Zahlreiche Städte in Sub-Sahara-Afrika erleben einen starken Anstieg der Abfallmengen und –komplexitäten aufgrund wachsender Bevölkerungszahlen und veränderten Konsummustern.
Diesen Abfall zu managen stellt nicht nur eine fundamentale öffentliche Dienstleistung dar, sondern spielt auch eine wichtige Rolle beim Klimaschutz.
Für den Aufbau eines Netzwerkes und die Ausarbeitung von Projekten, die aus der Praktikerwerkstatt „Von Abfall zu Ressource – Planung Kommunaler Integrierter Abfallwirtschaft in Sub-Sahara-Afrika“ im April diesen Jahres resultierten, organisierte Connective Cities eine Follow-Up-Werkstatt in Nairobi, Kenia. Etwa 25 Praktiker aus dem Abfallmanagement aus Lesotho, D.R. Kongo, Kenia, Simbabwe und Deutschland nahmen an der dreitägigen Veranstaltung vom 02.-04. Dezember teil. Die Mehrheit von ihnen war bereits in der vorangegangenen Praktikerwerkstatt involviert gewesen.
Nkanyiso Ndlovu, Municipality of Bulawayo, Zimbabwe
City of Bulawayo
Martin Sasula, Municipality of Gweru, Zimbabwe
City of Gweru: Feasible Technologies for Organic Waste Processing - Composting
Joël Tembo Vwira, Business and Services Company ltd Goma, D.R. Congo
City of Goma: Business and Services Company
Casper Mutumbami, Municipality of Kariba, Zimbabwe
Municipality of Kariba
Rajabu Ngoda, Municipality of Kinondoni, Tanzania
Waste Management Kinondoni Municipal Council
Michael Paulus, Central Service Division Berlin City, Cleaning Service, Germany
Planning for Integrated Solid Waste Management in Sub-Saharan African Cities
Tendai Mukuruva, Municipality of Chinhoyi, Zimbabwe
Municipality of Chinhoyi: Progress on Solid Waste Management Plans
Matseliso Sejane, Leribe District, Lesotho
Leribe District Council
Daniel Chirundu, Municipality of Kadoma, Zimbabwe
Kadoma City: Household Waste Reduction Initiative
Patricia Akinyi, Nairobi City County, Kenya
Nairobi City County
Joseph Oliech, WEEE Centre, Nairobi, Kenya
Sustainable eWasteSolution
In einer ersten Runde an Präsentationen tauschten sich die Praktiker zu Guten Praktiken und bestehenden Herausforderungen aus. Dafür wurden bisherige Aktionspläne und Entwicklungen ausgewertet, die mittlerweile in den Städten entstanden sind. Aus der trilateralen Kooperation von Leribe (Lesotho), Gweru (Simbabwe) und eThekwini (Südafrika) entstand der erste Integrierte Abfallmanagement-Plan von Leribe, der kürzlich auch vom Stadtrat verabschiedet wurde und Unterstützung im Ministerium für Lokalverwaltungen findet.
Mit dieser Veranstaltung kamen die Teilnehmer einen Schritt weiter bei der Stärkung ihrer Planungskapazitäten, um das Know-how innerhalb ihres Netzwerkes gezielter einsetzen zu können. Die Teilnehmer einigten sich auf ein bestimmtes Projekt pro Stadt, das im Verlauf der Praktikerwerkstatt bearbeitet werden sollte. Dazu zählten unter anderem politische Rahmensetzungen, die Umwandlung von Abfall in Energie, Kompostierung auf Haushaltsebene und nachbarschaftlich organisiertes Recyceln. In einem kollegialen Austausch prüften kleinere Gruppen die Projektpläne genauer. Mit einer Reihe an Instrumenten wie dem Logical Framework, dem Phasen-Modell, Monitoring und Evaluation identifizierten sie Planungslücken, Ansatzpunkte und Reorganisierungsbedarfe. Neben den einzelnen Projekten verdeutlichten die Diskussionen, dass es einen Wandel in der Steuerung und in Technologien braucht, um eine nachhaltige Lösung für das Abfallmanagement der Städte zu finden. Daher einigten sich die Teilnehmer darauf, weiterhin miteinander in diesem Bereich zu kooperieren. Connective Cities wird die Aktivitäten des Netzwerkes zusätzlich mit den eigenen Methoden und Leistungen unterstützen.