La Union in Costa Rica: wertvolle Inspirationen zur Reduzierung von Plastikmüll

La Union ist bekannt dafür, sich für eine grünere Zukunft einzusetzen. Mit ihrem Engagement gegen die Nutzung von Einwegplastik bietet die Stadt ein inspirierendes Beispiel für andere Kommunen.

Plastikmüll verschmutzt die Umwelt fast überall auf der Welt – im süddeutschen Augsburg, in Irbid in Jordanien ähnlich wie im äthiopischen Hawassa oder in Kandy in Sri Lanka. Auch die Strategien zur Reduzierung der Plastikflut ähneln sich weltweit. Die Stadtverwaltung von La Union in Costa Rica fand, dass es sich daher lohnt, sich mit anderen Kommunen international zu diesem Thema auszutauschen. Nachdem sie 2018 ein Projekt zur Reduzierung von Plastikmüll gestartet hatte, kam 2019 die Einladung zur Dialogveranstaltung von Connective Cities „Plastikabfälle – der Beitrag kommunaler Abfallwirtschaft zur Lösung des Problems“ in Hamburg gerade recht: Die Stadt teilte ihren erfolgreichen Ansatz zur Sensibilisierung der Bevölkerung und des Einzelhandels mit anderen Kommunen und profitierte im Gegenzug von deren Wissen und Erkenntnissen – selbst in unerwarteten Bereichen wie dem Management organischer Abfälle.

Der Ansatz von La Union: Menschen sensibilisieren

Will man Plastikmüll reduzieren, kann man an vielen Stellen ansetzen, wie bei der Dialogveranstaltung deutlich wurde: die Müllsammlung und -trennung auf Haushaltsebene verbessern, Recycling-Zentren bauen, Sortieranlagen optimieren oder die Bevölkerung und Wirtschaft zur Reduzierung von Plastikmüll sensibilisieren. Auf Letzteres setzt die Kommune La Union schon seit 2018 mit ihrem „Plan zur Reduzierung von Einweg-Plastik“. Dieser sieht vor, das Plastik durch Mehrweg-Verpackungen oder kompostierbare Lösungen zu ersetzen. Der Fokus der Kommune liegt auf dem Einzelhandel, der Gastronomie und den Konsument*innen.

Aufruf zum Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ 2024

Seit 2014 wird der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Es sollen Kommunen ausgezeichnet werden, die sich vorbildlich und breit aufgestellt in der kommunalen Entwicklungspolitik engagieren und dabei Wege gehen, die Wirkung zeigen und andere inspirieren.

Bis zum 31. Mai 2024 können sich alle Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland mit ihrem entwicklungspolitischen Profil online über die Bewerbungsplattform bewerben. Die Teilnahme ist sowohl für kleine als auch große Kommunen gleichermaßen lohnenswert, da die Auszeichnungen (zwischen 10.000 und 30.000 Euro je Kommune) in verschiedenen Größenkategorien, sowie Sonderpreise, vergeben werden.

Die Gewinnerkommunen werden bei der 16. Bundeskonferenz der Kommunalen Entwicklungspolitik vom 8. bis 10. Oktober 2024 in Ingelheim am Rhein bekanntgegeben. Während dieser Veranstaltung werden die Preise im feierlichen Rahmen übergeben.

Alle wichtigen Informationen – auch zum Bewerbungsprozess in der Online-Bewerbungsplattform – finden Sie auf der Webseite der SKEW. Die Servicestelle freut sich über Ihre Bewerbung bis zum 31. Mai 2024!

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ zeichnet 2024 Kommunen aus, die sich vorbildlich in der kommunalen Entwicklungspolitik engagieren.

  • Bewerbungsstart: 1. April 2024
  • Bewerbungsschluss: 31. Mai 2024
  • Preisverleihung: Oktober 2024

Kontakt

Maren Renner
Telefon: +49 228 20717-2421
maren.renner@engagement-global.de

Johannes Schott
Telefon: +49 228 20717-2692
johannes.schott@engagement-global.de

Bei Fragen zum Wettbewerb senden Sie diese bitte auch per E-Mail an:
kbw.skew@engagement-global.de

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz: Deutsche und philippinische Fachleute teilen ihre Erfahrungen

Als Folgeaktivität zur internationalen Dialogveranstaltung von Connective Cities, der Feuerwehr Köln und dem Kölner Ordnungsamt zum Thema „Evakuierung und Unterbringung evakuierter Personen in städtischen Gebieten – Planung von Evakuierungen über ihre frühen Stadien hinaus“ (im März 2023) kam es im Oktober zu einer Entsendung von kommunalen Fachleuten des Bereichs Katastrophenschutz aus Deutschland in die Philippinen.

Nach der im März stattgefundenen Veranstaltung zeigte sich, dass seitens der philippinischen und deutschen Kommunalfachleute das Interesse fortbestand, sich vertieft mit den Themen: Evakuierung, Ehrenamt im Katastrophenmanagement, digitale Kommunikationsstrategien und Multiplikatoren sowie inklusive Personalentwicklung bei der Feuerwehr auseinanderzusetzen. Zudem steht das Katastrophenmanagement – Disaster Risk Reduction and Management (DRRM) – in den Philippinen durch das häufige Auftreten von vulkanischen Aktivitäten, Erdbeben, Tsunamis, Taifunen und Erdrutschen sowie Starkregenereignissen weit oben auf der politischen Agenda auf allen Ebenen der Politik. Bereits bei der Veranstaltung in Köln zeigte sich die Expertise der philippinischen Fachleute u.a. in der Evakuierungsplanung und der Nutzung digitaler Kommunikationsstrategien sowie dem Einsatz von Multiplikatoren zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, zur Aufklärung und zur Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern.