Im Rahmen des Connective Cities Lernprozesses zum Thema Urban Gardening wurde im April 2021 gemeinsam mit der Stadt Berlin eine virtuelle Dialogveranstaltung organisiert. Die Städte Dresden und Brazzaville nahmen aktiv an der Dialogveranstaltung teil und Fachleute aus Dresden konnten die Erfahrungen der Stadt bei der Umsetzung von Urban Gardening- und Urban Agriculture-Projekten vorstellen.
Eines der Ergebnisse der Veranstaltung war das Interesse an einem weiteren Austausch über das Thema, seine Herausforderungen und Vorteile. Daher unterstützte Connective Cities die Städte Dresden und Brazzaville bei der Organisation eines virtuellen Projektworkshops am 16. November 2021. Dieser Austausch baute auf einer langjährigen Freundschaft zwischen den Städten auf, da sie Partnerstädte sind, und knüpfte an zwei technische Besuche an, die ebenfalls vor der COVID-19-Pandemie stattgefunden hatten. Die virtuelle Sitzung ermöglichte es Experten und Expertinnen aus Brazzaville, Dresden und den Partnerinstitutionen, Ideen und Erfahrungen auszutauschen, Erwartungen und Strategien zu teilen sowie ihr Wissen auf diesem Gebiet zu erweitern und das Projekt mit einem Netzwerk von Partnern weiterzuentwickeln.
Die Struktur der Sitzung ermöglichte es den Städten, ihre Eindrücke und bisherigen Maßnahmen zu präsentieren und von der Diskussion mit den anwesenden Teilnehmern über die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung und die aktuellen Bedürfnisse, an denen die Städte arbeiten könnten, zu profitieren.
Weitere Themen, die während der Sitzung behandelt wurden, waren
Während des Treffens wurde deutlich, dass das Bevölkerungswachstum in Verbindung mit der raschen Urbanisierung eine Herausforderung für die Republik Kongo darstellt. Brazzaville verfügt jedoch aufgrund seiner Topographie, seines Klimas und seiner Wasserverfügbarkeit über ein großes Potenzial zur Entwicklung der städtischen Landwirtschaft. Die Stadt Brazzaville nutzt dieses Potenzial bereits, indem sie Gemeinschaftsgrundstücke für Vereine und Einzelpersonen bereithält. Dennoch gibt es nach wie vor Probleme mit der Bodenfeuchtigkeit, Überschwemmungen, der Vermarktung von Bioprodukten und der Verwaltung von Mikrogärten.
Brazzaville stellte auch ein Bildungsprojekt mit dem Titel "Jedem Kind ein Gartenbeet" vor, das Umwelterziehung mit Gartenarbeit und Lebensmittelproduktion in Schulen verbindet. Die Stadt Dresden zeigte Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Projekt und schlug ein Fortbildungsprogramm für kongolesische Gemeinschaftsgärtnerinnen und -gärtner in Dresden und an der Sächsischen Gartenakademie vor.