Zersiedelung stellt aktuell eine der größten Herausforderungen in den rapide wachsenden Städten Asiens dar. Das rasante urbane Bevölkerungswachstum in der Region verursacht eine hohe Nachfrage nach Land und folglich nach kommunalen Dienstleistungen. Dadurch dehnen sich Städte räumlich aus, was zu ineffizienter Ressourcennutzung führt, zur sozialen Segregation beiträgt und sich schädlich auf die vorhandenen Ökosysteme auswirkt. Darüber hinaus können ungeplante Erweiterungen in vielen Fällen nicht angemessen mit öffentlicher Infrastruktur versorgt werden. Jedoch existieren verschiedene Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit Zersiedelung, und in einigen Städten wurden bereits gute Praktiken erfolgreich umgesetzt.
Auf der Suche nach innovativen Lösungen für die vielfältigen und komplexen Aufgaben im Umgang mit unkontrollierter urbaner Expansion haben sich kommunale Praktiker und Experten zum Thema Stadtentwicklung vom 21. – 23. April 2015 in Surabaya, Indonesien, zum 2. Asiatischen Connective Cities Practitioners' Workshop getroffen.
Verschiedene Planungsinstrumente (z.B. Masterpläne, „Grenzen“ des Stadtwachstums, Zonierung, Stadtteilsanierung) mobilisieren die vorhandenen Potenziale für Brachflächenentwicklung oder Verdichtung für kompakte Städte und entwickeln Möglichkeiten für eine Modernisierung und Aufwertung von Gebäuden und Infrastruktur in informellen Siedlungen. Diese Aspekte waren maßgeblich in den vorgestellten guten Praktiken vertreten.
Englische Version:
2nd Connective Cities Asian Dialogue Event "Towards Green Cities in Asia: Managing Urban Sprawl
Draft Agenda>
[pdf, 268 kb]
Efren B. Carreon, Secretariat Metro Cebu Development & Coordinating Board (MCDCB), Philippines
Tripartite Governance System: The Case of the Metro Cebu Development and Coordinating Board, Philippines
Frank Belzer, City of Nuremberg, Agency of Urban Planning, Germany
Integrated Urban Development Concept - koopstadt
Michael Leischner, Municipality of Dortmund, Environment Agency Dortmund, Germany
Lake Phoenix: Halting Urban Sprawl by Redevelopment of Industrial Sites in Dortmund
N.N., City of Stuttgart, Germany
Sustainable Management of Development Areas
Dadi Budaeri, Regional Secretariat, Tangerang, Indonesia
"Tangerang LIVE" (Livable, Investable, Visitable, and e-city)
Prapat Pooncharoen, Lampoon City, Thailand
Poon Thiengburanathum, Chiang Mai University (CMU), Thailand
A Complex Situation of Urban Sprawl and its' Side Effects on Chiang Mai, Mae Hong Son and Lumphoon, and Potential Solutions: Living Museum Approach
Ismu Rini Dwi Ari, Mustika Anggraeni, Endranto Budi Santosa, Brawijaya University, Indonesia
Climate Change, Flood and Homes: Understanding Location Preferences in Indonesia
RR Lorina Darmastuti, MUM, Infrastructure Department, Bogor City, Indonesia
Developing Informal Settlements in Bogor City
Albar Zulfikar, Tim Pelaksana Percepatan Program Prioritas, Kota Bogor (TP4), Bogor, Indonesia
B-TOP (Bogor Transportation Program) Project)
N. N., Land Use Planning agency and Transportation Agency, Surakarta, Indonesia
Sustainable Transport Area: Jend. Sudirman Corridor and Pasar Gedhe Revitalization
Ulrich Malisius, Bayu Oktavian Sutrismiadji, Anto Purwanto, Municipality of Probolinggo, Indonesia
Post-Urban Sprawl: Improvement of Waste Waster Management in Probolinggo
Ari Suryono, Zainul Arifin Umar, Cooperation Affairs Division, Sidarjo Regency, Indonesia
Infrastructure Cooperation: PPP between Sidarjo Regency and PR Handartirta on Waste Management
Syarief Teguh Prabowo, Yogyakarta, Indonesia
Car Free Day on Malioboro Street in Yogyakarta
N. N., City Government of Banjarmasin, Indonesia
Ribbon Development of Urban Expansion Along the Riverbank
Dimas Wisnu Adrianto, Laboratory of Regional Development and Public Policy Studies, Department of Urban and Regional Planning, University of Brawijaya, Malang, Indonesia
Catastrophe at the Edge - Challenges for Delivering Sustainability Outcomes in a Sprawling Region
N.N., Land Use Planning Agency, Surakarta, Indonesia
Surakarta Government Strategies Towards Modernization
Die Vertreter aus zwölf Städten aus der asiatischen Region sowie aus Deutschland (Dortmund, Stuttgart und Nürnberg) setzten sich in interaktiven Workshop-Sessions mit den Besonderheiten der Ansätze zur Steuerung von Stadterweiterungs- und Umnutzungsprozessen in ihren Städten auseinander, identifizierten Verbesserungspotenziale und arbeiteten an Strategien zur Lösung konkreter Probleme. In einer Aktionsplanungsphase skizzierten die Workshop-Teilnehmer mithilfe ausgewählter Planungsmethoden mögliche Aktionspläne, die nach Rückkehr in ihre Städte geprüft und weiter ausgearbeitet werden.
Die Teilnehmer sind bestrebt, den Expertendialog auch nach der Veranstaltung fortzuführen. Sie stellten einen Katalog von Fachgebieten zusammen, die für eine gegenseitige Beratung und Vernetzung benötigt und angeboten werden.
In der weiteren Phase des Netzwerkens und der Zusammenarbeit ist Connective Cities darum bemüht, konkrete Projekte durch Vermittlung von Experten und durch themenbezogene Dienstleistungen zur Kapazitätsstärkung bei den Teilnehmern und in ihren Städten zu unterstützen. Die Projektideen reichen von metropol-regionaler partizipativer Planung über konkrete Infrastrukturprojekte zur verbesserten Steuerung von Siedlungsprozessen bis zur Beteiligung von Interessengruppen und einer Stärkung der planungsbezogenen Kommunikation.