisen versorgen. Der Aufbau wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltiger regionaler Wertschöpfungsketten ist daher sowohl für die Städte als auch für die umliegenden periurbanen und ländlichen Gebiete von großem Interesse (FAO, on Urban agriculture, 2019)

Ziele der Dialogveranstaltung

Ziel des Austauschs ist das Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen aus Kommunen mit unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten. Dabei geht es vor allem um pragmatische Lösungen und Ansätze, die auf die unterschiedlichen regionalen Kontexte angewendet bzw. angepasst werden können. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung eine Plattform, um die Herausforderungen rund um das Thema Urban Gardening zu diskutieren. Kommunen werden dabei unterstützt, neue gemeinsame Projektideen zu entwickeln, die in den jeweiligen Heimatgemeinden oder im Rahmen von bestehenden oder neuen thematischen kommunalen Partnerschaften umgesetzt werden können.

Teilnahme und Kontakt

Wenn Sie sich mit einem von Ihnen geplanten oder durchgeführten Projekt, das in den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltung passt, an der Dialogveranstaltung beteiligen und diese aktiv mitgestalten möchten, laden wir Sie herzlich ein, sich für einen Teilnahmeplatz bei der Veranstaltung zu bewerben.

Wenn Sie Fragen zur Veranstaltung und zum Teilnahmeprozess haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

Thiago Garcia, thiago.garcia(at)engagement-global.de, +49 (0)228-20717-2633

Alexander Wagner, alexander.wagner(at)engagement-global.de, +49 (0)228-20717-1371


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