Innovation and Start-up Summit

Innovation and Start-up Summit

9. bis 11. November 2015 in Chengdu, China

2015 fand auch der ‚Innovation and Start-Up Summit‘ im chinesischen Chengdu statt. Die Messe und das Gipfeltreffen wurden durch das EU Project Innovation Center (EUPIC), eine 2006 im Rahmen des Asia Invest II Projekts gegründete Nichtregierungsorganisation, durchgeführt. EUPIC versteht sich als Plattform zur Förderung des Handels, von Investitionen und technischer Kooperation zwischen der Europäischen Union und China.

Zu diesem Gipfel, der auf die Förderung ausländischer Start-Ups in China zielte, waren insgesamt 500 Teilnehmende aus Regierung und Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft geladen, darunter auch etwa 200 Gäste aus der EU und anderen Nationen. EUPIC suchte im Vorfeld des Events deutsche Rednerinnen und Redner für die Themenbereiche ‚Kommunale Wirtschaftsförderung‘, ‚Aktuelle Forschung zum Thema Start-up Promotion‘ und ‚Accelerators und Innovation Labs‘. Die internationale Städteplattform konnte EUPIC für die Wahrnehmung dieser Perspektiven Akteure vermitteln, die sich bereits aktiv an Arbeitsprozessen bei Connective Cities eingebracht hatten.

So wurde Florian Schweer, Geschäftsführer der FSBV GmbH in Stuttgart, durch das Team von Connective Cities angesprochen, ebenso Tobias Martens, Forscher im Bereich Digitale Transformation und Wirtschaftsanalyst. Daniel Rieth, wurde als Vertreter von Enpact, einer Nichtregierungsorganisation zur Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen jungen Unternehmern aus dem Mittleren Osten, Nordafrika und Europa eingeladen. Gabriele Böhmer, Leiterin Entrepreneurshipstrategie, Innovation Technologie, Internationales der MGH-Münchner Gewerbehof- und Technologiezentrumsgesellschaft, wurde ebenfalls direkt von Connective Cities kontaktiert. Gleiches gilt für Georg Fürlinger, PhD Candidate im Innovation Systems Department an der Technischen Universität Wien.

Wenngleich die Teilnehmenden ihr Interesse für die gastgebende Nation China zur Reise motivierte, war doch jeweils ein anderer Aspekt ausschlaggebend. Florian Schweer erklärt: „Der Europäische Blick ist tendenziell in wirtschaftlichen Belangen eher gen Westen gerichtet. Doch vieles aus den USA ist nicht eins zu eins auf europäische Verhältnisse übertrag- und mit der europäischen Kultur vereinbar. Die Konferenz in Chengdu bot die Gelegenheit, Anregungen aus anderen Regionen dieser Welt zu erhalten und Möglichkeiten, geschäftliche Kontakte zu schaffen.“ Für Gabriele Böhmer war dies entscheidend: „In München sind viele chinesische Delegationen aus verschiedenen Bereichen präsent - Startups, Gewerbetreibende, Gesundheitstourismus. Die Konferenz bot daher die Chance, die chinesische Start-Up Szene und andere Stakeholder in ihrem eigenen Umfeld kennenzulernen.“ Georg Fürlinger war nach einem Besuch im Jahr 2009 das zweite Mal in China. Er wollte sich ein Bild vom aktuellen Stand der Entwicklung machen, zudem lockte ihn die Möglichkeit, neue, spannende Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner kennenzulernen.

Nach dem ersten Kongresstag, der über aktuelle Start-Up Projekte informierte, fanden am Folgetag B2B-Matchmakings und Besichtigungen des Stadtentwicklungszentrums von Chengdu sowie dessen Hightech Zone statt. Im Stadtentwicklungszentrum wurden die Visionen der gastgebenden Nation sehr sichtbar, allein das „Handballfeldgroße Modell“ der Stadt war überaus beeindruckend, wie Florian Schweer bildlich zusammenfasst und bewertet: „Dort können Sie die großen Ambitionen und Ziele förmlich atmen.“

Auch an der Geschwindigkeit der Realisierung großer Infrastrukturvorhaben, die in der High-Tech Zone sichtbar waren - wie etwa die Produktion von Windkraftanlagen, Passagierflugzeugen, medizinischen Geräten – wurde die große wirtschaftliche Motivation des gastgebenden Landes offenbar. Georg Fürlinger vergleicht die unterschiedlichen Herangehensweisen Chinas und Europas: „In Wien werden derzeit fünf U-Bahn-Stationen gebaut – in Chengdu werden hingegen fünf gesamte U-Bahn-Linien errichtet.“ Der dritte Konferenztag wurde einem Besuch der Satellitenstadt Nianyang gewidmet, bei der auch eine Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern der Region und der Kommune stattfand.

Insgesamt fällt die Bewertung der Konferenz bei den Teilnehmenden positiv aus. Gabriele Böhmer resumiert: „Es ergaben sich konkrete Anfragen von chinesischen Unternehmen.“ Auch für Georg Fürlinger kam es im Rahmen des Matchmakings zu interessanten Kontakten: „Hier wurde ein Bildungsprojekt zur Förderung des Studentischen Austauschs mit Europa, das auch die Zusammenarbeit mit Firmen beinhaltet, angeregt. Dieses wird nun folgend gemeinsam erarbeitet.“ Florian Schweer stimmt ebenfalls zu: „Es kam zu interessantem Austausch mit potentiellen chinesischen Partnerinnen und Partnern, zudem entstanden gute Kontakte innerhalb der deutschsprachigen Delegation, die für das Netzwerken wertvoll sind.“ Wertvoll ist auch das Erkennen einer globalen Gemeinsamkeit. So erinnert sich Georg Fürlinger an zwei junge Unternehmer, die bei dem Besuch des Stadtentwicklungszentrums ihre Start-Ups vorstellten: „Unternehmerische Leidenschaft scheint ein Element zu sein, dass alle Unternehmer dieser Welt eint.“

Mit dem Rückblick auf den Innovation and Start-up Summit wird auch auf die Arbeit der internationalen Städteplattform Connective Cities geblickt. Florian Schweer stellt fest: „Connective Cities bietet Möglichkeiten, Expertinnen und Experten aus anderen Regionen kennenzulernen. Diese Persönlichkeiten, deren Wissen und Erfahrungen wirken inspirierend und bereichernd. Natürlich sind auch die sich daraus ergebenden Geschäftskontakte hilfreich.“ Auch das Veranstaltungsangebot von Connective Cities sei gut gelungen: „Hier wird sehr professionell organisiert, so ist eine intensive Auseinandersetzung und Vorbereitung der Veranstaltungen üblich. Das Material im Vorfeld ist umfangreich und arbeitsintensiv, aber so wird zur Qualität der Veranstaltung beigetragen. Denn so können anhand der schon erarbeiteten Anknüpfungspunkte weiterführende, intensive und tiefgehende Gespräche geführt und nützliche Inputs erarbeitet werden.“ Auch Gabriele Böhmer urteilt positiv: „Durch das Netzwerk wird ein Austausch zwischen geographisch weiter entfernten, inhaltlich aber nahen Personen geschaffen, der für alle Beteiligten sehr inspirierend wirken kann.“ Und der Österreicher Georg Fürlinger befindet: „Connective Cities leistet Pionierarbeit. Gerade mit dem Blick auf Länder wie China, ist eine solche Initiative zur Generierung und Stärkung von Vernetzung und Austausch wichtig und zukunftsweisend.“

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