Nachhaltige Stadtentwicklung zwischen Ressourceneffizienz und Suffizienz

Auftaktveranstaltung der Städte-Plattform Connective Cities am 24. Juni 2014 in Leipzig

Übersicht

Die Städte-Plattform Connective Cities richtet sich an deutsche und internationale städtische Akteure aus der Kommunalpolitik und -verwaltung sowie an die Wirtschaft und Wissenschaft.

Die Leitbegriffe „Effizienz“ und „Suffizienz“ wurden als zwei sich ergänzende Strategien einer nachhaltigen Stadtentwicklung vorgestellt. Der Spannungsbogen in der Diskussion reichte von technologischen Innovationen für ressourcenschonende Entwicklungspfade hin zu sozialen Innovationen, die sich auf die Transformation der gesellschaftlichen und individuellen Lebensstile richteten. Der lokale, städtische Handlungsrahmen für Innovationen dieser Art, sowie die praktische Herangehensweise kommunaler Praktiker im Umgang mit den Herausforderungen standen im Vordergrund der Veranstaltung.

Programm

Auftaktveranstaltung der Städte-Plattform Connective Cities
am 24. Juni 2014 in Leipzig

 

Programm und Praxisbeispiele

9:30-9:50

Begrüßung
Moderation: Natasha Walker und Jochen Gauly
Dorothee Dubrau (Stadt Leipzig)
Dr. Doris Witteler-Stiepelmann
(Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)

9:50-10:10

Vorstellung der Städte-Plattform Connective Cities
Sabine Drees (Deutscher Städtetag)
Dr. Manfred Poppe (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit)
Ulrich Held (Engagement Global / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt)

10:10-11:10

Podiumsdiskussion:
Aktuelle Herausforderungen internationaler Städte in Bezug auf Suffizienz und Effizienz

Jens Libbe (Deutsches Institut für Urbanistik)
Sri Indah Wibi Nastiti (Indah - Indonesischer Städteverband)
Hilmar von Lojewski (Deutscher Städtetag)
Linda Mbonambia (Stadt eThekwini/Durban, Südafrika)
Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie)

11:30-13:00

Stadtcafé
Themen-Tische mit deutschen und internationalen Praxisbeispielen

  • Institutionelle Grundlagen Städtischer
    Nachhaltigkeit
    Praxisbeispiele aus Köln, Nürnberg/Leipzig,
    Tarakan (Indonesien), Nairobi (Kenia), eThekwini (Durban, Südafrika)
  • Ökologische Modernisierung und Grünes Wachstum
    Praxisbeispiele aus Bonn, Mainz, Magdeburg, Suzhou (China)  und Johannesburg (Südafrika)
  • Ressourcenschonende Raum- und Stadtentwicklung
    Praxisbeispiele aus Heidelberg, Stuttgart, Medellín (Kolumbien) und Serbien
  • Sozialer Urbanismus und Nachhaltige Lebensweisen Praxisbeispiele aus Leipzig, Wuppertal, Budapest (Ungarn), Casablanca (Marokko) und Medellín (Kolumbien)

14:00-14:10

Präsentation ausgewählter Highlights des Stadtcafés

 

14:10-15:30

Praktiker-Werkstätten
In der zweiten fachlichen Runde werden an den Themen-Tischen aus den Fragestellungen der ersten Runde konkrete Handlungsoptionen  erarbeitet.

15:50-16:00

Präsentation ausgewählter Highlights der Praktiker-Werkstätten

16:00-16:30

Reflektion der Ergebnisse

16:30-16:50

Ausblick: Die Städte-Plattform in Aktion
Interview mit den Kooperationspartnern
Sabine Drees und Dr. Ralf-Rainer Braun (Deutscher Städtetag)
Dr. Manfred Poppe (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit)
Ulrich Held (Engagement Global / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt)

16:50-17:00

Schlusswort
Karsten Gerkens (Stadt Leipzig)

Keynotes

Podiumsdiskussion: Aktuelle Herausforderungen internationaler Städte in Bezug auf Suffizienz und Effizienz

Jens Libbe (Deutsches Institut für Urbanistik)

Sri Indah Wibi Nastiti (Indah - Indonesischer Städteverband)

Hilmar von Lojewski (Deutscher Städtetag)

Linda Mbonambia (Stadt eThekwini/Durban, Südafrika)

Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie)

Präsentationen

Institutionelle Grundlagen Städtischer Nachhaltigkeit

Hochwasservorsorge und Hochwassermanagement (Köln):
Otto Schaaf, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR

Köln ist als historisch gewachsene Millionenstadt am größten Fluss Deutschlands einer besonderen Gefahr durch Hochwasser ausgesetzt. Das Schadensrisiko kann nur gemeinsam von Behörden und Betroffenen klein gehalten werden.

koopstadt (Bremen, Leipzig und Nürnberg):
Hannes Hinnecke, Bürgermeisteramt, Stab Stadtentwicklung, Stadt Nürnberg
Stefan Heinig, Stadtplanungsamt, Stadt Leipzig

koopstadt ist ein auf den Zeitraum von bislang neun Jahren (2007–2015) angelegtes Gemeinschaftsprojekt der Städte Bremen, Leipzig und Nürnberg zur Zusammenarbeit im Bereich der Integrierten Stadtentwicklung.
koopstadt (PDF, 1,42 MB)

Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen durch Bürgerbeteiligung (Tarakan, Indonesien):
Dr. Khairul, Stadtverwaltung Tarakan
Dr. Totok Subroto, Stadtverwaltung Tarakan

Öffentliche Dienstleistungen werden durch die Abfrage von Beschwerden verbessert. Der Ansatz verändert die Haltung der Dienstleister in Richtung Kundenorientierung und befördert eine Strategie zur Kapazitätsentwicklung, die Beschwerden zum Anlass nimmt, die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Public Service Improvement based on Customer Complaint Survey (PDF, 367 KB)

Urban Agriculture Technologies - Micro-gardening (Nairobi, Kenia):
Anne Kamais Lokidor, County Executive Commitee Member Agriculture, Livestock Development & Fisheries Nairobi City County

Micro Gardening in Nairobi City, Kenya (PDF, 1,13 MB)

Quartiersmanagement (eThekwini/Durban, Südafrika):
Linda Mbonambia, Area Manager, Stadt eThekwini/Durban

Ökologische Modernisierung und Grünes Wachstum

Betriebe lösen Verkehrsprobleme (Bonn):
Susanne Nolden, Stadt Bonn, Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit

Der Berufsverkehr macht einen erheblichen Anteil der Verkehrsbelastung in Städten aus. Das wissenschaftlich moderierte Modellprojekt wurde im Rahmen der Fördermaßnahme ZukunftsWerkStatt im Wissenschaftsjahr 2012 durchgeführt.
Enabling companies to address mobility management (PDF, 969 KB)
"Businesses Solve Traffic Problems” – Rethinking Mobility with Businesses in Bonn (PDF, 1,12 MB)

Energetische Stadtsanierung: Quartierskonzept Mainz-Lerchenberg (Mainz):
Ingrid Burger, Umweltamt des Landeshauptstadt Mainz

Für den 60er Jahre Stadtteil Mainz-Lerchenberg mit ca. 6.000 Einwohnern wurde ein energetisches Quartierskonzept gemeinsam mit den Bewohnern erarbeitet.
Energetic Urban Redevelopment Mainz-Lerchenberg (PDF, 1,49 MB)

Energieeffizientes Magdeburg - Klimaschutz und Modellstadt für Erneuerbare Energien (Magdeburg):
Dr. Gundula Henkel, Leiterin Internationales Büro für Wirtschaftsförderung

Dipl.-Ing. Volker Krüger, GWM Gesellschaft für Wirtschaftsservice Magdeburg mbH
Energy-efficient Magdeburg – Climate Protection and Model City for Renewable Energies (PDF, 979 KB)

Experiences from Industrial Symbiosis Project in Jiangsu Province (Suzhou, China):
Will Qian, General Manager Assistant, Suzhou Environment Energy Exchange

In diesem Projekt geht es um die Förderung einer Green Circular Economy durch eine Börse für industrielle Abfallstoffe.

Korridore der Freiheit – ein Versuch der Transformation von Sozialräumen (Johannesburg, Südafrika):
Liana Strydom, Assistant Director, Johannesburg

Johannesburg hat Korridore für den Bau eines bezahlbaren und zugänglichen öffentlichen Nahverkehrssystems identifiziert. Entlang dieser Korridore werden Wohnraum, Schulen, Gewerbe, Nachbarschaftseinrichtungen und Parks geschaffen.

Ressourcenschonende Raum- und Stadtentwicklung

Heidelberg Bahnstadt – Wohnen, Wissen und Gewerbe (Heidelberg):
Dipl. Ing. Alexander Krohn, Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Stadt Heidelberg

In zentraler Lage entsteht auf dem Gelände eines früheren Güterbahnhofs ein neuer Stadtteil für 12.000 Menschen. Für die Bahnstadt wurde ein Quartierskonzept zu Energieeinspar- und Effizienzpotenzialen entwickelt. Alle Gebäude werden im Passivhaus-Standard errichtet.
Resource-Efficient Spatial and Urban Development – Heidelberg-Bahnstadt (PDF, 5,04 MB)

INTEGRATION (Stuttgart und Städte in Lateinamerika):
Hermann Josef Kirchholtes, Stadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz

Die Stadt Stuttgart unterstützte fünf lateinamerikanische Städte bei der Revitalisierung kontaminierter innerstädtischer Flächen. Besondere Schwerpunkte bildeten die Reintegration der sozial benachteiligten Bevölkerung, die Einbeziehung der lokalen Behörden und der auf den Flächen lebenden Bürger.
INTEGRATION (PDF, 888 KB)

Stärkung kommunalen Flächenmanagements (Serbien):
Dr. Ratka Čolić, Ambero Consulting Gesellschaft

Das Projekt zur Stärkung kommunalen Flächenmanagements in Serbien befasst sich mit Beteiligungsverfahren und der Einbindung von Akteuren in formalen Planungsprozessen.
Strengthening of Local Land Management in Serbia (PDF, 1,09 MB)

Participatory and Inclusive Land Readjustment (PILaR) (Medellín, Kolumbien):
Albert Padrós, Human Settlements Officer, United Nations Human Settlements Programme

Die PILaR Initiative von UN Habitat ist ein innovatives Instrument, welches eine neuartige Form der Bodenordnung einsetzt. Diese ist partizipativ im Prozess und inklusiv im Resultat. Der Fokus liegt auf effektiver und nachhaltiger Gesetzgebung, Stadtplanung und Finanzplanung.
Participatory and Inclusive Land Readjustment (PILaR) (PDF, 1,04 MB)

Sozialer Urbanismus und Nachhaltige Lebensweisen

Strategie neue Gründerzeit (Leipzig):
Karsten Gerkens, Amtsleiter, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung, Stadt Leipzig

Welche Möglichkeiten bietet eine Schrumpfungsphase der Stadt? Die Stadt Leipzig begreift den Leerstand als Chance und hat neue Ideen zur Zwischennutzung entwickelt und fördert innovative Hauskonzepte.
Leipzig Neue Gründerzeit (PDF, 238KB)

Suffizienzfördernde Stadtstrukturen zur Unterstützung der Klimaneutralität des Stadtteils Wuppertal-Vohwinkel (Wuppertal):
Dipl. Geogr. Marie-Christine Gröne M. A., Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Das Konzept der Suffizienz wird seltener als möglicher Weg zu nachhaltigen Städten betrachtet. Lokale Akteure spielen eine wichtige Rolle dabei, suffizientes Verhalten zu fördern. Diese Präsentation befasst sich mit ihren Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten.
Local Stakeholder Visions to Support Energy Sufficiency (PDF, 578 KB)

Integrierte Stadterneuerung im Magdolna-Viertel (Budapest, Ungarn):
Dániel Horváth, Projektmanager

Das Projekt wurde in einem benachteiligten Quartier des Bezirks Józsefváros in Budapest umgesetzt. Es beinhaltete die Regenerierung städtischen Wohnungsbestandes, von Eigentumswohnungen und des öffentlichen Raumes bei gleichzeitiger behutsamer Einbeziehung der Bevölkerung.
Magdolna Quarter Programme - Budapest (PDF, 1,06 MB)

Urbane Landwirtschaft als integrierter Faktor einer klimaoptimierten Stadtentwicklung (Casablanca, Marokko):
Kathrin Wieck, TU Berlin BMBF Megacity-Projekt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Prof. Undine Giseke, TU Berlin BMBF Megacity-Projekt, Projektleiterin

Anhand von Pilotprojekten wird gezeigt, wie existierende Landwirtschaft und kleinteilige quartiersintegrierte Landwirtschaft gemeinsam entwickelt werden können. So werden Synergien zwischen städtischen und landwirtschaftlichen Nutzungen in einer urbanisierenden Stadtregion erzeugt.
Urban Agriculture as an Integrative Factor of Climate-Optimised Urban Development (PDF, 3,5 MB)

Participatory and Inclusive Land Readjustment (Medellín, Kolumbien):
Oihana Cuesta, PILaR Projektmanager, ISVIMED/ UN-Habitat

Durch kompakte und miteinander verbundene Stadtteile soll die Stadt in einen gerechteren Ort verwandelt werden. Dazu verwendet PiLaR eine neue Form der Bodenordnung, die die Bewohner in alle Phasen der Planung und des Managements einbezieht.
La Candelaria | PILaR Proyecto Piloto Global (PDF, 1,30 MB)

Ergebnisse

Bericht

Galerie

Kategorien: Connective Cities Dokumentation Integrierte Stadtentwicklung Partizipation und Stadtplanung Soziale Stadt Stadt und Klimawandel
Regionen: Europa Deutschland Leipzig

Ort

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