Stärkung der Kapazitäten für die Umsetzung der Neuen Urbanen Agenda (NUA): kommunale Partnerschaften und Praktikernetzwerke

Event am deutschen Pavillon auf dem World Urban Forum (WUF9) am 8. Februar 2018 in Kuala Lumpur

Die Lokalisierung der SDGs und die Umsetzung der Neuen Urbanen Agenda ruht auf den Schultern der Städte: Die Stärkung der Fähigkeiten auf der individuellen und Organisationsebene ist deswegen von großer Bedeutung.

Der offene und interaktive Event am deutschen Pavillon „Capacity building for the implementation of the NUA: municipal partnerships and practitioner networks“ wurde von Connective Cities gemeinsam mit der SKEW/Engagement Global organisiert und richtete sich an kommunale Praktikerinnen und Praktiker. Ziel war es, die Bedeutung des Capacity Building für die Umsetzung der Neuen Urbanen Agenda zu betonen und zwei konkrete Wege hierfür aufzuzeigen: Themenpartnerschaften und Expertennetzwerke.

Franz Marré (BMZ, Referatsleiter „Wasser, Stadtentwicklung, Transport“) betonte in seinem Grußwort gleich zu Beginn, dass das Lernen keine Einbahnstraße sei, sondern auf einem Austausch auf Augenhöhe beruhen müsse. Ferner seien nicht nur Erfolge wichtig für das Lernen: Auch Misserfolge führen zu Lernerfahrung.

Ein Weg für den Austausch von kommunalem Fachwissen sind die kommunalen Klimapartnerschaften. Diese haben zum Ziel, durch fachliche Zusammenarbeit im Bereich von Klimaschutz und Klimaanpassung die Fähigkeiten der Städte zu stärken. Ein weiterer Ansatz ist der Austausch von Fachwissen und praktischen Lösungsansätzen in multilateralen Communities of Practice, wie der Städteplattform Connective Cities. Die Grundlage für die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch von Städten bilden praxiserprobte Lösungen und die kollegiale Beratung. Aus der Praxis wurden erfolgreiche Beispiele für beide Ansätze präsentiert – Partnerschaftsprojekte und Expertennetzwerke:

Stefan Wagner (Bundesstadt Bonn) stellte die langjährige Städtepartnerschaft zwischen La Paz (Bolivien) und Bonn vor. Diese wurde durch das 2012 gestartete Partnerschafts-Projekt der Klimapartnerschaften weiter vertieft und ermöglichte die Entwicklung eines gemeinsamen Klimaschutz-Programms.

Expertennetzwerke stärken nicht nur die individuellen Fähigkeiten der beteiligten kommunalen Praktiker, sondern ermöglichen auch die Weitergabe von innovativen Lösungen und die Umsetzung von konkreten Veränderungsprozessen. Dazu gehören sowohl internationale Netzwerke, wie Jan Rickmeyer (GIZ) am Beispiel städtischer Mobilität zeigte, als auch Netzwerke von Städten innerhalb eines Landes, wie das Beispiel des Städtenetzwerks von sechs indonesischen Städten zeigt, die sich gegenseitig zu Themen wie Slum-Upgrade, Abwasserentsorgung und Stadtentwicklung beraten (Wicak Sarosa, Ruang-Waktu Knowledge-Hub, Indonesien).

Programm

Agenda

 

Begrüßung 

Benjamin Jeromin, Connective Cities, SKEW / Engagement Global, Bonn

 

1) Municipal Partnerships

Climate Partnership Bonn-La Paz

Mr Stefan Wagner, Head of department, International Affairs and global sustainability, City of Bonn, Germany

 

2) Urban Practitioners’ Networks

Indonesia Perspective on NUA: Partnership in Urban Development

Mr Wicaksono Sarosa, PhD, Executive Director, Ruang-Waktu Knowledge-Hub for Sustainable [Urban] Development, Indonesia

Capacity building for the implementation of the NUA: example for participation in practitioner networks of Connective Cities

Mr Jan Rickmeyer, GIZ Sustainable Urban Transport Project, formerly City of Leipzig, Germany

 

Top