Connective Cities organisierte gemeinsam mit dem Qudra-Programm und UCLG-MEWA einen Dialog-Workshop zum Thema „Optionen flüchtlingsaufnehmender Kommunen zur Integration von Flüchtlingen und soziale Kohäsion“. Dieser Workshop richtete sich an flüchtlingsaufnehmende türkische und deutsche Kommunen. Durch interaktive Methoden erhielten die teilnehmenden kommunalen ExpertInnen dabei die Gelegenheit, Herausforderungen und Möglichkeiten zur Stärkung von Integration und sozialer Kohäsion, sowie verbesserten kommunalen Dienstleistungen im Kontext von Flucht in partnerschaftlichem Austausch zu diskutieren.
Die Dialogveranstaltung fand vom 08.-10. November 2018 in Istanbul, Türkei, statt. 9 deutsche und 38 türkische ExpertInnen tauschten ihre Erfahrungen zur Integration von Flüchtlingen und Stärkung sozialer Kohäsion aus. Dabei waren ExpertInnen deutscher und türkischer Kommunen, NGOs, der Wissenschaft, staatlicher Institutionen, der Privatwirtschaft sowie Organisationen interkommunaler Zusammenarbeit vertreten. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Projektideen in kollegialer Beratung erörtert. Auch wurden neue Projektideen definiert, mit dem Ziel, diese in kommunalen Partnerschaften zwischen Deutschland und der Türkei umzusetzen.
Connective Citites organisierte diese Veranstaltung im Rahmen der Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“.
Im Fokus der Veranstaltung standen folgende Aspekte der Integration von Flüchtlingen und Stärkung sozialer Kohäsion:
Ziel des Workshops was es, kollegiale Beratung unter den teilnehmenden kommunalen ExpertInnen zu ermöglichen und neue Projektideen für eine Umsetzung durch kommunale Partnerschaften zwischen deutschen und türkischen Kommunen zu entwickeln. Dazu wurden folgende Arbeitsschritte umgesetzt:
Das vollständige Programm in englischer Sprache finden Sie hier
Ingrid Rösner, Connective Cities/GIZ, Deutschland und Benjamin Jeromin, Connective Cities/Engagement Global/Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, Deutschland
Vorstellung von Connective Cities und dem Programm „Kommunales Know-how für Nahost“ (EN)
Sümeyye Gedikoğlu und Nebahat Başibüyük Tekin, Union of Municipalities, Türkei
Aufgaben flüchtlingsaufnehmender Kommunen in der Türkei (TR)
Ingrid Rösner, Connective Cities/GIZ, Deutschland
Aufgaben flüchtlingsaufnehmender Kommunen in Deutschland (EN)
Benjamin Jeromin, Connective Cities/Engagement Global/Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, Deutschland
Möglichkeiten für weiteres Engagement mit Connective Cities und dem Programm „Kommunales Know-how für Nahost“ (EN)
Burak Yaşar, Generaldirektor für Migrationsmanagement
Mehmet Duman, Generalsekretär UCLG-MEWA
Ingrid Rösner, Connective Cities/GIZ
Günther Taube, Qudra Programm/GIZ
Michael Reiffenstuel, Deutsches Generalkonsul Istanbul
Stefanie Helbert, Volkshochschule Rhein-Erft, Deutschland
Language and Integration Courses: Studying Successfully for Daily Life, Free Time and Work (EN)
Dil ve Entegrasyon Kursları: Günlük hayat, boş zaman ve iş için başarılı bir şekilde çalışma (TR)
Miriam Totzke, Amt für Soziales und Familie, Stadt Ravensburg, Deutschland
Using Welcome-tools for Orientation and Intercultural Communication (EN)
Oryantasyon ve kültürlerarası iletişim için karşılama araçları (TR)
Anna-Katharina Mühleis, Kommunales Integrationszentrum, Stadt Oberhausen, und Andrea Schreiber, Terre des Hommes, Stadt Oberhausen
Project Series „Creating Encounters“ (EN)
„Bir araya gelme fırsatlarının yaratılması“ Proje dizisi (TR)
Johanna Small, Champions ohne Grenzen e.V., Berlin, Deutschland
start2coachEmpowering Refugees as Sports Leaders: A Chance for Sport and Local Communities (EN)
start2coachMÜLTECİLERİN, SPOR LİDERLERİ OLARAK GÜÇLENDİRİLMESİ: SPOR VE YEREL TOPLULUKLAR İÇİN BİR FIRSAT (TR)
Seda Raß-Turgut, Fachbereich Integration, Soziales und Bürgerengagement, Stadt Osnabrück, Deutschland
From Initial Reception to Regular Integration Management: Caring for Refugees in Osnabrueck (EN)
İlk kabulden düzenli entegrasyon yönetimine: Osnabrueck şehrindeki mültecilerin bakımının üstlenmesi (TR)
Anna Piętak-Malinowska, Landratsamt Bautzen, Deutschland
Extend Local Public Services by Mobilizing Social Engagement and Improved Co-ordination of District Administration (EN)
„Sosyal katılım ve iyileştirilmiş ilçe koordinasyonunun harekete geçirilmesiyle yerel kamu hizmetlerinin genişletilmesi." (TR)
Jens Wolf, Samtgemeinde Leinebergland, Deutschland
Integration of Refugees in the Job Market (EN)
Mültecilerin İş Piyasasına Entegrasyonu (yerel bir yaklaşım) (TR)
Patrick Rein, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Berlin, Deutschland
Project: Refugees in Work (EN)
Proje: Mülteciler çalışıyor (TR)
Sait Altıparmak, Abteilung für Migrations- und Flüchtlingsangelegenheiten, Adana, Türkei
Project for Enhancing Social Cohesion at Local Level Through Capacity Building of Migrants and Refugees Assembly (EN)
“GÖÇ VE MÜLTECİ MECLİSİNİN KAPASİTE ARTIRIMI İLE YEREL SEVİYEDE SOSYAL UYUMU GELİŞTİRME PROJESİ” (TR)
Kenan Gültürk, Bürgermeister, Bağcılar, Türkei
Eliminating Prejudice in Municipal Employees (EN)
Belediye Çalışanlarında Önyargıların Kırılması Projesi (TR)
Mehmet Uğur Tunceli, Abteilung für Sozialen Wohlstand, Kilis, Türkei
An Exemplary Structuring in Ensuring Social Cohesion: Mansions and the Compassion Team (EN)
SOSYAL UYUMUN SAĞLANMASINDA ÖRNEK BİR YAPILANMA KONAKLAR VE ŞEFKAT TİMİ (TR)
Özgür Oran, Direktorat für Strategische Entwicklung, Kueçuekçekmece, Turkey
Child Caravan (EN)
ÇOCUK KARAVANI (TR)
Mustafa Yılmaz, Abteilung für Auslandsbeziehungen, Metropolregion Konya, Türkei
Social Card Project (EN)
Sosyal Kart Projesi (TR)
Şakir Aktar, Abteilung für Auslandsbeziehungen, Şahinbey, Turkey
Refugees in Şahinbey Overcome the Language Barrier (EN)
‘‘Şahinbeyli Mülteciler Dil Bariyerini Aşıyor’’ (TR)
Die dreitägige Veranstaltung ermöglichte den TeilnehmerInnen einen intensiven Austausch über Herausforderungen und Lösungsoptionen zur Integration von Flüchtlingen und der Stärkung sozialer Kohäsion in flüchtlingsaufnehmenden Kommunen. Dies wurde insbesondere durch eine Reihe interaktiver Methoden geprägt. Dazu zählten Poster-Präsentationen, Diskussionsrunden, kollegiale Beratung sowie eine Exkursion zur Bağcılar Kommune. Dort besichtigten die TeilnehmerInnen ein Kunst und Kulturezentrum für Frauen, ein Zentrus für Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen sowie die NGO WALD, welche Flüchtlinge in Fragen der Registrierung, Zugang zu kommunalen und staatlichen Dienstleistungen, psychologische Betreuung, etc. unterstützt. Die Methodik erlaubte den TeilnehmerInnen dabei, sich intensiv zu den vier Hauptthemenfeldern des Workshops austauschen und so ihre individuellen Erfahrungen und Expertise teilen zu können.
Im Rahmen des Auftaktes der Veranstaltung stellten ausgewählte türkische Bürgermeister während einer Panel-Diskussion die aktuelle Situation sowie verschiedene Herausforderungen und Lösungsoptionen im Umgang mit Flüchtlingen in der Türkei vor. Dadurch erhielten die TeilnehmerInnen einen inhaltlichen und Kontext bezogenen Überblick. Auch unterstrich die Diskussionsrunde mit den Bürgermeistern die Notwendigkeit der Umsetzung innovativer Ideen. Dies wurde als konstruktiver Anknüpfungspunkt für weitere Inputs von Seiten der TeilnehmerInnen genutzt.
Anschließend stellten Deutsche und Türkische ExpertInnen gute Praktiken der Integration von Flüchtlingen und Stärkung sozialer Kohäsion vor. Diese dienten der Reflektion von Herausforderungen und Lösungsoptionen, welchen die individuellen kommunalen VertreterInnen in ihrer Arbeit begegnen. Fragen und Anregungen wurden dabei im Rahmen kollegialer Beratungen erörtert.
Basierend auf den Ergebnissen der Poster-Präsentationen, Diskussionsrunden, sowie kollegialen Beratung entstanden im Laufe der Veranstaltung insgesamt 6 konkrete Projektideen. Diese wurden zum Abschluss des Workshops im Plenum vorgestellt und reflektiert. Die Entwicklung dieser Projektideen profitierte insbesondere von der Expertise der anwesenden kommunalen ExpertInnen, welche zur kritischen Reflektion und somit zur verbesserten Konzeptionierung dieser Projektideen beitrug.
Bei den vorgestellten Projektideen handelt es sich um Vorhaben, die die Förderung der Integration von Flüchtlingen und sozialer Kohäsion in flüchtlingsaufnehmenden Kommunen zum Ziel haben. Dazu zählen unter anderem der Ausbau von Angeboten von Sprachkursen, Schaffung von Integrationszentren, Erweiterung des Angebots kommunaler Dienstleistungen für Flüchtlinge und andere Bevölkerungsgruppen, Stärkung der beruflichen Ausbildung von Flüchtlingen, sowie die Stärkung der Integration von Frauen und anderen benachteiligten sozialen Gruppen.
Die teilnehmenden kommunalen VertreterInnen des von Connective Cities, Qudra-Programm und UCLG-MEWA umgesetzten Dialog-Workshops in Istanbul, Türkei, arbeiten an diesen 6 Projektideen weiter. Dazu bietet Connective Cities eine Folgeveranstaltung im Februar 2019 an, mit dem Ziel bestehende Projektvorschläge zu konkretisieren beziehungsweise neue Projektideen zu definieren, welche anschließend durch mögliche kommunale Partnerschaften zwischen Deutschland und der Türkei umgesetzt werden können.
Den vollständigen Bericht lesen Sie in Kürze hier in englischer Sprache.
Den vollständigen Bericht lesen Sie in Kürze hier in türkischer Sprache.