In der Gemeinde Straseni stieg die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund der epidemiologischen Situation an und belastete die Gesundheitseinrichtungen sehr. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 295 Personen von insgesamt 1197 Infizierten ins Krankenhaus eingeliefert, während im ersten Quartal 2021 196 Personen von insgesamt 740 Infizierten ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Mit der steigenden Zahl der COVID-19-Patienten nahm auch die Zahl der Patienten zu, die an pulmonalen Komplikationen litten und Sauerstoff benötigten.

Dementsprechend beschloss das Rathaus von Straseni auf Ersuchen der Verwaltung der betreffenden Gesundheitseinrichtungen, die medizinischen Einrichtungen während der COVID-19-Pandemie zu unterstützen und die aktive Einbeziehung verschiedener Interessengruppen (einschließlich lokaler Regierungsvertreter, Diaspora) in diesen Prozess sicherzustellen.

Um die Ziele zu erreichen und die mit COVID-19 verbundenen Herausforderungen im Gesundheitssektor zu bewältigen, startete die Gemeinde eine Spendenkampagne für medizinische Einrichtungen mit dem Slogan "Beteiligen Sie sich am Kampf gegen die Covid-19-Pandemie". Die Gemeinde stellte ein Kampagnenteam zusammen, definierte die Ziele, die sie erreichen wollte, und legte den Zeitrahmen fest. Sie entwickelten die Inhalte für die Fundraising-Kampagne, um die Zielgruppe anzusprechen.

Da etwa 25 % der moldauischen Bevölkerung im Ausland lebt, beschloss die Stadtverwaltung, Migrantinnen und Migranten in den Prozess der Unterstützung medizinischer Einrichtungen einzubeziehen. Die Mitglieder der Diaspora beteiligten sich aktiv an der Kampagne und stellten die erforderlichen Mittel zur Verfügung. Neben der Unterstützung medizinischer Einrichtungen sorgte diese Kampagne auch für Synergien zwischen der Diaspora und den Gemeinden in der Heimat.

Darüber hinaus überwiesen die Gemeinderäte Mittel auf ein offenes Konto zur Unterstützung der Gesundheitseinrichtungen in Straseni, für Bürger, die eine Sauerstoffbehandlung benötigen, und auch 316 Arbeitgeber aus der Gemeinde Straseni (Kindergärten, Kunstschule, Bibliothek usw.) spendeten ihre Gehälter an die Gesundheitseinrichtungen.

Das Projekt könnte als Beispiel für andere Städte dienen, insbesondere für solche, die während einer Pandemie nach Unterstützung suchen und starke Verbindungen zur Diaspora haben. Die Diaspora kann einen wichtigen Beitrag zur humanitären Hilfe in ihren Herkunftsländern leisten und verfügt über ein großes Potenzial zur Unterstützung dieser Maßnahmen.

Den Städten, die sich in Krisensituationen um das Engagement der Diaspora kümmern, wird empfohlen, Koordinierungs- und Dialogmechanismen mit der Diaspora einzurichten, um Hilfsangebote und benötigte Hilfe zwischen Diaspora und Herkunftsstädten aufeinander abzustimmen.