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23.05.2024

Auftakt der Arbeitsgruppe: Frauen in Führungspositionen in Kommunen

"Frauen für Frauen, und Männer sind Verbündete."

Vorstellung des Mentoringkonzept durch Heba Tijani | Foto: Connective Cities

Mit dieser Aussage haben die Teilnehmerinnen der Arbeitsgruppe „Frauen in Führungspositionen in Kommunen“ ihre Aktivitäten begonnen. Der virtuelle Auftakt fand am 16. Mai 2024 statt und beinhaltete einen Beitrag der ehemaligen stellvertretenden Bürgermeisterin von Bonn, Frau Melanie Grabowy, und die Vorstellung des GIZ-Handbuchs „Duos for Empowerment“ über ein Mentoring-Programm für Frauen im Nahen Osten und Nordafrika mit Schwerpunkt auf praktischen Erfahrungen aus Palästina, Jordanien und dem Libanon (vorgestellt von Hiba Tijani, WOMENA-GIZ).

Die Teilnehmenden, die 14 Kommunen und die Zivilgesellschaft aus Jordanien, Palästina, Libanon, Tunesien, Marokko und Deutschland repräsentieren, zeigten viel Enthusiasmus und ihren Teamgeist, um sich mit Gleichgesinnten zu diesem Thema zu engagieren und Erfahrungen auszutauschen und um lokal angepasste Lösungen zu entwickeln.

Thematisch haben die Teilnehmenden die folgenden Bereiche hervorgehoben, die im Rahmen der Aktivitäten der Arbeitsgruppe weiter untersucht werden sollen:

  • Rechtliche Hindernisse und ihre Auswirkungen auf die Wahl von Frauen: Bewertung der Vor- und Nachteile der Geschlechterquote bei Wahlen.
  • Chancen und Herausforderungen für die volle Beteiligung von Frauen an politischen und öffentlichen Angelegenheiten: Untersuchung der Rolle von politischen Parteien, Familien, traditionellen gesellschaftlichen Konzepten und Strategien zur Überwindung von Hindernissen, während der Wahlphase und bei der Übernahme von Verantwortung.  
  • Frauen in Führungspositionen und gute Regierungsführung in kommunalen Funktionen: Untersuchung des Mehrwerts von Frauen in Führungspositionen bei der Bekämpfung von Korruption, der Förderung des Zugangs zu Informationen und der Offenheit gegenüber der Gemeinschaft.
  • Finanzielle Hindernisse für die Förderung von Frauen: Strategien zur Finanzierung von Wahlkampagnen und zur Sicherstellung angemessener Mittel für Frauenprojekte in der lokalen Entwicklung.
  • Die Vertrauenslücke zwischen der Gesellschaft und den Frauen: a) Bewertung des Wissens der Frauen über ihre gesetzlichen Rechte und über die Durchführung von Gemeinschaftsprojekten, b) Untersuchung der Ursachen für die Vertrauenslücke zwischen der Gesellschaft und den Frauen, c) Untersuchung der Art und Weise, wie Frauen sich für Projekte des Gemeinwohls einsetzen und mit den relevanten Akteuren kommunizieren.

Als erwartetes Ergebnis und langfristige Wirkung wird ein Instrument entwickelt, das als Produkt zum Wissensaustausch dient und die Bewertung der Leistung von Frauen während des gesamten Wahlprozesses und bei der Übernahme kommunaler Aufgaben ermöglicht. Es soll Bewertungskriterien enthalten, die Führungsqualitäten, Wirksamkeit bei der Umsetzung politischer Maßnahmen, Engagement in der Gemeinde und andere relevante Faktoren umfassen. Darüber hinaus verfolgt die Arbeitsgruppe mit ihren Aktivitäten das Ziel, Frauen in den Kommunen zu stärken und so Ungleichheiten zu verringern, soziale Gerechtigkeit zu fördern und die Verwirklichung nachhaltiger Entwicklungsziele auf lokaler Ebene zu beschleunigen.
Es ist erwähnenswert, dass die Arbeitsgruppe auf den vorgestellten guten Praktiken und den Ergebnissen der vorangegangenen Sitzungen im Februar und März 2024 aufbaute.

Aufzeichnung der Auftaktveranstaltung der Arbeitsgruppe


erstellt von:
Muna Shalan, Connective Cities


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