Vom 19. bis 21. November 2019 fand in Bandung / Indonesien die regionale Dialogveranstaltung "Grüne städtische Infrastruktur für asiatische Städte" von Connective Cities statt. Teilgenommen haben über 25 Fachleute aus Indonesien, Malaysia, Nepal und Deutschland, die sich über ihre Erfahrungen und guten Praktiken ausgetauscht haben.
Da in Asien die weltweilt schnellste Urbanisierung nachgewiesen wird und diese rapide Entwicklung in den meisten Regionen und Städten unaufhaltbar ist, sollte sie gezielt optimiert und angepasst werden. Aus den ständig wachsenden urbanen Strukturen können und sollen alle möglichen Vorteile sinnvoll genutzt werden, gleichermaßen sollten negative sozioökonomische und ökologische Auswirkungen soweit verringert oder vermieden werden.
In den meisten asiatischen Städte steigt stets die Notwendigkeit, umweltbewusste Entwicklungskonzepte für städtische Infrastrukturen durch sinnvolle Planung und Verwaltung zu erstellen. Die Entwicklung "grüner" Städte ist für eine nachhaltige Urbanisierung von entscheidender Bedeutung. Dazu gehört die Entstehung von städtischen Infrastrukturen mit den dazugehörigen öffentlichen Dienstleistungen für alle Einwohner, darüber hinaus soll eine Balance zwischen den positiven und negativen Auswirkungen der schnellen Urbanisierung gefunden werden.
Um die vorhandenen oder zukünftigen Infrastrukturen nachhaltiger zu gestalten, können viele Bereiche berücksichtigt und bearbeitet werden. Relevant sind Themen wie: Wasserversorgung, umweltfreundliche und Ressourcen-schonende Bauweisen, öffentliche sanitäre Anlagen, Nutzung von erneuerbaren Energien, Abfallwirtschaft, öffentlicher Raum usw. Viele Städte haben bereits einige Ansätze der grünen städtischen Infrastruktur eingeführt und zum Teil auch etabliert, dennoch bleiben Herausforderungen wie hohe Kosten vieler Lösungen und die gleichberechtigte Zugänglichkeit bestehen.
Da die Veranstaltung auf dem Campus der ITB (Bandung Institute of Technology) in der Architektur und Planungsfakultät stattgefunden hat, wurden auch Vorträge von einigen Professoren/Forschern der Architekturfakultät gehalten. Dadurch wurden weitere Fachkenntnisse beigetragen, die eine breitere technische und wissenschaftliche Perspektive über die Bedeutung grüner Infrastrukturen dargestellt haben.
The Importance of Green Infrastructure in an Emerging Urban Development
Dr. Sri Maryati, ITB
Connective Cities - a Introduction
Fatina Toukan, GIZ
A Roadmap Progress on Communicative City Research towards a Knowledgeable City
Dr. Ridwan Sutriadi, ITB
Practical Learning from other cities in green urban infrastructure
Devy Munir, APEKSI
Dhangadhi Sub-Metropolitan City
Während der Veranstaltung stellten die Teilnehmenden ihre guten Praktiken vor und diskutierten über Möglichkeiten zur Verbesserung, Replikation oder Entwicklung weiterer Projekte / Initiativen. Anhand der von den Teilnehmenden vorgestellten Beispielen und den allgemeinen Fachexpertise der Teilnehmenden wurden die drei wichtigsten Themen für die Region identifiziert: Abfallwirtschaft, Wasserkonservierung und grüne/ umweltfreundliche Gebäude. Arbeitsgruppen wurden gebildet, um Peer-to-Peer-Austausch zu ermöglichen. Als Ergebnis dieser Veranstaltung wurden zehn Projektideen zur weiteren Bewertung eingereicht. Das Connective Cities Netzwerk wurde den Teilnehmenden als Wissensaustauschplattform für zukünftige regionale oder globale Kooperationen vorgestellt.
Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung ist hier voraussichtlich Anfang 2020 als Download verfügbar.