Am 27. April fand die zweite Veranstaltung der Serie zum Thema "Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Kapazität zum Wiederaufbau von Städten und kritischer kommunaler Infrastruktur in Kriegszeiten" statt. 26 Teilnehmende konzentrierten sich auf das Thema urbaner Mobilität, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Einsatz ökologischer und intelligenter Technologien im öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Lutsk, Ukraine, und einer Toolbox für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität. Die Veranstaltung wurde von Frau Ketevan Papashvili, Regionalkoordinatorin Südosteuropa, Connective Cities GIZ, moderiert und umfasste Referierende aus der Ukraine, Deutschland und Georgien. Die Referierenden stellten relevante Beispiele für kommunale Resilienzstrategien vor und gaben einen Überblick über gemeinsame Herausforderungen und Bedürfnisse.
Frau Anna Vintsiuk, Satdt Lutsk, Ukraine, und Frau Sarah Laukamp, Kreis Lippe, Deutschland, gaben eine Einführung über die erfolgreiche Kooperation zwischen der ukrainischen Stadt Lutsk und dem deutschen Kreis Lippe. Insbesondere wurde ein Projekt zu ökologischen und intelligenten Technologien im öffentlichen Nahverkehr der Stadt Lutsk vorgestellt. Das Projekt, welches von 2018-2021 durchgeführt wurde, verbindet verschiedene Infrastrukturaspekte. Neben der Installation von smart stops und smart panels wurden auch Fahrer*innen und verschiedene Expert*innen aus der Ukraine und aus Deutschland in den Austausch und Planungsprozess mit eingebunden. Von diesem Projekt mit seiner ökologisch nachhaltig verbesserten Transportinfrastruktur profitieren die Bürgerinnen und Bürger Lutsks täglich. Zusätzlich zum direkten positiven Einfluss auf das Leben vor Ort bekam das Projekt auch den Sonderpreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung 2023.
Herr Torben Heinemann, Experte für Verkehrsplanung in Tiblisi, Georgien, stellte im Anschluss daran eine Toolbox vor, die die Beteiligung der Bürgerschaft bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität in den Vordergrund stellt. Diese wurde von der Connective Cities Arbeitsgruppe "Nachhaltige Mobilität nach COVID-19" entwickelt und deckt verschiedene Ebenen und Grade der Beteiligung ab. Die Toolbox stellt eine Sammlung erfolgreicher Instrumente und Leitfäden dar, die in verschiedenen Phasen der Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilität eingesetzt werden können. Neben allgemeinen Planungsaspekten stellte Herr Heinemann auch den genauen Aufbau und einzelne Aspekte der Toolbox vor und konnte diese anhand konkreter Beispiele aus der Stadt Leipzig lebhaft veranschaulichen.
Ziel der Veranstaltung war es, eine Plattform für die Vernetzung und Konsultation zwischen ukrainischen und deutschen Kommunen zu schaffen und die Basis für eine weitere Zusammenarbeit weiter auszubauen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden eine hervorragende Gelegenheit, innovative Ansätze für urbane Mobilität und bürgerschaftliches Engagement kennenzulernen und Ideen und bewährte Verfahren mit Kolleg*innen aus verschiedenen Ländern auszutauschen.
Insgesamt war die Veranstaltung eine wertvolle und informative Veranstaltung, die den Teilnehmenden eine Plattform zum Austausch von Wissen und Ideen bot.
Falls Sie ebenfalls Interesse daran haben, Teil der kommunalen Lerngruppe zu werden, können Sie sich gerne an uns wenden.
Paulina Koschmieder paulina.koschmieder(at)giz.de
Ketevan Papashvili ketevan.papashvili(at)giz.de