Kurz nach dem Ausbruch der COVID-19 Welle in Europa, hat der Virus auch Lateinamerika stark getroffen. Die aktuellen Herausforderungen in der Bekämpfung der Pandemie benötigen eine kombinierte Lösungsstrategie aus medizinischer Versorgung, ordnungspolitischen Infektionsschutzmaßnahmen sowie kurzfristigen wirtschaftlichen Überbrückungshilfen - und das mit Hilfe einer angemessenen und überzeugenden Kommunikation. Wie können hier Städte und Kommunen einen Beitrag leisten?
Auch wenn viele lateinamerikanische Länder sehr früh strenge Maßnahmen bis hin zu Ausgangssperren im Sinne des oben genannten Abstandsgebotes verordneten, konnte damit die Pandemie nicht eingedämmt werden – die Infektionszahlen steigen weiterhin in vielen Ländern an.
In Lateinamerika kommen weitere wichtige Faktoren ins Spiel: ein entscheidender Faktor ist der hohe Anteil von Beschäftigten im informellen (urbanen) Sektor, der aus dicht besiedelten Stadtrandgebieten in das Stadtzentrum pendeln muss um dort der täglichen Arbeit nachzugehen. Die Option Home-Office besteht für den informellen Sektor nicht, denn der Verzicht auf den Tagelohn ist nicht tragbar. Daraus folgt, dass Abstandsregeln für einen Großteil der Gesamtbevölkerung, der im informellen Sektor tätig ist, faktisch nicht einzuhalten ist.
Neben der wirtschaftlichen Unterstützung ist es maßgeblich Infektionsketten zu verfolgen. Ohne genaue Beobach-tung der Infizierten und der Rückverfolgung von Infektionsketten, führen Abstandsregeln nicht zum Erfolg. Hierbei ist auch die Kommunikation bzw. die Stärkung der öffentlichen Aufmerksamkeit, ein wichtiger Faktor.
Connective Cities bietet Städten und Kommunen die Möglichkeit ihre Erfahrungen und Erfolgsstrategien untereinan-der auszutauschen und über Herausforderungen gemeinsam zu beraten. Dabei werden Lösungsansätze aus deut-schen Städten sowie Städten der Region Lateinamerika vorgestellt. Falls Sie ein Praxisbeispiel aus Ihrer Stadt präsentieren möchten oder aber eine bestimmte Herausforderung diskutieren möchten, laden wir Sie herzlichst zur Teilnahme an unserer Veranstaltung ein.
Nach der virtuellen Sitzung können die Teilnehmer ihren Austausch auf der virtuellen Plattform von Connective Cities in speziellen virtuellen Arbeitsgruppen fortsetzen. Eine virtuelle Folgeveranstaltung (am 05.11.2020) bietet die Möglichkeit erarbeitete Lösungsansätze zu vertiefen und mögliche Projektideen weiterzuentwickeln.
Datum: 14. Oktober 2020 (Teil1) und 05. November 2020 (Teil 2)
Uhrzeit: 16:00 – 18:30 Uhr
Sprache: Spanisch / Portugiesisch
Anmeldeschluss: 09. Oktober 2020
Weitere Informationen: Konzeptpapier (DE), Papel de conceito (PT), Documento conceptual (ES)
Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an:
Paulina Koschmieder, paulina.koschmieder(at)giz.de