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11.07.2024

Solarpumpen, E-Mobilität und klimafreundliche Straßenbeleuchtung in Sub-Sahara Afrika

Rückblick auf den Workshop der AG "Anwendung Erneuerbarer Energien in Städten" vom 18. - 20. Juni 2024 in Dar es Salaam, Tansania

Foto: Lucian Coman | Dreamstime.com

Der Workshop ist Teil einer Arbeitsgruppe für die Anwendung Erneuerbarer Energien in Städten, welche von Connective Cities in Zusammenarbeit mit der rumänischen Entwicklungsagentur RoAid ins Leben gerufen wurde.  

Neben den städtischen Experten und dem Team von Connective Cities wurde die Konferenz durch die Anwesenheit von Daniella Dobre (RoAid), Massimiliano Pedretti (Delegation der Europäischen Union in Tansania) und Dr. Tobias Godau (GIZ ProWaS – Wassersicherheit und Klimaresilienz für städtische Gebiete in Tansania) bereichert.

Die Konferenz war eine Folgeveranstaltung des Auftaktworkshops in Nairobi 2023, und legte den Fokus auf die Themen Straßenbeleuchtung und E-Mobilität im städtischen Kontext.

Teilnehmende

Die teilnehmenden Expert*innen vertraten die Städte Nairobi, Kisumu und den Landkreis Baringo (Kenia), die Stadt Kasungu (Malawi), die Stadt Gulu (Uganda), die Stadt Dar es Salaam, die Stadt Mwanza und die Stadt Tanga (Tansania). Die Arbeitsgruppe wird von internationalen Vertretern aus den Städten Gersthofen (Deutschland), Slatina und Alba Iulia (beide Rumänien) begleitet.

Teilnehmende Institutionen waren:

  • Malawi Local Government Association (MALGA)
  • Regional Administration and Local Government Tanzania (PO-RALG)
  • Der City Climate Gap Fund (durch das Projektunterstützungsbüro des Globalen Bündnisses der Bürgermeister)
  • Die Afrikanische Entwicklungsbank (durch die Abteilung für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz)

Projektideen

Alle zehn Städte stellten ihre Projekte vor und erhielten Ratschläge. Alle zehn Städte sind mit den Voraussetzungen für die Finanzierung vertraut und haben 70% dieser Anforderungen erfüllt.

Kisumu, Kenia:

Verbesserung der elektrischen Mobilität und Straßenbeleuchtung in der Stadt Kisumu. Pilotierung eines PPP-Modells für den Einsatz von Ladeinfrastruktur für 2- und 3-Rad-Motorräder.

Baringo, Kenia:

Solarisierung einer Wasserpumpe, die Wasser aus dem Baringosee zu einer Aufbereitungsanlage in der Stadt Kabernet pumpt.

Gulu, Uganda:

Solarisierung der Hauptstraße der Stadt Gulu.

Mwanza, Tansania:

Solarprojekt auf der Insel Ijinga, das durch Solarmodule betrieben wird, um Wasserpumpen zu betreiben, die Wasser in einen Behandlungstank pumpen. Fundraising-Phase, Machbarkeitsanalyse bereits abgeschlossen.

Nairobi:

Energieeffizienz und Solarisierung von Märkten. Zielpilotprojekte: Stadtmarkt, Stadtparkmarkt, Kangundo-Straßenmarkt und Gikomba-Markt. Energieaudits für diese Standorte wurden durchgeführt.

Dar es Salaam:

Solarbetriebene Straßenbeleuchtung entlang der Marktstraße mit integriertem Solarradio für den Markt und Ladestationen für Dreiräder.

Tanga:

Die Stadt steht vor einer ständig wachsenden Mülldeponie. Die Stadt beabsichtigt, ein Abfall-zu-Energie-Projekt durchzuführen. Zunächst soll daher eine Analyse der Abfallwertschöpfungskette durchgeführt werden, um die Abfalleigenschaften und die damit verbundenen Heizwerte zu ermitteln.

Kasungu:

Die Stadt Kasungu präsentierte eine doppelte Herausforderung der Abholzung aufgrund der intensiven Nutzung von Biokraftstoffen (Feuerholz und Holzkohle) und der hohen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung, die durch das Fehlen solcher Straßenlaternen in vielen Bereichen noch verschärft werden. Die Stadt priorisiert daher das Projekt zur Vorbereitung einer Lösung für solarbetriebene Straßenbeleuchtung, die weiterhin in das Hauptnetz integriert ist, um eine Backup-Versorgung zu gewährleisten.

Malawi Local Government Association (MALGA):

Das vorgeschlagene Projekt konzentriert sich auf die Installation solarbetriebener Straßenlaternen zur Verbesserung der Beleuchtung in ausgewählten Gemeinden und Städten in Malawi. Diese Initiative zielt darauf ab, das lokale Geschäftsumfeld zu verbessern, die Sicherheit zu erhöhen und zur lokalen wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen.

Zielgemeinden: Kasungu, Karonga, Luchenza, Mangochi.

Zielstädte: Zomba City, eine weitere Stadt wird noch bestimmt.

Nächste Schritte der Arbeitsgruppe

Auf dem Weg, die Städte bei der Entwicklung von Lösungen für ihre Herausforderungen zu unterstützen, planen Connective Cities und RoAid ihre Unterstützung fortzusetzen durch:

  • Einsichtssitzungen und Webinare: Vorstellung aufkommenden Wissens in kurzen Lerneinheiten.
  • Best Practices: Veröffentlichung innovativer Lösungen der kooperierenden Städte.
  • Konferenzen / Workshops: Zusammenbringen der Stadtexperten zur Skalierung von Peer-to-Peer- und assoziiertem Lernen.
  • Expertenmissionen: Werden den Stadtexperten mit klaren Fällen und Inputs für erfahrungsbasiertes Lernen und Austausch zur Verfügung gestellt. Dies wird auch virtuelle Formate umfassen, bei denen Städte je nach Relevanz ihrer Bedürfnisse miteinander verbunden werden.



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