Die Welt muss ihre CO2-Emissionen bis 2050 drastisch senken, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Weltweit erleben wir in den vergangenen 30 Jahren einen Zuzug in die Städte. Städte sind eine der wesentlichen Räume, in denen der CO2-Ausstoss direkt verursacht wird. Dies geschieht durch Bauvorhaben, durch Verkehrsströme, dem erhöhten Energieverbrauch der Bevölkerung, der Herstellung von Müll und weiteren Faktoren. „Der Stadtraum ist aber auch zugleich der Lösungsraum für die Klimawende“, so einer der Teilnehmenden der Arbeitsgruppen zu Green Urban Development. Und dies wird auch von internationalen Studien bestätigt (z.B. der Studie des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen, „The Transformative Power of Cities“).
Zu städtischen Lösungsansätzen zählt beispielsweise die Nutzung von neuen Mobilitätsformaten wie verkehrsberuhigte Stadträume, die Nutzung von E-Mobility- und Fahrradwege-Lösungen, der Bau von nachhaltigen Gebäuden und Gebäudesanierungen mit zirkulären Produktions- und Produktansätzen, die Entwicklung von Stadträumen zur Förderung lokaler Wirtschaftskreisläufe und Gemeinwohlaktivitäten, dezentrale Energieversorgungs- und Abfallkonzepte.
Das Programm beinhaltete drei Arbeitsgruppen und jeweils drei bis vier Städte und deren Vertreterinnen und Verteter, meist Fachleute von lokalen Stadtverwaltungen oder Forschungseinrichtungen. Die drei Arbeitsgruppen hatten die folgenden Schwerpunkte:
Bereits bei der Bildung der Arbeitsgruppen wurde deutlich, dass sich Lösungsansätze häufig überschneiden bzw. verschiedene Lösungsansätze sich miteinander verbinden lassen. Dies ermöglichte auch einen Austausch von Erfahrungen zwischen den Arbeitsgruppen des Clusters. Die teilnehmenden Städte an dem Programm waren Bhuj/Ahmedabad, Belo Horizonte, Kochi, Lalitpur, Dortmund, Buenos Aires, Quito, Montevideo, Hamburg, Kigali, Kisumu and Bremen.
In einem ersten Schritt wurden in der jeweiligen Arbeitsgruppe Projektideen entwickelt:
In bilateralen Treffen mit den Fokusstädten und weiteren interessierten und erfahrenen Städten wurden die Interessensthemen ausgelotet und Städteerfahrungen miteinander vernetzt.
In einem zweiten Schritt des Vorhabens wurde in jeder Arbeitsgruppe ein größeres Netzwerktreffen organisiert, in denen die Städte in der Arbeitsgruppe ihre Erfahrungen austauschten und inspirierende Umsetzungsansätze vorstellten. Eine Vielzahl von Lösungsansätzen und Erfahrungsberichte wurden hier ausgetauscht, u.a. die Erstellung eines Umweltverschmutzungs-Mapping und das E-Mobilitätskonzept von Kigali, erste Last Mile-Connectivity-Ansätze in Buenos Aires, der Aufbau des E-Mobility Hubs in Quito, Pop-up Lanes in Berlin, Umweltzonen und Fahrradwege-Ansätze in Belo Horizonte, der Aufbau von ersten Fahrradwegen und App-Sharing-Konzepten in Lalitpur, etc..
Auf der Basis dieses konkreten Austauschs wurden weitere bilaterale Erfahrungsaustauschtreffen angebahnt, um erste Ideen von Prototypen weiterzuentwickeln. Die Prototypen waren u.a.
Auf der Basis erster Prototypen wurden konkrete Projektvorschläge entwickelt, die im Anschluss an das Programm Finanzmittel für die Umsetzung eingeworben werden. In der Arbeitsgruppe “Urbaner Raum“ wird Bhuj das Projekt „Sicherer Zugang zu Schulen für Kinder durch kinderfreundliche und verkehrsberuhigte Zonen“ umsetzen. Aus der Arbeitsgruppe Mobilität-Stadtraum- Energie entwickelte sich das Projekt für Belo Horizonte, der Aufbau eines stadtökologischen Labors. Der Austausch in der Arbeitsgruppe Mobilität führte schließlich zum Projekt „Angewandte Technologie zum Be- und Entladen öffentlicher Zonen in Buenos Aires“.
Neben dem internen Netzwerkaustausch in den Arbeitsgruppen wurden weitere Akteure aus anderen Städten weltweit in den Reflexionsprozess für neue klimaneutrale Städtelösungen eingebunden. Hierzu wurden zwei große „Green City Pioneer of Change-Workshops“ organisiert, an dem jeweils mehr als 50 Teilnehmende gute Praktiken vorgestellt bekamen als aber auch in virtuellen Arbeitsgruppen über wesentliche Erfolgsfaktoren und Herausforderungen reflektierten.
Eine Vielzahl von Input-Reden, Videopräsentationen, Präsentationen, Workshopergebnissen und Guten Praktiken finden sich auf der Connective Cities-Webseite
Connective Cities Lab- Experteninput
vom Clusterexperten Oliver Lah (Wuppertal Institut) am 11. 112021: https://community.connective-cities.net/en/node/968
Teilnahme der Arbeitsgruppen an dem Angebot der Design Thinking Workshops
und dessen Dokumentation (15-17.11 2021)
https://community.connective-cities.net/en/node/959
https://community.connective-cities.net/en/node/960
https://community.connective-cities.net/en/node/961
Netzwerktreffen mit Austausch von guten Praktiken
der AG Mobility (31.11.21)
https://community.connective-cities.net/en/node/1102
Netzwerktreffen mit Austausch von guten Praktiken
der AG Urban Space und der AG urban Space, Mobility, Energy (03.12.21)
https://community.connective-cities.net/en/node/1095
Erster Green City Pioneers of Change Event (19.01.2022)
https://community.connective-cities.net/en/node/1111
Zweiter Green City Pioneers of Change Event (25.02.22)