KOTOR - Jahrhunderte junge Stadt auf der Landkarte der Regenbogenstädte

Kotor in Montenegro respektiert die LGBTQIA+ Gemeinschaft

Übersicht

Kotor ist eine von der UNESCO geschützte Kleinstadt mit reicher Geschichte und kulturellem Erbe und ein attraktives Reiseziel, das eine Menge zu bieten hat.

Der Name selbst, in der griechischen Variante Decaterum, taucht in Aufzeichnungen aus dem 7. Jahrhundert auf und ist seither als Stadt der Multi-Harmonie, der Offenheit und der Akzeptanz von Unterschieden in allen Fragen bekannt.

Im Jahr 2014 war die Gemeinde Kotor die erste Gemeinde in Montenegro, die eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ministerium für Menschen- und Minderheitenrechte unterzeichnet hat, um den Status und die Rechte von LGBTQIA+-Personen zu verbessern. Seit 2020 ist sie stolzes Mitglied des Rainbow Cities Network, eines globalen Netzwerks für LGBTQIA+-Gleichstellung.

Hintergrund

Um den Status einer toleranten Stadt zu pflegen, wenn es um die Akzeptanz von Vielfalt geht, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Rechte gefährdeter sozialer Gruppen, konzentrierte sich die Stadtverwaltung von Kotor auf die Verbesserung der Rechte und Lebensbedingungen der LGBTQIA+-Gemeinschaft.

Die Geschichte und die Absichten zu diesem Thema fanden ihren Weg zur lokalen Bevölkerung durch den Tourismus, von dem viele Einwohner*innen leben und der die Lebensweise nun zehn Monate im Jahr bestimmt.

Auf diese Weise profitiert auch die lokale Bevölkerung davon, auf der Landkarte der Regenbogenstädte zu stehen, und es besteht die Hoffnung, dass die Gemeindemitglieder aus diesen sozialen Gruppen ermutigt werden und die Stadtverwaltung als ihre Partnerin anerkennen.

 

Ziele

Das Ziel besteht darin, die Menschen zur Akzeptanz von Unterschieden zu bewegen und eine offenere Gesellschaft ohne Stereotypen und Vorurteile gegenüber der LGBTQIA+-Gemeinschaft zu schaffen. Außerdem soll ein Netzwerk mit NROs, Sicherheitsdiensten, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen aufgebaut werden, um die Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft zu fördern und zu schützen.

Schwerpunktbereiche sind:

  • Zusammenarbeit mit der LGBTQIA+-Gemeinschaft;
  • Fertigstellung und Umsetzung lokaler Aktionspläne für die LGBTQIA+-Gemeinschaft;
  • Verringerung von Ausgrenzung und Diskriminierung;
  • Sichtbarkeit von LGBTQIA+ in Tourismus und Kultur.

Aktivitäten

Eine der Geschichten, die Kotor in der Region und darüber hinaus geprägt haben, ist die Ankunft des ersten "schwulen" Kreuzfahrtschiffes im Jahr 2013, die von verschiedenen Eindrücken begleitet wurde. Aber die meisten Kommentare liefen darauf hinaus, dass Kotor den Test bestanden und bestätigt hat, dass es in der Gruppe der zivilisierten modernen Städte Europas zu finden ist.

Die Gemeinde Kotor ist die erste lokale Selbstverwaltung, die bereits 2014 eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Menschen- und Minderheitenrechte über die Zusammenarbeit bei der Verbesserung der Stellung und des Schutzes von LGBTQIA+-Personen unterzeichnet hat. Damit hat sie sich verpflichtet, die weitere Arbeit in diesem Bereich zu intensivieren. Die Vereinbarung verpflichtete sie, einen lokalen Aktionsplan zur Verbesserung der Lebensqualität von LGBTQIA+-Personen zu erstellen. Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit und ein Modell für die Schaffung von LGBTQIA+-Politiken auf lokaler Ebene, das durch eine Reihe von Aktivitäten und Maßnahmen auf das Hauptziel hinarbeitet, nämlich die Verbesserung der Lebensqualität in den verschiedenen Aspekten des Lebens.

In der Verwaltung wurde ein Beamter für Fragen der LGBTQIA+-Gemeinschaft im städtischen Sekretariat für Kultur, Sport und soziale Aktivitäten ernannt.

Das Jahr 2020 brachte der Gemeinde Kotor schließlich den Titel "Mitglied der Regenbogenstädte" ein. Der Wunsch, auf dem Gebiet der LGBTQIA+-Politik hier auf dem Balkan, der voller Besonderheiten ist, voranzukommen, der politische Wille und die Motivation in der Verwaltung führten dazu, dass der Kontakt mit dem Rainbow City-Netzwerk zu den folgenden Wirkungen führte.

Wirkungen

Die Zugehörigkeit zum Rainbow City-Network bringt viele Vorteile mit sich. Die Anerkennung von Kotor, einer kleinen Stadt in der Bucht, als ein Ort, der als der sicherste Ort für den Aufenthalt von LGBTQIA-Tourist*innen in Montenegro gekennzeichnet wurde, bringt zahlungskräftige Tourist*innen mit sich, von denen die ganze Stadt profitiert. Diese Eigenschaften haben Kotor auf viele Weltlisten gebracht, worauf wir die Stadt stolz ist.

Die Nachhaltigkeit dieser Praxis ist nicht selbstverständlich und hat auch mit Hürden zu kämpfen:

  • Politischer Wille
  • administrative Schwierigkeiten
  • Finanzierungsprobleme
  • Mangenelndes Vertrauen der LGBTQIA+-Gemeinschaft in die lokale Selbstverwaltung
  • immer noch bestehende Ungleichbehandlung von Mitgliedern der LGBTQIA+-Gemeinschaft

Was vielleicht "tröstlich" ist und was die Verantwortlichen von Kotor nach den Treffen und Veranstaltungen, die durch das Rainbow City-Network organisiert wurden, festgestellt haben, ist, dass ähnliche Probleme in moderneren und größeren Städten auch noch bestehen. Die Antworten auf die Forderungen und Bedürfnisse der LGBTQIA+-Gemeinschaft sind dort aber aufgrund der Anzahl und Intensität der Initiativen schneller, besser durchdacht, vernetzter und sektorübergreifend und können von mehreren Interessengruppen umgesetzt werden.

Fazit

Trotz der Offenheit haben Kotors Dienststellen bisher keinen direkten Kontakt mit der LGBTQIA+-Gemeinschaft darüber gehabt, ob ihre Rechte ausreichend geschützt sind. Aber es gab in Kotor auch keine negativen oder unerwünschten Situationen, insbesondere in Bezug auf die Bedrohung von Rechten, Sicherheit und Gesundheit.

Mit der Botschaft, dass die Unterstützung da ist und dass Kotor dazu bereit ist, geht die Stadt ihren Weg von einer mittelalterlichen Stadt zu einer Stadt, die auf der Karte der regenbogenfarbenen Städte ihren hoch positionierten Platz erreicht hat.

weitere Informationen

Website von Kotor: https://www.kotor.me/

Rainbow Cities Network: https://www.rainbowcities.com/

Stärkung der Kommunen zum Schutz der LGBTQIA+ Community
Rückblick auf die virtuelle Insight Session vom 4. Juni 2023

 

Stand: 18.08.2023

Kontakt

Stadtverwaltung von Kotor

Sekretariat für Kultur, Sport und soziale Aktivitäten

kultura(at)kotor.me

Bilder

Kategorien: Integrierte Stadtentwicklung Soziale Stadt
Regionen: Europa Mittel-, Ost- und Südosteuropa Monte Negro Kotor

Ort

Verwandte gute Praktiken

Top