Am 11., 12. und 14. Mai 2021 veranstaltete Connective Cities eine Dialogveranstaltung zu den Themen Integration von naturbasierten Lösungen in die Landnutzungsplanung, Landinformationssysteme und partizipative & inklusive Landnutzungsplanung. An der Veranstaltung nahmen 38 urbane Praktiker und Praktikerinnen aus Kommunen, Kommunalverbänden, nationalen Regierungen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen teil. Zu den vertretenen Ländern gehörten Burkina Faso, Kamerun, Äthiopien, Deutschland, Ghana, Kenia, Niederlande, Ruanda, Senegal, Südafrika, Uganda und Sambia.
Die Statistiken, die von Oumar Sylla (UN-Habitat) präsentiert wurden, erinnerten uns daran, dass die Bevölkerung in den Städten zunimmt und dieser unumkehrbare Urbanisierungstrend uns nun vor die Herausforderung stellt, seine Auswirkungen zu kanalisieren, insbesondere im Bereich der Landverwaltung. Herr Hilmar von Lojewski (DST) betont dann, dass wir die Flächeninanspruchnahme für Bauzwecke auf das notwendigste Maß reduzieren müssen.
Dies erfordert ein Verständnis für die Auswirkungen der schnell wachsenden Städte auf das Wohlbefinden ihrer Bewohner und Bewohnerinnen und ein Kennenlernen der verschiedenen Möglichkeiten, wie Städte naturbasierte Lösungen in ihre Planung und Umsetzung von Stadtplänen integrieren können, einschließlich begrünter Dächer und Wände, durchlässiger Gehwege und Grünflächen, um nur einige zu nennen. Der Vortrag von Heidi Tuhkanen (SEI) und Emmanuel Letebele (eThekwini) zeigte auf, wie die Städte den Klimawandel in die Raumentwicklung integrieren können.
Diese Dialogveranstaltung bot somit eine Lern- und Austauschplattform für Städte. Es wurden 10 Gute Praktiken aus Städten in SSA und Deutschland vorgestellt, 4 kollegiale Beratungen durchgeführt und 7 Projektideen konzipiert.
Die Veranstaltung umfasste Input in Form von anregenden Impulsreferaten und Guten Praktiken aus den Städten. Sie bot den Teilnehmenden auch die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten im Rahmen einer kollegialen Lernmethode über Herausforderungen auszutauschen, die sie im Zusammenhang mit den Diskussionsthemen erlebten. Daraus formulierten die Städte Projektideen, die sie gerne weiterverfolgen wollen, um einige der Herausforderungen zu lösen.
Voids in urban planning & value capturing for the public good
Hilmar von Lojewski, Association of German Cities
Land governance in the context of rapid urbanization in Africa: opportunities for social & economic development
Oumar Sylla, UN-Habitat
Urban form and wellbeing in the Global South context
Heidi Tuhkanen, Stockholm Environment Institute
Integrating climate change in spatial development: case of Durban, South Africa
Emmanuel Letebele, eThekwini Municipality- South Africa
Imbuga City Walk – Car Free Zone
Kigali, Rwanda
Formulation of the Integrated Development Plan (IDP) for Livingstone District in Zambia
Livingstone City Council, Zambia
Update of the land use plan in Karlsruhe
Nachbarschaftsverband Karlsruhe, Germany
Integrating nature-based solutions through Durban Metropolitan Open Space System (D’MOSS) in land use planning
eThekwini Municipality –Durban, South Africa
Data based planning and online sharing – The Nodal Review Policy
Johannesburg, South Africa
Development of a Geographic Information System (GIS) aided Land Management System for Livingstone City Council
Livingstone, Zambia
Strategic use of GIS in land use planning
Munich, Germany
Revitalization of vacant and dilapidated buildings
Chemnitz Housing Agency, Germany
The preparation of the R603 (Adams) settlement plan and draft scheme
eThekwini Municipality- Durban, South Africa
A participatory land use plan among neighbouring municipalities
Nachbarschaftsverband Karlsruhe, Germany
Die Impulsreferate und die Guten Praktiken regten zu Gesprächen über die Integration von sozioökonomischen und existenzsichernden Aspekten in verschiedenen Projekten, die Gestaltung von Schutzrahmen für städtische Grünflächen und die politische Dimension von Stadtprojekten an. Die Teilnehmenden erkannten auch, wie wichtig es ist, Daten zu nutzen, um die Politik auf nationaler Ebene zu informieren und öffentliche Investitionen auf der Grundlage der Ergebnisse zu priorisieren. Stadtplaner und Planerinnen müssen den Einsatz von interkommunalen Gesprächen in Betracht ziehen, da die Städte expandieren und Welleneffekte in benachbarten Städten oder Gemeinden haben, informelle und formelle Partizipationsmethoden bei der Planung der städtischen Räume nutzen und einen integrierten Ansatz bei der Flächennutzungsplanung sicherstellen.
4 Teilnehmende mit spezifischen Problemstellungen aus eThekwini, Livingstone und Nairobi hatten die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten über die Herausforderungen auszutauschen, die sie in den Bereichen der Umsetzung von Stadtplänen auf Nachbarschaftsebene, der Integration von sozioökonomischen Aktivitäten in ein bestehendes Biodiversitäts-Ökosystem, der Integration von Abteilungsplänen in die gesamtstädtische Datenbank und alternativen Planungswerkzeugen und -techniken, die im traditionellen Kontext der Landvergabe eingesetzt werden, erleben. Als Ergebnis des Austauschs haben die Städte Ansprechpersonen identifiziert, mit denen sie in Zukunft gerne weiter zusammenarbeiten würden, da es viele Möglichkeiten zum gegenseitigen Lernen gibt.
In der Folge wurden 7 Projektideen für die Städte Addis Abeba, Bafoussam II, eThekwini, Livingstone, Kigali und Nairobi konzeptualisiert. Diese Ideen umfassen die Bereiche Vulnerabilitätsbewertung, Integration von städtischen Datenbanken, Integration von sozioökonomischen Aktivitäten in den städtischen Grünflächen, Gestaltung von Straßen für Kinder und Anbindung von Menschen an den städtischen Raum.
Connective Cities wird den Projekten eine maßgeschneiderte Unterstützung anbieten, die sich an den von uns angebotenen Dienstleistungen orientiert.
2021 - Detailed documentation of Connective Cities Sub-Saharan Africa Virtual Dialogue Event from 11 to 14 May 2021