Vom 3. bis 14. August 2020 kamen rund 30 kommunale Praktikerinnen und Praktiker aus 6 asiatischen Städten virtuell zusammen, um sich über ihre Erfahrungen und Fachkenntnisse auf dem Gebiet der grünen städtischen Infrastruktur auszutauschen. Insbesondere Herausforderungen in den Bereichen Abfallwirtschaft und Abwasserentsorgung wurden intensiv diskutiert, da sie für viele asiatische Städte drängende Probleme darstellen.
Ziel des Workshops war es, bestehende Projektideen weiterzuentwickeln, indem über aufkommende Herausforderungen diskutiert wurde und neue Methoden ausprobiert wurden, um neue Perspektiven und Ansätze für die Stadtplanung zu finden. Der Planungsworkshop war eine Folgeveranstaltung von der Dialogveranstaltung in Bandung, Indonesien im November 2019.
Aufgrund der Einschränkungen der Covid-19-Pandemie wurde die Veranstaltung virtuell durchgeführt. Hierfür wurde die Connective Cities Platform genutzt. Um einen gewinnbringenden und nachhaltigen Lernprozess sicherzustellen, erstreckte sich die Veranstaltung über zwei Wochen. Sie umfasste sowohl synchrone Arbeitstage mit verschiedenen Vorträgen von Expertinnen und Experten als auch asynchrone Tage, an denen die Teilnehmenden in ihrem eigenen Tempo an ihren Projektideen weiterarbeiten konnten.
Sechs Projekte aus Indonesien und Nepal wurden präsentiert und weiterentwickelt (siehe Präsentationen).
Der virtuelle Planungsworkshop begann mit einer Einführungsveranstaltung am 3. August bei der sich die Teilnehmenden gegenseitig kennenlernen und sich mit den verschiedenen technischen Hilfsmitteln, die zur Durchführung des Workshops eingesetzt wurden, vertraut machen konnten.
Im Anschluss an die Einführungssitzung wurden vier virtuelle Seminare am Mittwoch, Freitag sowie am Dienstag und Donnerstag der folgenden Woche abgehalten. Jedes Seminar dauerte in etwa 2 bis 2,5 Stunden und beinhaltete sowohl Plenarsitzungen als auch Gruppenarbeiten. In diesen Sitzungen stellten die Teilnehmenden ihre Projektideen vor und lernten Methoden des „Design Thinking-Prozesses“ kennen. Diese Methoden wurden dann in den Gruppenarbeiten und an den asynchronen Arbeitstagen angewendet. Darüber hinaus standen mehrere Präsentationen von deutschen und regionalen Fachleuten zum Thema grüne städtische Infrastruktur und die Auseinandersetzung mit guten Praxisbeispielen auf dem Programm.
Cities Developmet Initiative for Asia
Brian Capati – Civil Engineer and Urban Development Specialist
Victor Tenez Ybern – Director for Strategic Planning, The Metropolitan Area of Barcelona
Stadtwerke Aschaffenburg - All servicesfrom one source
Dieter Gerlach, Geschäftsführer, Stadtwerke Aschaffenburg
"Implementation plan for green infrastructure project" / Bandung, Indonesia
Sri Maryati, Research Cluster For Urban And Regional Infrastructure System, School Of Architecture, Planning, And Policy Development, Institut Teknologi Bandung, Indonesia
Financing Quality Urban Infrastructure
Joris van Etten - Senior Urban Development Specialist at the Asian Development Bank (ADB), Unit Head of CDIA, Asian Development Bank
Lessons Learned: Implementing Integrated Urban Development Projects
Dr. sc. ETH Haris Piplas, Blue City development - Integrated Urban Solutions
”Collaboration for the Sustainability of Wetland Park Cisurupan” / Bandung, Indonesien
“Reduction of Waste at Sanitary Landfill Site by Managing Waste at Source” / Dhangadhi, Nepal
”One Period for Million Garbages to Save the Environment” / Kendari, Indonesien
Balikpapan: "Waste Management in Slum Area & Palembang: Waste Separation"
”Promoting Eco Tourism of Danau Sipin Lake by Reducing Water Pollution” / Jambi, Indonesien
Durch die Zusammenführung verschiedener Projektideen und Fachleuten auf dem Gebiet der grünen städtischen Infrastruktur konnten die Teilnehmenden praktische Beispiele und gemeinsame Herausforderungen analysieren. Durch den Austausch konnte Wissen geteilt werden, das den Planungsprozess der verschiedenen Projektideen bereicherte.
Außerdem ermutigte die Umsetzung des Design Thinking-Prozesses die Teilnehmenden in neue Richtungen zu denken und ihre Projekte auf die Bedürfnisse der Bürger auszurichten. Zusammen mit dem Input von Finanzfachleuten führte dies zu strukturierteren und konkreteren Aktionsplänen.
Obwohl die gesamte Veranstaltung virtuell durchgeführt wurde, was für die meisten Teilnehmenden eine neue Erfahrung war, funktionierte der Erfahrungs- und Ideenaustausch zwischen den kommunalen Praktikerinnen und Praktiker aus Asien und Europa hervorragend. Die Einführung neuer technischer Hilfsmittel (wie Mural) für den Planungsprozess wurde gut aufgenommen und die meisten Teilnehmenden nutzten sie ausgiebig zur Verbesserung ihrer Projektidee.
Dokumentation: Asia Green Urban Infrastructure [pdf, 2,5 mb, 49 Seiten)
Daniela Marzavan, Jorge Rodriguez