Energieeffizienz für die ländliche Entwicklung in der Gemeinde Keda

Integratives ländliches Wachstum und Verbesserung des Wohlergehens ländlicher Gemeinden in Georgien

Übersicht

Mehrere Projekte haben dazu beigetragen, die Gemeinde Keda in Georgien umweltfreundlicher zu machen, indem sie Innovationen in der Infrastruktur und im Verkehrswesen ermöglichten und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für verfügbare energieeffiziente (EE)- und erneuerbare Energie (RE)-Lösungen schärften.

Hintergrund

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem Caucasus Environmental NGO Network (CENN) und NTC wurde im Februar 2021 ein Projekt durchgeführt, das einige Schulen in der Gemeinde Keda mit modernen Heizsystemen und energieeffiziente Technologien ausstattete.

Im Rahmen der dritten Phase von ENPARD (ENPARD III) führt das UNDP Georgien das Projekt "Improving Rural Development in Georgia" (IRDG) durch. Das Projekt trägt zu einer verbesserten Regierungsführung in der ländlichen Entwicklung, zur wirtschaftlichen Diversifizierung im ländlichen Raum und zu einem nachhaltigen Umweltmanagement bei, wobei die Einführung von EE/RE-Lösungen in Keda eine der Zielprioritäten ist.

Im Rahmen des Grassroots Human Security Program (GGP) beabsichtigt das Projekt zur „Bereitstellung eines gemeinschaftlichen Öko-Busses in der Gemeinde Keda" die Anschaffung eines angepassten Mikro-Elektro-Busses, auch für Menschen mit Behinderungen.

Ziele

Das erste Projekt, die Installation energieeffizienter Technologien in den ländlichen öffentlichen Schulen der Gemeinde Keda, umfasste die Verbesserung der Energieversorgung durch Planung und Verbesserung der Zentralheizungssysteme und der Isolierung der Schulen zur Verringerung der Wärmeverluste sowie Ausbau der Energiemanagementkapazitäten der Schulverwaltung.

Zweitens konzentriert sich das UNDP/ENPARD-Projekt Improving Rural Development in Georgia (IRDG) auf thermische Lösungen wie die Verbesserung der thermischen Energieeffizienz und die Erzeugung von erneuerbarer Energien für von Heiz- und Klimasysteme. Um dies zu erreichen, regt das Projekt georgische Unternehmen dazu an, den ländlichen Markt für Wärmedämmung und erneuerbare Energien zu entdecken und zu entwickeln. Neben Werbe- und Marketingmaßnahmen unterstützt das Projekt auch die Demonstration von EE/RE-Lösungen in der Praxis. Dies soll erreicht werden, indem die Technologien in einigen Hausclustern demonstriert werden.

Das dritte Projekt zielt darauf ab, eine sichere und erschwingliche emissionsarme Fortbewegung der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde zu gewährleisten. Mit dem Projektbudget wird der neueste behindertengerechte Elektro-Kleinbus angeschafft.

Aktivitäten

Das LEADER-Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (EU) und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) durchgeführt. Im Rahmen des Projekts wurden die folgenden Aktivitäten für alle öffentlichen Schulen der Gemeinde Keda umgesetzt: 

  1. Kauf von Fotovoltaikanlagen für 29 Schulen, insgesamt 88,2 Kilowatt
  2. Installation von 109 energieeffizienten (75% Energieeffizienz) Öfen für 38 Schulen
  3. Installation von 34 solaren Warmwasserbereitern für 15 Schulen (20 Warmwasserboiler mit einem 200-Liter-Tank und 14 mit einem 300-Liter-Tank)
  4. Installation von Wasserboilern, die in das bestehende System von zwei Schulen integriert werden
  5. Installation von Wasserboilern und Ausarbeitung von Betriebs- und Wartungsprojekten und entsprechenden Leitlinien zur Verbesserung der Heizungssysteme für vier Schulen
  6. Installation von Feuerschutzständern für 62 Schulen
  7. Einbau von Wärmedämmstoffen (Glasfasern) in 54 Schulen.
  8. Einführung nicht-formaler Energieerziehung in den Schulen
  9. Einrichtung von Demonstrationszentren für die Landbevölkerung

Jedes EE/RE-Demonstrationscluster im Rahmen des IRDG-Projekts, das die Entwicklung des ländlichen Marktes für Wärmedämmung und erneuerbare Energien unterstützen soll, wird im Durchschnitt 5 bis 8 teilnehmende Haushalte umfassen. Dort werden bereits identifizierte Technologien ausgestellt, wie z.B.: Hüllendämmung, Vakuum-Solar-Wassererhitzer, einfache Solar-Wassererhitzer und einfache Solar-Lufterhitzer in verschiedenen Kombinationen. Darüber hinaus soll im Rahmen des zweiten Projekts ein Demonstrationsstandort (voraussichtlich Keda) als Pilotprojekt für die Erprobung eines innovativen Geschäftsmodells dienen. Ein Unternehmen wird bei der Beschaffung eines transportablen Heiz-/Kühlsystems (Luft-Luft-Wärmepumpe) unterstützt, das saisonal an Nutzende vermietet wird. Im Winter etwa für die Raumheizung, im Herbst und Frühjahr für die Beheizung von Gewächshäusern und im Sommer für die Kühlung von Lagerräumen. Auf diese Weise wird die Technologie das ganze Jahr über genutzt, was die Leerlaufzeiten reduziert, den Kosten-Nutzen-Faktor erhöht und die Kosten für die Nutzerinnen und Nutzer sinken lässt.

Die Zusammenarbeit der Gemeinde Keda mit der japanischen Botschaft sieht den Kauf eines elektrischen Kleinbusses und den Bau einer Garage zum Abstellen eines Elektrobusses auf einem Grundstück der Gemeinde vor. Die Einrichtung öffentlicher Verkehrsmittel auf dem Gebiet der Kleinstadt Keda gewährleistet die sichere Fortbewegung der Bürger und das sozioökonomische Wohlergehen. Der Elektrobus wird die Fahrgäste kontinuierlich und zu minimalen Kosten befördern. Das Projekt ermöglicht kostenlose Fahrten für benachteiligte Gruppen, verringert den Fahrzeugverbrauch, senkt die Emissionen und erhöht den Umweltschutz. Durch die Verringerung der Zahl der Autos werden auch bessere Bedingungen für Fußgänger geschaffen.

Wirkungen

Das von der EU finanzierte Keda LEADER-Pilotprojekt kommt 2057 Schülern und 587 Lehrern zugute. 35% der vorgenannten Begünstigten sind sozial schwächer gestellt. Als Folgemaßnahme sind Schulungen in den Schulen in Sachen Energieeffizienz geplant.  Die Investition in diese energieeffizienten Technologien ist langfristig gerechtfertigt, um Kosten zu senken und eine verantwortungsbewusste "grüne" Unternehmenskultur zu fördern.

Durch die Einführung von energieeffizienten Lösungen wie Wandisolierungen, Dachisolierung und doppelverglasten Fenstern und thermischen Innovationen wie solarbetriebenen Warmwasserbereitern, Lufterhitzern und Wärmepumpen in den ländlichen Gebieten wird das IRDG-Projekt reichlich Raum für Kostensenkungen und verbesserte Lebensbedingungen für die lokale Bevölkerung bieten.

In der Gemeinde gibt es ein Krankenhaus, Schulen, Kindergärten sowie kommunale und öffentliche Einrichtungen, die Transportdienstleistungen benötigen, die für alle Nutzenden bezahlbar sein sollten. Alle Bürgerinnen und Bürger, die sich im ländlichen Raum bewegen, benötigen einen erschwinglichen, sicheren und barrierefreien öffentlichen Nahverkehr, um ihre Mobilität zu gewährleisten. Diese Bedürfnisse und der hohe Anteil älterer Menschen in der Gemeinde Keda unterstreichen die Relevanz des Projekts zur Einführung eines modernisierten und voll ausgestatteten Elektrobusses in Keda.

Fazit

Die oben genannten Projekte werden erfolgreich dazu beitragen, ein integratives ländliches Wachstum zu fördern und das Wohlergehen der ländlichen Gemeinden durch die Umsetzung innovativer Ansätze zu verbessern, die vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, klimafreundliche Praktiken fördern, ein integriertes Management natürlicher Ressourcen entwickeln und die Umwelt schützen.

weitere Informationen

Website: www.kedatourism.ge

Stand: 24.09.2021

Kontakt

Raul Tsintsadze

Director of Keda Tourism Development Center LLC

Mobile: (+995577) 225289

Email: raultsintsadze(at)gmail.com

 

Bilder

Kategorien: Integrierte Stadtentwicklung Energieeffizienz und erneuerbare Energien Stadtsanierung
Regionen: Mittel-, Ost- und Südosteuropa Georgien Keda

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