Vernetzung zum Energiesparen

Skopje inspiriert das Netzwerk der energieeffizienten Hauptstädte in Südosteuropa

Übersicht

Fünf südosteuropäische Hauptstädte - Zagreb, Sarajevo, Podgorica, Skopje und Tirana - haben sich mit Freiburg im Breisgau zusammengeschlossen, um gemeinsam Energieeffizienz und Klimaschutz zu fördern. Dieses Netzwerk fördert Fortschritt und Innovation, indem es das Bewusstsein für das Thema Energieeinsparung schärft.

© City of Skopje

Hintergrund

Ein kostengünstiger und zuverlässiger Zugang zu Energie ist ein Trugschlussfaktor für jede Volkswirtschaft. Daher werden alle Veränderungen in der Branche mit Sicherheit auf Zurückhaltung stoßen. Aber die konventionelle Energieerzeugung und -nutzung schadet dem Klima und der Umwelt. Die EU-Energiestrategie 2030 und die UN Sustainable Development Goals fordern Innovation und Wandel in dieser Hinsicht.

Im Jahr 2008/09 gründeten die fünf Hauptstädte Skopje, Zagreb, Sarajevo, Podgorica und Tirana das Netzwerk der energieeffizienten Hauptstädte in Südosteuropa, um an Energiemanagementstrukturen und Aktionsplänen für nachhaltige Energie zu arbeiten. Diese Hauptstädte traten auch dem Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie bei. Mit der Unterzeichnung des Konvents bestätigten sie ihre Verpflichtungen, die Klima- und Energieziele der EU zu erreichen oder sogar zu übertreffen.

Ziele

Von den am Netz beteiligten Kommunen wird erwartet, dass sie die Umsetzung der EU-Politik zur Energieversorgung beschleunigen.

Sie akzeptierten Verpflichtungen im Rahmen der Sustainable Energy Action Plans (SEAP), die von den jeweiligen Stadtverwaltungen ausgearbeitet und verabschiedet wurden. Inzwischen hat jede der Kommunen im Netzwerk der energieeffizienten Hauptstädte in Südosteuropa Energiemanagementmaßnahmen eingeführt und neue Umweltschutzrichtlinien auf der Grundlage der Energieeffizienz entwickelt.

© City of Skopje

Aktivitäten

Die teilnehmenden Hauptstädte haben Info-Center und Info-Points für Energieeffizienz eingerichtet, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Bis 2020 will Skopje 428 Millionen Euro in die Steigerung der Energieeffizienz bei der Sanierung öffentlicher Gebäude und bei der Umstellung auf LED-Beleuchtung im öffentlichen Raum investieren. Von diesen Investitionen werden unter anderem auch der Wohn- und Verkehrssektor profitieren. Es soll ein 16 Megawatt Waste-to-Energy-Blockheizkraftwerk entstehen. Der Verkehr hat direkte Auswirkungen auf alle Bürger, die einen zuverlässigen und kostengünstigen Zugang zur Mobilität benötigen: 312 emissionsärmere Busse ersetzten die gesamte alte Busflotte. In der Zwischenzeit arbeitet Skopje auch an einem neuen Programm zur Vermietung von E-Fahrzeugen, aber vor allem hat die Stadt Skopje ihren Masterplan für "Skopje Velo City" von 2014-2017 gefördert.

Wirkungen

Der Stadt Skopje gelang es, durch die Rekonstruktion alter und den Bau neuer Radwege ein geeignetes Umfeld für Stadtradfahrer zu schaffen. Skopje verbesserte sein Fahrradverleihsystem und förderte den Transport von Waren mit dem Fahrrad.

Auf Initiative der Stadt Skopje wurde ein Koordinierungsgremium für Radverkehr eingerichtet. Die Behörde bereitete den Masterplan 2014-2017 vor, der auf den Aufbau eines 56 km langen Fahrrad-Liniennetzes abzielt, das die Kommunen im Bezirk Skopje verbindet.

Dies trug zu Skopjes Ziel bei, die Treibhausgasemissionen bis 2017 im Vergleich zu 2008 um 21 Prozent zu reduzieren.

Die Koordinierungsstelle fördert auch das Radfahren in der Stadt, um ihren Modalanteil in den kommenden Jahren von bescheidenen 1,4 auf 5 oder sogar 7 Prozent zu erhöhen.

© City of Skopje

Fazit

Das Beispiel von Skopje hat das Netzwerk inspiriert und zu seiner dynamischen Entwicklung beigetragen.

Nur ein Jahr nach seiner Gründung wollten sich weitere südosteuropäische Gemeinden dem Bürgermeisterkonvent anschließen und ihn unterzeichnen - zwei albanische, sechzehn bosnische, zweiundsechzig kroatische, neun serbische, vier mazedonische und fünf montenegrinische Städte.

Der Konvent der Bürgermeister inspirierte die Landeshauptstädte, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen, mit dem Ziel, die CO2-Emissionen in den Hauptstädten bis 2020 um mindestens 20 Prozent zu reduzieren. Sie haben sich verpflichtet, ihre Mitarbeiter auszubilden, strategische Dokumente wie Aktionspläne für nachhaltige Energie zu erstellen, zu bearbeiten und umzusetzen, ihre Aktivitäten zu fördern und andere Hauptstädte zu Netzwerken zu motivieren.

 

Autorin: Sabine Hammer

Kontakt

M.Sci. Marina Petrovska

City of Skopje

Blvd. Ilinden 82, 1000 Skopje, Republic of Macedonia

Marina.Petrovska(at)skopje.gov.mk

 

Mile Biljanovski

Traffic Department

City of Skopje

Blvd. Ilinden 82, 1000 Skopje, Republic of Macedonia

Mile.Biljanovski(at)skopje.gov.mk

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Kategorien: Good Urban Governance Kommunale und regionale Netzwerke Integrierte Stadtentwicklung Nachhaltige Mobilität Stadt und Klimawandel Stadtsanierung Kommunale Dienstleistungen Energieversorgung Öffentlicher Nahverkehr und Mobilität
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