Nachhaltige Mobilität – Zusammenspiel zukunftsfähiger Mobilitätsformen

Die globale Verkehrswende ist für eine nachhaltige Zukunft unerlässlich. Expert*innen sind sich einig: Es gibt keine Einheitslösung für nachhaltige Mobilität. Stattdessen müssen wir Angebote für den öffentlichen Personenverkehr schaffen, die eine Reihe an Mobilitätslösungen beinhalten und bestmöglich miteinander vereinen – in einer smarten, zugänglichen und zeit- und ressourceneffizienten Weise. Zusätzlich müssen Maßnahmen sehr individuell auf die Bedürfnisse der Bürger*innen einzelner Regionen, Städte, Landkreise oder Gemeinden zugeschnitten sein. Zur strategischen Planung erarbeiten deutsche Kommunen oft gebietsübergreifend gemeinsam mit Verkehrs- und Zweckverbänden Konzepte. Insbesondere innovative Lösungen und Überlegungen zum Anschlussverkehr sind in Konzepten zu Mobilität, Tourismus oder Strategischer Regionalentwicklung abgebildet. Im Globalen Süden sind Kommunen durch Urbanisierung und steigendes Verkehrsaufkommen besonders gefor-dert, Lösungen zu formulieren, um ihre Kommunen zu entwickeln und setzen dabei zunehmend auch auf digitale Lösungen und private Anbieter.

Die Dialogveranstaltung bildet den Auftakt zu einem einjährigen Lernprozess, bei dem die teilnehmenden Kommunen auch eingeladen sind, sich an weiteren optionalen Aktivitäten zu beteiligen.

Ziele der Veranstaltung

Die Veranstaltung bringt Expert*innen aus Städten, Landkreisen und Gemeinden zusammen und unterstützt beim internationalen Fachaustausch zum Zusammenspiel zukunftsfähiger Mobilitätsformen.

Ziele für Teilnehmende

  • Kennenlernen innovativer Mobilitätslösungen und deren smarter Kombination,
  • Vergleich der strategischen Herangehensweise und Instrumente für eine nachhaltige Mobilität in Stadt und Umland,
  • Kompetenzerwerb zur Lösung von Herausforderungen in der Umsetzung von geplanten Maßnahmen unter Einbezug eines erweiterten Netzwerks und der Methode der kollegialen Beratung,
  • darüber hinaus: Kennenlernen als Grundlage für einen erweiterten Fachaustausch im Rahmen von z.B. Fachaustauschreisen.

 

Teilnahme und Kontakt

Wenn Sie am Lernprozess teilnehmen möchten, senden Sie uns bitte bis zum 20.10.2025 eine E-Mail mit Angaben zu Ihrer Kommune oder Organisation, Ihrer Funktion und einer kurzen Beschreibung des Projekts oder der Herausforderung, die Sie den anderen Teilnehmenden vorstellen möchten. Weiter Informationen entnehmen Sie bitte dem Teilnahmeaufruf [pdf, 2 Seiten].

Wenn Sie Fragen zum Lernprozess, der Veranstaltung und Ihrer Teilnahme haben, kontaktieren Sie uns gerne:

Marcella Sobisch

marcella.sobisch@engagement-global.de

Tel.: +49 (0)228-20717-2658

Bilanzveranstaltung zur „Nachhaltigkeitsberichterstattung und Voluntary Local Review“

Im Dezember 2024 trafen sich Vertreter*innen von Kommunalverbänden und Kommunen aus aller Welt in Berlin zu einer Dialogveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung und Voluntary Local Review. Die Voluntary Local Review (VLR) ist ein weltweit anerkanntes, flexibles Berichterstattungsinstrument, das Städten dabei hilft, ihre Beiträge zur Agenda 2030 zu verfolgen und zu präsentieren.

Auf der Veranstaltung einigten sich einige Teilnehmer darauf, ein offenes, niedrigschwelliges Netzwerk mit dem Titel Acceleration and Implementation of Voluntary Local and Subnational Reviews zu gründen. Sein Hauptzweck ist die Schaffung einer Plattform für den Austausch zwischen Experten für Nachhaltigkeitsberichterstattung, auf der die Mitglieder*innen Arbeitsansätze vorstellen, neue Ergebnisse austauschen und sich gegenseitig mit innovativen Praktiken inspirieren können. Die Gruppe trifft sich regelmäßig online, wobei Referenten ihre Projekte, Herausforderungen und offenen Fragen zur Lokalisierung der SDGs einer Gemeinschaft von Experten aus verschiedenen Städten und Kommunalverbänden vorstellen.

Am 25. September 2025 um 15 Uhr (MESZ) werden Vertreter*innen von Kommunalverbänden und Kommunen erneut virtuell zusammenkommen, um weitere Erfolgsgeschichten und ihre Erkenntnisse zu diskutieren.

Vertreter der Stadt Lusaka und des Kommunalverbands in Sambia werden den Prozess der Ausarbeitung ihrer VLR vorstellen. Dank der Unterstützung von UN-ECA und UN-Habitat hat der Stadtrat von Lusaka nicht nur die Entwicklung seiner SDGs in Angriff genommen, sondern auch die lokale Bevölkerung für die SDGs sensibilisiert.

Während die Kolleg*innen aus Sambia den Prozess der Entwicklung einer VLR vorstellen, wird eine Vertreterin der Stadt Niš ihre städtischen Transformationsprojekte präsentieren, die auf die Veröffentlichung der VLR folgten. Unter dem Motto „Die Veröffentlichung des VLR ist nicht das Ende, sondern der Beginn der urbanen Transformation“ werden konkrete Projekte vorgestellt, darunter:

  • Die Einführung eines Stadtplanungs-Monitoringsystems für SDG-bezogene Daten
  • Neue Projekte zur städtischen Konnektivität und grünen Infrastruktur
  • Die Entwicklung und Sensibilisierung innerhalb der Stadtverwaltung

 

Im Anschluss an die Präsentationen werden in einer offenen Gruppendiskussion vergangene und zukünftige Aktivitäten erörtert. Da SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) eines der Schwerpunktthemen des High-Level Political Forum 2026 ist, bietet diese Veranstaltung eine wichtige Gelegenheit, wichtige Aktivitäten für die Lokalisierung der SDGs im kommenden Jahr zu sammeln und zu reflektieren.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte über den Online-Anmeldelink an.

La Union in Costa Rica: wertvolle Inspirationen zur Reduzierung von Plastikmüll

La Union ist bekannt dafür, sich für eine grünere Zukunft einzusetzen. Mit ihrem Engagement gegen die Nutzung von Einwegplastik bietet die Stadt ein inspirierendes Beispiel für andere Kommunen.

Plastikmüll verschmutzt die Umwelt fast überall auf der Welt – im süddeutschen Augsburg, in Irbid in Jordanien ähnlich wie im äthiopischen Hawassa oder in Kandy in Sri Lanka. Auch die Strategien zur Reduzierung der Plastikflut ähneln sich weltweit. Die Stadtverwaltung von La Union in Costa Rica fand, dass es sich daher lohnt, sich mit anderen Kommunen international zu diesem Thema auszutauschen. Nachdem sie 2018 ein Projekt zur Reduzierung von Plastikmüll gestartet hatte, kam 2019 die Einladung zur Dialogveranstaltung von Connective Cities „Plastikabfälle – der Beitrag kommunaler Abfallwirtschaft zur Lösung des Problems“ in Hamburg gerade recht: Die Stadt teilte ihren erfolgreichen Ansatz zur Sensibilisierung der Bevölkerung und des Einzelhandels mit anderen Kommunen und profitierte im Gegenzug von deren Wissen und Erkenntnissen – selbst in unerwarteten Bereichen wie dem Management organischer Abfälle.

Der Ansatz von La Union: Menschen sensibilisieren

Will man Plastikmüll reduzieren, kann man an vielen Stellen ansetzen, wie bei der Dialogveranstaltung deutlich wurde: die Müllsammlung und -trennung auf Haushaltsebene verbessern, Recycling-Zentren bauen, Sortieranlagen optimieren oder die Bevölkerung und Wirtschaft zur Reduzierung von Plastikmüll sensibilisieren. Auf Letzteres setzt die Kommune La Union schon seit 2018 mit ihrem „Plan zur Reduzierung von Einweg-Plastik“. Dieser sieht vor, das Plastik durch Mehrweg-Verpackungen oder kompostierbare Lösungen zu ersetzen. Der Fokus der Kommune liegt auf dem Einzelhandel, der Gastronomie und den Konsument*innen.

Aufruf zum Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ 2024

Seit 2014 wird der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Es sollen Kommunen ausgezeichnet werden, die sich vorbildlich und breit aufgestellt in der kommunalen Entwicklungspolitik engagieren und dabei Wege gehen, die Wirkung zeigen und andere inspirieren.

Bis zum 31. Mai 2024 können sich alle Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland mit ihrem entwicklungspolitischen Profil online über die Bewerbungsplattform bewerben. Die Teilnahme ist sowohl für kleine als auch große Kommunen gleichermaßen lohnenswert, da die Auszeichnungen (zwischen 10.000 und 30.000 Euro je Kommune) in verschiedenen Größenkategorien, sowie Sonderpreise, vergeben werden.

Die Gewinnerkommunen werden bei der 16. Bundeskonferenz der Kommunalen Entwicklungspolitik vom 8. bis 10. Oktober 2024 in Ingelheim am Rhein bekanntgegeben. Während dieser Veranstaltung werden die Preise im feierlichen Rahmen übergeben.

Alle wichtigen Informationen – auch zum Bewerbungsprozess in der Online-Bewerbungsplattform – finden Sie auf der Webseite der SKEW. Die Servicestelle freut sich über Ihre Bewerbung bis zum 31. Mai 2024!

Die wichtigsten Infos auf einen Blick

Der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ zeichnet 2024 Kommunen aus, die sich vorbildlich in der kommunalen Entwicklungspolitik engagieren.

  • Bewerbungsstart: 1. April 2024
  • Bewerbungsschluss: 31. Mai 2024
  • Preisverleihung: Oktober 2024

Kontakt

Maren Renner
Telefon: +49 228 20717-2421
maren.renner@engagement-global.de

Johannes Schott
Telefon: +49 228 20717-2692
johannes.schott@engagement-global.de

Bei Fragen zum Wettbewerb senden Sie diese bitte auch per E-Mail an:
kbw.skew@engagement-global.de